Hast du dir schon mal die Frage gestellt: “Was ist ein Flipchart?”. Dieser Artikel liefert dir die Antwort darauf UND zeigt dir noch 8 ungewöhnliche Beispiele, die du vielleicht noch nie gesehen hast.
Was ist ein Flipchart?
Ich würde ein Flipchart so beschreiben: Ein Flipchart ist ein Träger für sehr großes Papier, auf dem man ein Flipchart gestalten kann.
Das Wort Flipchart setzt sich zusammen aus Flip für Umblättern und Chart für Schaubild.
Du kannst am Flipchart deine Ideen live vor deinem Publikum zeichnen und schreiben oder vorbereitete Blätter präsentieren.
Was ist das Tolle am Flipchart?
Der größte Vorteil am Flipchart ist, dass deine Zuschauer live dabei sind und erleben, wie etwas entsteht. Das unterscheidet die Flipchart Präsentation von einer Powerpoint Präsentation. Du kannst sogar einen Gruß zum Muttertag auf ein Flipchart zeichnen.
Flipcharts eignen sich auch hervorragend, um spontan Ideen zu präsentieren oder um über Ziele zu sprechen. Emotionen holen deine Zuschauer schnell ab, z.B. kannst du ein wütendes Gesicht zeichnen, um auf einen Missstand hinzuweisen. Oder du zeichnest ein trauriges Gesicht, weil die Ziele noch nicht erreicht sind. Oder ein ängstliches Gesicht, weil das Ziel doch Respekt einflößt.
Hier findest weitere Flipchart Vorteile: 24 Gründe für das Flipchart
Und jetzt stelle ich dir 8 verschiedene Flipchart-Typen vor. Jedes hat Vor- und Nachteile. Ich habe sie dir von teuer bis preiswert sortiert.
Digitale Flipcharts
Ein hervorragendes Beispiel für digitale Flipcharts ist das Samsung Flip *. Am Samsung Flip kann man ziemlich gut arbeiten. Aber ein digitales Flipchart ist noch nicht ganz dort, wo an analoges Flipchart derzeit steht.
Vorteile:
- Bilder stehen direkt digital für später zur Verfügung.
- Löschen ist einfach möglich.
- digitale Flipcharts sind ein Hingucker und Gesprächsthema.
Nachteile:
- noch recht teuer
- Du kannst nur mit dem passenden Stift schreiben
- Strom nötig
Flipchart mit Kugelgelenk
Dieses Flipchart ist ein echtes Schweizer Taschenmesser. Neuland hat mit sketch@work quasi einen Flipchart-Tisch entwickelt. Mit einem Kugelgelenk kannst du beliebig einstellen, ob du Hochformat oder Querformat zeichnen möchtest.
Vorteile:
- Stabil durch 5-Rollen-Fuß
- sehr flexibel (Höhe, Drehung, Neigung)
- ein Hingucker
- ideale Arbeitshöhe
Nachteile:
- für Einsteiger recht teuer
- Stifte müssen an der Seite gelagert werden
- zum Transport recht sperrig
Flipchart auf Rollen
Das Rollenfuß-Flipchart* gibt es in 2 Ausführungen. Entweder hat der Fuß die Form einer 5-Bein-Spinne oder eines Kreises. Dieses Flipchart steht dank der ungeraden Anzahl an Rollen stabil am Boden und kann auch gut in der Höhe verstellt werden.
Vorteile:
- stabiler Stand durch 5 Punkte
- kann dynamisch im Raum bewegt werden
- preislich gut erschwinglich
- du kannst seitlich noch Flipchart-Papiere aufhängen
Nachteile:
- Transport im Auto ist schwierig
- kann auch mal wegrollen, wenn du die Bremse nicht trittst
4-Bein-Flipchart
Dieses Flipchart* steht bei mir im Büro. Durch die 4 Punkte steht es relativ stabil (5 Punkte wären stabiler). Aber dafür kann ich es super zusammen klappen und auf Autofahrten zu Flipchart Kursen mitnehmen.
Vorteile:
- Zusammengeklappt nur die Schreibfläche groß
- Ideal zum Mitnehmen
- preislich guter Mittelwert
Nachteile:
- steht wackeliger als ein 5 Bein
3-Bein-Flipchart
Das 3-Bein-Flipchart ist für Einsteiger* super geeignet. Du bekommst es für wirklich wenig Geld und zum Üben ist es klasse. Deshalb wird es auch gerne gekauft, wenn davon eine große Menge benötigt werden. Sie lassen sich schnell auf- und abbauen und mitnehmen.
Vorteile:
- geringe Kosten
- schneller Auf- und Abbau
- braucht wenig Fläche zum Lagern
Nachteile:
- Höhenverstellung langwierig, weil 3 Beine
- wackelt und fällt bei zu viel Druck auch gerne um.
Tisch-Flipchart
Das Tisch-Flipchart ist für eine spontane Team-Besprechung* ideal. Du kannst es zusammenfalten und auf einem Schrank oder hinter der Tür lagern. Blätter und Träger hängen zusammen. Allerdings sind die Blätter hier kleiner und von großer Entfernung kann niemand mehr was erkennen.
Vorteile:
- extrem günstig
- für das spontane Team-Meeting
- einfache Lagerung
Nachteile:
- für große Räume / Gruppen ungeeignet
Folien Flipchart
Diese Lösung ist super für total flexibles Arbeiten und Visualisieren*. Du ziehst diese Folie blattweise von der Rolle. Die Folie haftet statisch an nahezu jeder glatten Oberfläche. Türen, Fenster, verputzte Wände … überall dort kannst du die Folie befestigen.
Vorteile:
- fast überall einsetzbar
- super einfacher Transport
- platzsparend
Nachteile:
- Kosten pro Blatt recht hoch
- mit Folienstifte beschreibbar
- man schreibt auch schon mal über den Papierrand hinweg und beschmutzt dann die Wand.
Türhaken Flipchart
Mit diesen Flipchart Türhaken* hängst du deine Blätter einfach an deiner Zimmertür auf. Du bist für alle Lochabstände vorbereitet. Diese Lösung ist wirklich platzsparend, innovativ und günstig.
Vorteile:
- platzsparend
- kostengünstig
Nachteile:
- zum Schreiben fehlt an den Füßen Platz
- alle Zuschauer müssen gute Sicht zur Tür haben
Das waren die 8 Arten von Flipcharts, die ich so kenne und auch schon bei Flipchart Präsentationen getestet habe. Jetzt habe ich noch ein paar verwandte Arten für dich, auf denen du deine Zeichnen-Fähigkeiten auch rauslassen kannst.
verwandte Arten
Whiteboard
Das Whiteboard* ist eine große, weiße Tafel auf der du mit Whiteboard-Stiften schreiben kannst. Und du solltest auch nur mit diesen Stiften beschreiben. Ich habe schon viele Whiteboards gesehen, die wegen falscher Nutzung hinterher total verschmiert waren.
Vorteile:
- idealer Ort für schnelle Ideen und Skizzen
- benötigt keine Blätter
- in vielen Größen erhältlich
Nachteile:
- braucht einen freien Platz an der Wand
- Ergebnisse können nicht mitgenommen werden. Alternative ist das Foto mit dem Smartphone
Tablet
Mittlerweile ist das Zeichnen am Tablett so viel einfacher geworden. Mein Favorit ist das iPad Pro*. Mit dem passenden Beamer kannst du deine Präsentationen kabellos übertragen.
Vorteile:
- Du bist im Raum total frei.
- unabhängig von Stiften und Farben. Alles ist an Bord.
Nachteile:
- in die Technik reinfuchsen
- den Umgang mit der Software (z.B. Procreate) lernen
- höheres Fehlerrisiko.
Hier liest du, wie du ein iPad mit Beamer verbinden kannst.
Zettel
Und dann gibt es da immer noch Stift und Zettel, um etwas deinem Kollegen zu erklären.
Mit welchem Flipchart arbeitest du?
Schreib es in die Kommentare!
SinnSTIFTende Grüße,
dein David
P.S. Und egal auf welchem Flipchart zu visualisierst, ein kleines Zentangle sieht immer gut aus und entspannt dich.
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Vielen Dank für den übersichtlichen Artikel. Eine Frage habe ich: Welchen Beamer verwendest du für dein iPad pro? Hast du dir da einen eigenen angeschafft?
Danke für die Auskunft 😉 und liebe Grüße aus Österreich
Hallo Waltraud, ich nutze zur Zeit noch einen “normalen” Beamer* und verbinde mein iPad Pro mit einem Lightning HDMI Adapter* und einem HDMI Kabel.
Mittlerweile gibt es auch Beamer, die direkt Airplay beherrschen*.
Oder als Kompromiss einen Airplay HDMI Dongle*. Den steckst du in den HDMI-Slot des Beamers und verbindest ihn drahtlos mit deinem iPad. Diese Lösung will ich demnächst mal testen.
Sobald ich das getestet habe, schreibe ich einen Artikel. Oder wenn du so einen Test vor mir machst, dann teile doch deine Erkenntnisse mit uns.
SinnSTIFTende Grüße
David
Hallo Waltraud, dank deiner Frage gibt es jetzt einen passenden Artikel dazu. Ich habe mir einen HDMI WiFi Dongle angeschafft und getestet.
https://sinnstiften.biz/ipad-mit-beamer-verbinden/