Diesmal packe ich ein ganz heißes Eisen an. Schon seit Jahren streiten die Anhänger beider Lage. Was ist besser – Analog oder Digital Zeichnen?
Auch wenn ich selber dazu eine Meinung habe, bemühe ich mich diesen Artikel möglichst vorurteilsfrei zu schreiben. Ich freue mich, wenn du diese Diskussion durch deinen eigenen Kommentar am Ende abrundest.
Lass uns loslegen.
Kriterien
Jeder Vergleich benötigt verschiedene Kriterien. So wird die große Aufgabe: „Was ist besser?“ durch Aufteilung besser handhabbar.
In diesen Kategorien gehen also beide Kontrahenten an den Start:
Einarbeitung / Vorbereitung
Wie einfach fällt es einem Einsteiger, sich mit dem Gerät und den Materialien anzufreunden? Für die dauerhafte Motivation und das „Dranbleiben“ ist dieser Aspekt ziemlich wichtig.
Wer schon beim Start mit Frustrationen zu kämpfen hat, der wird vermutlich die Zeichensachen schnell in die Ecke schleudern. Und oft wird der erste Kontakt so schmerzlich erinnert, dass gar kein neuer Versuch unternommen wird.
Geschwindigkeit
Was willst du mit den Zeichnen erreichen? Geht es dir um die Entspannung beim Zeichnen? Oder sind deine Bilder ein Transportmittel für deine Botschaft? Dann kommt es darauf an, wie schnell du ein Bild zeichnest.
Bitte entscheide selber, ob dieses Kriterium für dich wichtig ist oder nicht!
Kreativität
Wir Menschen sind kreative Wesen. Nicht jeder hat dieser Erkenntnis schon verinnerlicht und tut sich mir „Ich bin kreativ“ noch schwer. Manchmal hilft eine einfache Anleitung schon.
Trotzdem allem sind sowohl digitales Zeichnen als auch das Zeichnen auf Papier unglaublich kreative Prozesse und werden deshalb hier berücksichtigt.
Flexibilität
Ich mag es, wenn ich mit wenigen Dingen viel erreichen kann. Das macht ein Werkzeug in meinen Augen so richtig nützlich.
Ich habe mal ein Werkzeug gekauft, das war wirklich sehr eingeschränkt:
Die Flachdübelfräse. Einmal kam sie zum Einsatz und danach nie wieder.
Also gehört Flexibilität auch auf die Liste der Vergleichskriterien
Kosten
Ja, natürlich spielen die Kosten auch eine große Rolle. Schließlich sind sie eine Einstiegshürde, um am Spiel überhaupt teilnehmen zu können. Wenn „Das ist zu teuer“ eine Rolle spielt, kommst du vielleicht nie zum Genuss, der sich hinter diesem Aspekt verbirgt.
Ökologischer Fußabdruck
Wir alle leben auf dieser schönen Erde und sollten uns auch so verhalten, dass wir noch lange gemeinsam leben können. Deshalb nehme ich nicht nur die finanziellen Kosten in den Vergleich, sondern auch den Ökologischen Fußabdruck mit hinein.
Analog Zeichnen auf Papier
Einarbeitung
Die Einarbeitung ins Zeichnen auf Papier lernen wir alle im Kindergarten. Ich habe das bei meinen beiden Kindern live miterlebt.
Anfangs fällt die Stifthaltung noch ein wenig schwer, aber mit zunehmender Übung fällt das Schreiben, Zeichnen und Malen zunehmend leichter. Anfangs malen die Kinder mit Buntstiften, Wachsmalstiften und Kreiden.
In der Schule gibt es dann das „Update“ auf Tinte mit dem Füller und natürlich sind Kugelschreiber und Marker dabei. Spätestens hier lernen sie hier auch den Umgang mit Wasserfarben, meistens aber schon im Kindergarten.
Später als Erwachsene kommen dann manchmal noch Tusche, Acryl und weitere Materialien dazu.
Wir werden also eigentlich alle optimal auf das Malen und Zeichnen auf Papier vorbereitet.
⭐⭐⭐⭐⭐
Geschwindigkeit
Ich freue mich jedes Mal, wenn sich in einem Meeting endlich ein Teilnehmer erhebt und am Flipchart eine kleine Skizze zur Erläuterung zeichnet. Denn ansonsten mache ich das.
Es braucht wirklich nicht viel. Papier und einen Stift. Und schon kannst du loslegen. Das Papier muss natürlich vorhanden sein, darf nicht bereits vollgeschrieben sein und in den Stiften sollte sich Tinte befinden. Aber das kannst du ja vorher überprüfen, bevor du zu einer Präsentation gehst.
Und dann zeichnest du einfach weiter. Solange bis das Thema fertig ist. Für den spontanen Einsatz liebe ich die Leichtigkeit vom analogen Zeichnen.
Doch als Wissensdienstleister möchte ich vielleicht viele Bilder erstellen. Oder vorhandene Bilder nachträglich verändern. Das dauert analog ziemlich lange (Kopieren, Ausschneiden, Überkleben, usw.)
Auch die Nachbereitung für weitere Medien ist noch relativ aufwendig, wenn man eine gewisse Qualität erreichen will. Deshalb 1 Stern Abzug
⭐⭐⭐⭐
Kreativität
Auf jeden Fall ist auf Papier zeichnen ideal, um durch kreative Prozesse zu gehen. Bei keiner anderen Technik kannst du eine Problemstellung so gut be-greifen.
Und im Vergleich zum digitalen Zeichnen fühlt es sich irgendwie „echter“ an, auf Papier zu zeichnen. Ich habe Kontakt zu echter Materie und erschaffe etwas.
Hier punktet in meinen Augen Papier mit vollen
⭐⭐⭐⭐⭐
Flexibilität
Ein Blatt Papier und ein Stift sind wohl das mächtigste Werkzeug überhaupt. Wer schon mal Skizzen von Leonardo da Vinci gesehen hat weiß, dass es oft nicht mehr braucht als diese 2 Sachen. Denn letztendlich sind sie alles nur Werkzeuge für unseren Geist, durch den er sich ausdrücken kann.
Ein wahrer Meister braucht vermutlich nicht mehr.
Ich war auch lange der Meinung, dass nichts über Papier und Stift geht und habe mich selber lange gegen das digitale Zeichnen gesperrt. Bis ich es erlebt habe.
Das Bessere ist halt der Feind des Guten. Wenn ich viele Farben haben möchte und unterschiedliche Strichstärken, dann muss ich mir ein Atelier zulegen und kann nur dort zeichnen.
Oder ich schleppe ganz viel in einer Tasche (Koffer) mit mir herum.
Deshalb gebe ich bei Flexibilität Stift und Papier nur
⭐⭐⭐
Kosten
Ein Blatt Papier und ein Stift kosten fast nix. Das macht sie auch so genial für den Einstieg. Und sie bleiben auch günstig. Keine Frage.
Je mehr Bilder zu zeichnest und je mehr du auf ein Blatt zeichnest, desto höher ist dein Verbrauch.
Und irgendwann steigst du zu den teureren Stiften auf. Für Flipcharten könnten das Neuland Stifte sein oder Copic Marker*. Fürs Handlettering setzt du vielleicht auf Tombows*. Pinsel, Acrylfarben und Leinwände kosten auch einiges, so dass deine Kosten pro Bild bald enorm ansteigen.
Da kommt schon einiges zusammen. Ich schaue gerade auf meine große Kiste mit Flipchartmarkern.
Je nach deinem Anspruch gebe ich für Kosten
⭐ bis ⭐⭐⭐⭐⭐
Der ökologische Fußabdruck
Die Ökobilanz von Papier für unsere Zwecke sieht nicht so gut aus. Zwar könnten wir recycltes Papier nutzen und das wäre echt gut für unsere Erde. Aber leider sieht es nicht so gut aus und wellt sich auch leicht, denn es ist absichtlich dünn gemacht.
Damit eine Zeichnung gut aussieht, brauchen wir schon dickes Papier und möglichst weiß. Nur so entsteht ein guter Kontrast zur Tinte.
Ich habe hier einen guten Artikel über Papier vom Bundesumweltamt verlinkt.
Für die Stift-Produktion fällt Plastik oder Metall und Tinte an. Schön, wenn sie dann wenigstens nachfüllbar sind. Und am Ende landen Papier und Stifte im Müll. Deshalb …
⭐⭐
Digital Zeichnen am PC / Laptop / Tablet
Einarbeitung
Als ich vor 5 Jahren mal einen Versuch ins digitale Zeichnen startete, wurde ich schnell enttäuscht. Ich hatte ein Samsung Galaxy Tab und wollte ein digitales Bild erstellen. Das Ergebnis war alles andere als befriedigend. Und das, obwohl ich sowohl zeichnen UND mit Computern gut umgehen konnte. Sehr frustrierend.
Es dauert dann 3 Jahre, bis ich mich wieder zum digitalen Zeichnen wagte. Diesmal war ich überzeugt, denn es klappte sofort und mein Gehirn schüttete Dopamin als Belohnung aus.
Die Kombination war ein iPad*, ein Apple Pencil* und die App Procreate.
Ich verstehe jeden, der vor der Anfangshürde scheut.
Deshalb habe ich es mir auch zur Aufgabe gemacht, Interessierte in das Thema „Digital Zeichnen am iPad mit Procreate“ einzuführen. Entweder im 7 Lektionen Kurs oder als Tagesworkshop.
Müsste ich Digital Zeichnen anhand meiner ersten Erfahrung bewerten, wäre es 1 Stern geworden.
Dank iPad und Procreate gebe ich
⭐⭐⭐ wenn du dich selber durchwurschtelst und
⭐⭐⭐⭐ wenn du dich leiten lässt
Geschwindigkeit
Hier punktet digitales Zeichnen enorm. Früher musste ich ein auf Papier gezeichnetes Bild noch einscannen, freistellen und optimieren, um es weiternutzen zu können.
Wenn ich heute eine Bildidee im Kopf habe, setze ich mich ans iPad und habe bereits 10 Minuten später das fertige Bild, das ich direkt auf meinen Blog setzen oder bei Facebook posten kann. Denn ich kann direkt in Procreate Bilder ohne Hintergrund speichern. Alternativ könnte ich mit GIMP nachträglich den Hintergrund entfernen.
Auch Fehler stören mich nicht, dank der Undo-Funktion. Und wenn ich mein iPad mit einem Beamer kopple, kann ich direkt live in Meetings für alle sichtbar mitzeichnen.
Ganz klar:
⭐⭐⭐⭐⭐
Kreativität
Bei meinem ersten Test damals hätte ich vermutlich 1 Stern gegeben. Ich mag es einfach nicht, wenn ich mich dem Werkzeug anpassen muss. Viele Programmierer denken immer noch, sie wissen es besser und zwingen dem Anwender ihre Ideen auf.
Wenn ich jetzt digital zeichne, fühlt es sich „fast“ wie echt an. Ein kleiner Unterschied ist aber dennoch da.
Deshalb einen Stern Abzug, um dem Papier hier zu Ehre zu lassen.
⭐⭐⭐⭐
Flexibilität
1000 Pinsel in einem Gerät sage ich da nur.
Früher hatte ich immer einen Beutel mit Stiften im Rucksack. (Ehrlich gesagt, habe ich ihn immer noch dabei, aber ich nutze ihn seltener).
Beim digitalen Zeichnen habe ich alle Stifte immer dabei. Ich kann riesige Bilder erstellen und dank der Ebenen bin ich sehr frei in der Wahl, was ich zuerst zeichne. Und ich bin völlig frei, wofür ich zeichne. Ich kann damit auch Logos erstellen und später nutzen.
Wie schon gesagt, kann ich die Bilder direkt für weitere Medien nutzen.
Dafür führe ich jetzt Adapter für HDMI und VGA zusätzlich mit mir, um mich an einen Beamer anschließen zu können. Das schafft natürlich wieder eine Abhängigkeit. Trotzdem
⭐⭐⭐⭐⭐
Kosten
Das ist der größte Kritikpunkt am digitalen Zeichnen. Wenn du mit kleinen Kosten starten willst, wirst du nicht die Ergebnisse erhalten, die dich glücklich machen. Also ist das hier ein Vertrauenssprung, ohne Garantie, dass ihr Freunde werdet.
Immerhin hat Apple dieses Problem erkannt und brachte das iPad 2018 heraus, dass einen erheblich niedrigeren Preis hat als die alten „Zeichenkisten iPad Pro“.
Zudem muss man erstmal jemandem begreiflich machen, warum der Stift Apple Pencil* runde 100€ kosten soll.
Mein Tipp: Wenn eine Bekannte oder ein Freund von dir ein iPad hat, dann frag mal, ob du die App Procreate testen kannst. Aber Vorsicht, Suchtgefahr.
Einen Aspekt möchte ich noch anmerken. Je mehr du zeichnest, desto günstiger bist du mit der digitalen Variante. Sich für ein Bild ein iPad zu kaufen, macht keinen Sinn. Aber mit mehr Bildern sinkt der Preis pro Bild. Hier wäre eine Break-Even-Betrachtung sicherlich sinnvoll.
Trotz des erkennbaren Trends zu günstigeren Geräten gebe ich hier nur
⭐ bis ⭐⭐⭐
Der ökologische Fußabdruck
Die Ökobilanz eines iPad herauszufinden war mir leider unmöglich, obwohl ich lange gesucht habe. Wenn du dazu Informationen hast, dann schreib mir doch bitte einen Kommentar.
Aber auch ohne Details sollte eines klar sein. Die Herstellung eines High-Tech-Gerät erzeugt CO2 und verbraucht etliche wertvolle Ressourcen. Ich konnte eine Studie finden, in der Bücher und EBook-Reader verglichen wurden.
Die großen Firmen wie Apple oder Samsung haben das erkannt und dafür Programme aufgesetzt. Trotzdem dauert die Kehrtwende einige Jahre.
Aber auch Papier zu nutzen ist problematisch.
Ich sehe es ähnlich wie bei den finanziellen Kosten. Je mehr du damit zeichnest, je öfter du das Tablet bei Nichtbenutzung ausschaltest, desto eher überholt das digitale Zeichnen.
⭐⭐⭐
Fazit – Was ist besser – Analog oder digital zeichnen?
Du siehst, die Frage kann keiner so genau beantworten. Es hängt dann doch sehr von deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab.
Und das ist auch gut so, denn ich persönlich mag Beides. Beide haben ihre Schattenseiten, aber auch das ist ja fast bei allem so.
Kriterium | Analog Zeichnen | Digital Zeichnen |
---|---|---|
Einarbeitung | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ bis ⭐⭐⭐⭐ |
Geschwindigkeit | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kreativität | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ |
Flexibilität | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kosten | ⭐ bis ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐ bis ⭐⭐⭐ |
Öko-Bilanz | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐ |
Summe | 20-24 | 21-24 |
Es ist die falsche Frage!
Wenn uns jemand fragt: „Was ist besser?“, dann sind wir oft schnell dabei und beziehen eine Position. Das ist nicht immer hilfreich, um unsere eigenen Ziele zu erreichen. Denn manchmal will uns jemand auf sein Spielfeld ziehen.
Zum Abschluss möchte ich noch einen Aspekt reinbringen, der bislang unter den Tisch gefallen ist.
Egal, ob Analog Zeichnen oder Digital Zeichnen, beides sind wunderbare Möglichkeiten, um deine Kreativität mit Anderen zu teilen. Oder du kannst dein eigenes Logo zeichnen, Oder ein wütendes Gesicht zeichnen. Oder Trauer. Oder Angst zeichnen. Es gibt so Vieles.
Oder um es auf meine Mission zu beziehen:
„Beendet langweilige Präsentation! Nutzt mehr Bilder!“
Von daher sollten sich beider Lager die Hände reichen und als Verbündete für ein gemeinsames Ziel betrachten. Gemeinsam können wir mehr erreichen und langweilige Präsentationen beenden. Wenn du mal eine Zeichnen Idee brauchst, ist es egal ob für digital oder analog.
Was gefällt dir besser und warum?
Deine Meinung ist nun gefragt.
SinnSTIFTen Grüße,
dein David
Ich finde beide Varianten toll. Analog auf Papier muss ich eben immer ein paar Stifte dabei haben und passendes Papier – dafür bin ich eben sonst komplett unabhängig. In der digitalen Variante versuche ich mich aktuell am iPad 2018 – halt ein wenig klein. Aber man kann zoomen und löschen .. und verschieben .. und rückgängig machen … und was nicht noch alles. Das hat auch viel Charme 🙂
Ich bin deiner Meinung – beide Varianten haben ihre Berechtigung und beide machen einfach Spaß!
Danke für den tollen Artikel!
Für mich ist eindeutig “digital Zeichnen” der Gewinner!
Wegen der Umweltbilanz, weils meine Nerven schont und weil es so wunderbar faul auf dem Sofa ohne schmierige Finger zu machen ist… 😉
In der Schule hatte ich Kunst Leistungskurs und wollte mal Grafik Design studieren… glücklicherweise bin ich nicht angenommen worden. 😉 So kann ich jetzt mit Tanzen mein Geld verdienen… das fällt mir viel leichter.
Aber ich habe bereits als Kind und Teenie sehr viel gezeichnet und später dann als Trainerin und Erwachsenenbildnerin am Flipchart. Aber nicht mehr wirklich schön… Denn zum Üben bin ich zu ungeduldig. Wenn etwas nicht sofort klappt, höre ich mittlerweile schnell wieder auf damit. Der Frust beim verzeichnen war viel zu groß… wenn ich Pech hatte, war wieder ein Flipchart dahin… Das ist mit iPad und Procreate superklasse… einmal “zurück” geklickt und einfach neu gemalt…
Durch Deinen Kurs und Procreate hab ich meine Freude und Kreativität jetzt auch hier (sonst eher beim Kochen oder Tanzen) wieder gefunden und, ja, Du schreibst es: akute Suchtgefahr, wenn man einemal mit Procreate anfängt kommt man nicht mehr davon los.
Irgendwann ist dann auch der Kritzelfilmkurs dran. Jetzt kommen erst mal die eigenen Weihnachtskarten und vielleicht mal ein tanzendes Rentier als gif? 😉
Ich freu mich jedenfalls sehr, dass ich den weg zurück gefunden hab. Ohne Deinen letzten Artikel und den Hinweis auf das güntige 2018er iPad wär ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, mich damit zu befassen und plötzlich eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für meinen Blog, meine Handouts, Logo uvm.
Vielen Dank, lieber David!!
Liebe Grüße,
Kristin
Einfach nur WOW, Kristin.
Wie wunderbar, so einen Schatz wieder für sich zu entdecken.
Liebe Grüße, David
Sehr schöner Artikel. Ich finde beide Varianten haben ihren eigenen Flair, daher ist es schön das jeder selber für sich sein perfektes Tool finden kann.
Es kommt halt doch immer darauf an, was die eigenen Vorlieben sind und wofür man es nutzen möchte.
Hallo David,
ich finde beides toll – und Dein Vergleich ist sehr interessant. Allerdings gehe ich im Detail nicht mit Deinen Werten konform. Die Flexibilität machst Du an der Menge der Werkzeuge fest, die mitgenommen werden müssen. Das stimmt aber nur mit Blick auf Dein Thema. Wenn ich einen kleinen Aquarellkasten, einen Waterbrush und einen Füller mit wasserfester Tinte mitnehme, kann ich auch “alle” Farben verwenden und habe Material dabei, das weniger wiegt als eine Tafel Schokolade.
Was die Ökobilanz betrifft, bist Du in meinen Augen komplett auf dem Holzweg. Ein iPad oder anderes Tablet soll umweltfreundlicher sein als die Papier und Stifte? Ganz sicher nicht. Die immer wieder herangezogenen immensen Wassermengen bei der Papierherstellung beispielsweise beziehen sich auf den Herstellungsprozess von vor 100 Jahren und werden immer wieder falsch voneinander abgeschrieben. Angeblich braucht ein Blatt Papier (A4) 10 Liter Wasser in der Herstellung. Fakt ist, dass 100 Liter für 1 Kilogramm Papier benötigt werden (was sicher immer noch zu viel ist). Demnach müsste ein Blatt Papier 100 Gramm wiegen. Was natürlich nicht stimmt (meist kommt ja ein 80 Gramm Papier zum Einsatz, vielleicht auch mal 100 Gramm – aber das bezieht sich auf den Quadratmeter und nicht auf das Format A4!). Außerdem wird das meiste Papier immer noch in der Verwaltung und von den Printmedien verbraucht (wie im von Dir verlinkten Bericht zu lesen) und das Papier, das für künstlerische Zwecke zum Einsatz kommt, macht da wohl kaum einen Anteil aus.
Wenn ich bedenke, wie viel Schwermetalle in einem Tablet stecken, wie viel Energie zur Herstellung eines Tablets, seines Transports aus dem Hersteller-Land in Asien und Energie zum laufenden Betrieb nötig sind, sieht es mit der Ökobilanz zappenduster aus.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit, oh ja, da gebe ich dir Recht. Natürlich betrachte ich die Bewertungen mit der Brille eines Zeichners, das macht den Artikel natürlich subjektiv.
Danke für die Zahlen zu Ökobilanz. Zumal die großen IT-Konzerne nicht auflisten, welchen Fußabdruck ein ipad hinterläßt, ist da noch eine große Wissenslücke.
Wer hier genaue Zahlen kennt, bitte melden.
Liebe Grüße,
David
Hallo David,
sicherlich habe ich eine höhere Affinität zu Papier und Stift, was aber in erster Linie daran liegt, dass ich Zeichnen so gelernt habe und mich dort sicherer fühle. Als ich Zeichnen gelernt habe, gab es noch keine Angebote für digitales Zeichnen und die Zeichnungen aus einem Nadeldrucker verleiteten auch nicht dazu, sich näher mit dem digitalen Zeichnen zu beschäftigen.
Heute habe ich einen großen Respekt vor Menschen, die es gelernt haben digital zu zeichnen. Ich habe den Umgang damit noch nicht so richtig gelernt, finde es dabei nur wichtig, dass man lernt mit “seinem” Werkzeug gut zu arbeiten. Dann können mich sogar digitale Bilder begeistern.
Ich habe ja auch lange geglaubt, dass mit Excel nur Graphen und Diagramme gezeichnet werden können, bis ich diese Information fand: Der 73-jährige Tatsuo Horiuchi nutzt Autoformen in Excel, um beeindruckende Gemälde zu erstellen. (Quelle: Tatsuo Horiuchi).
Ich entwickle mich gerade zum Wanderer zwischen den Welten analog und digital, weil die Vor- und Nachteile je nach Anwendungsgebiet ihre Vorteile haben.