Deine Kollegen diskutieren schon lange. Und die Argumente wiederholen sich.
Gedanken schießen dir durch den Kopf: Warum vergeude ich hier meine Zeit? Warum stehe ich nicht auf und erstelle eine Skizze? Dann werden es alle verstehen.
Doch schon ist der nächste Gedanke unterwegs: Ich kann nicht zeichnen!
Sowohl in meinen Präsenztrainings, als auch im Online Flipchart Kurs Vorsprung durch Visualisierung starten viele Teilnehmer mit dem Glaubenssatz: “Ich kann nicht zeichnen”. Und damit machen sie sich den Start meist unnötig schwer. Denn sie erwarten einen Zeichenkurs, dabei können ihnen ein paar geniale Tricks schon helfen und schwupps – eine originelle Zeichnung entsteht.
Ich kann die Teilnehmer meiner Workshops davon überzeugen, dass einfach Loslegen, Neugier und die richtige Herangehensweise schon das Gute-Laune-Zentrum aktivieren. Und die staunen dann, was dabei herauskommt, wenn man einfachen Anleitungen folgt.
Deshalb starte ich eine Artikelserie. Ich werde immer wieder Artikel veröffentlichen, mit denen du an diesem Glaubenssatz arbeiten kannst. Denn genauso oft wie ich “Ich kann nicht zeichnen” am Anfang eines Kurses höre, genauso oft höre ich erstaunte Ausrufe nach den ersten Lektionen wie: “Ich wusste nicht, dass das so einfach geht.” oder “Wow, das sieht ja schon toll aus.”
Das solltest du auch mal ausprobieren.
Ist das wahr?
Das ist die erste Fragen, die du dir stellen solltest!
Ist das wahr? Stimmt das wirklich?
Ist es nicht vielleicht viel mehr der Fall, dass du sehr hohe Ansprüche an dein Ergebnis stellst? Vergleichst du dich mit Van Gogh, Picasso oder Rembrandt? Dann ist die Enttäuschung ja vorprogrammiert. Der innere Kritiker stellt dir dann schon früh ein Beinchen.
Was löst der Gedanke “Ich kann nicht zeichnen” in dir aus?
Setz dich mal ruhig und aufrecht hin, atme in dich hinein und spüre, was der Gedanke in dir auslöst.
Welche Bilder tauchen auf? Bilder aus der Vergangenheit. Bilder, an die du schon lange nicht mehr gedacht hast.
Was hörst du? Vielleicht vertraute Stimmen, die dir etwas sagen? Deine innere Stimme, die mit dir spricht. Welche Geräusche nimmst du wahr?
Wo in deinem Körper spürst du etwas? Im Bauch, in der Brust, im Hals oder wo auch immer. Wie fühlt es sich an? Wenn es eine Temperatur hätte, welche wäre das? Und welche Farbe hätte das Gefühl?
Wer wärst du ohne diesen Gedanken?
Was wäre, wenn du diesen Gedanken nie gehabt hättest? Was wäre, wenn du dir nie gedacht hättest: “Ich kann nicht zeichnen“? Wie wäre dein Leben heute?
Und was würdest du dir heute zutrauen? Du hättest deine Fähigkeiten um Zeichnen sicherlich Schritt für Schritt verbessert. Vermutlich würdest du heute lachen über den Gedanken: “Ich kann nicht zeichnen.” Oder er käme dir gar nicht erst in den Sinn.
Aber der Gedanke hatte auch eine positive Absicht für dich. Du hast dich vor Zurückweisung und Enttäuschung gefürchtet. Und weil du es nie probiert hast, konntest du auch nicht zurückgewiesen und enttäuscht werden.
Denn: Wie großartig könnte dein Leben aussehen, ohne diesen Gedanken? Wie wird dein Leben in ein paar Wochen sein, nachdem du begonnen hast, deine Fähigkeiten zu trainieren? Und wie sieht dein Leben in ein paar Jahren aus, wenn du mit deinen Skizzen und Flipcharts bereits unzählige deiner Kunden begeistert hast?
Kann ich diesen Gedanken loslassen?
Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Gedanken “Ich kann nicht zeichnen” loszulassen?
Kannst du es bereits jetzt tun? Oder brauchst du vielleicht noch ein paar Sekunden? Dann verabschiede dich jetzt von ihm. Danke ihm.
Lass Los! Jetzt!
Denn durch das Loslassen bekommst du viele neue Erkenntnisse geschenkt.
Kehr es um
Jetzt, wo du den Gedanken losgelassen hast, erweitert sich deine Fähigkeit, auch andere Erkenntnisse anzunehmen.
Hier ein paar Veränderungen / Umkehrungen zum Gedanken:
Die Methode aus diesem Artikel stammt aus The Work von Byron Katie. Natürlich kannst du diese Methode auch für andere Themen und Glaubenssätze anwenden. Du kannst sie schnell erlernen, hast immer alles dafür bereit und wirkt sofort.
Und jetzt! Zeichne einfach! Oder welche Ausrede hast du noch?
Schreib einen Kommentar mit deiner Ausrede.
Da lässt sich ganz bestimmt noch was dran drehen. 🙂