Kennst du das auch? Du hast einem Kollegen oder deinem Partner gesagt, was du gerne hÀttest. Doch nach der verstrichenen Zeit stellst du fest: Es ist nichts passiert. Ihr habt völlig aneinander vorbei geredet.
Es gibt viele Kommunikationsmodelle und jedes hat seine Vor- und Nachteile. Nach diesem Artikel kannst du mit der Kommunikationstreppe deine Kommunikation analysieren und verbessern.
Es geht hierbei nicht nur um Kommunikation im Unternehmen, sondern es strahlt positiv auch in viele Bereiche deines Lebens aus. Den eine Botschaft richtig verstehen, hilft immer. Das Wichtigste ist …
MissverstÀndnisse vermeiden
Alle Kommunikationsmodelle beschÀftigen sich damit, wie Nachrichten vom Sender zum EmpfÀnger gelangen. Und was zwischendurch alles schief gehen kann.
Und vertrau mir … da können unterschiedliche Dinge schlecht laufen, wenn Menschen miteinander reden.
Also, was sind …
Die Folgen von schlechter Kommunikation
Was passiert, wenn wir Menschen aneinander vorbei reden?
- ihr verfehlt die geplanten Ziele
- ihr vergeudet eure Lebenszeit
- ihr habt mehr Arbeit dadurch
- mehr Stress und Zeitdruck, weil die Arbeit nachgeholt werden muss
- die Unzufriedenheit wird gröĂer
- im schlimmsten Fall scheitern daran Teams oder Partnerschaften
Und damit all dies (möglichst) nicht eintritt, prĂ€sentiere ich …
VISUALISIERUNG
"Hey, es war wirklich einfach unglaublich!"
Die Konrad Lorenz Kette / Kommunikationstreppe (Zitat)
Konrad Lorenz war Verhaltensforscher aus Wien und GrĂŒnder des “Institut fĂŒr vergleichende Verhaltensforschung”.
Die Stufen der Kommunikationstreppe machen die einzelnen Schritte sehr deutlich, an denen etwas schief gehen kann.
Mit diesem Kommunikationsmodell kannst du deine Kommunikation verbessern.
Es startet mit …
Gedacht ist nicht gesagt
Klingt simpel, oder? Ist es aber nicht. In dir befinden sich GefĂŒhle, Gedanken, VerknĂŒpfungen, Abbilder und Modelle, die den Zusammenhang fĂŒr dich klĂ€ren.
Du kannst also niemals (So ist es leider) genau das ausdrĂŒcken, was dir innerlich durch den Kopf geht. Das macht Kommunikation ja so spannend.
Und dann gibt es natĂŒrlich hier noch den einen Fall, der NIE passiert (Ironie Ende). Wenn du es schlicht und einfach nicht sagst. Vorannahmen wie: “Wenn er mich lieben / mögen / respektieren wĂŒrde, dann wĂŒsste er, was ich will.” Das wĂ€re Gedankenlesen und das kann dein GegenĂŒber nicht.
Also sag klar, was du willst. Denn dann geht es weiter mit …
Gesagt ist nicht gehört (oder auch schreiben ist nicht sehen)
Hier findet der spannende Wechsel statt. Nur weil du es gesagt hast, kannst du nicht automatisch davon ausgehen, dass es auch gehört wurde.
In diese Phase passt auch das Modell von Sender und EmpfĂ€nger rein. Es kann so viel schief gehen. Hier die hĂ€ufig auftretenden Ursachen, warum Informationen zwar gesendet wurden, aber nicht beim GegenĂŒber ankommen:
- Der EmpfĂ€nger hat keine Aufmerksamkeit fĂŒr deine Nachricht. Wer schon mal versucht hat, mit spielenden Kindern oder FuĂball-schauenden MĂ€nnern zu kommunizieren weiĂ was ich meine. Hier hilft: Mach auf die aufmerksam und erst dann sprich.
- Unterschiedliche Sprachen / Dialekte. Als ich damals in Englisch mit Indern sprach, konnte ich viel ĂŒber die Vielfalt der Kommunikation lernen. Sie stimmen eher dem Gesagten zu, als nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.
- Gestörter Kanal: Wenn die Umgebung laut ist oder kein Augenkontakt gehalten wird, kommt die Nachricht oft nicht sauber an. Gilt nicht nur beim Sprechen. Auch PrÀsentationen können wegen kleiner Schriftart oder mangelndem Kontrast hÀufig schlecht gelesen werden.
Wichtiger Hinweis zur Kommunikation via Mail: Beim Schreiben gehen viele feine Nuancen der Sprache unter. Mimik, Gestik, Betonung, Sarkasmus usw. Damit erschwerst du den Empfang der Nachricht.
Was kannst du dagegen tun? Die besten Tipps kommen bei …
ACHTUNG: FĂŒhrungskraft, Projektleiter*in,
Experte*in
Ăberzeugst du bisher rein mit Worten?
Warum bindest du dir freiwillig eine Hand auf den RĂŒcken?
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Gehört ist nicht verstanden
Dahinter kann auch eine Sprachverwirrung stecken. Es lĂ€sst sich aber auch damit erklĂ€ren, dass ein gewisse Konzepte nicht beim GegenĂŒber vorhanden sind.
Wer nicht weiĂ, was eine Bilanz oder eine Kommunikationstreppe ist (und auch nicht nachfragt), dem helfen auch die weiteren Informationen nicht. Die Daten fallen dann vielleicht einfach in ein groĂes schwarzes Loch und gehen verloren. Das gilt nicht nur fĂŒrs Hören, sondern natĂŒrlich auch fĂŒr die anderen Sinne. So kann die Bedeutung eines Logos total missverstanden werden.
Niemand möchte gerne das eigene Unwissen preisgeben. Das können wir alle nachvollziehen. Doch als Mensch kannst du einfach nicht alles wissen. Im Gegenteil: Wer Nachfragen stellt, wirkt fĂŒr mich sympathischer und neugierig.
Wie soll man ans Ziel kommen, wenn man sich nicht traut, auch mal nach dem Weg zu fragen?
Mit einer kleinen Frage kannst du sofort ĂŒberprĂŒfen, ob diese Phase und die vorherige erfolgreich benommen wurden: “Wiederholst du bitte mit eigenen Worten, was du bisher verstanden hast! Ja?”
Damit ĂŒberprĂŒfst du einfach und schnell, wie viel und was verstanden wurde. Einfach, oder? Ebenfalls findest du damit heraus, welches Modell sich im Kopf deines GegenĂŒbers herausbildet. Welche ZusammenhĂ€nge kann er / sie schon erkennen?
Denn das ist jetzt ganz wichtig fĂŒr …
Verstanden ist nicht akzeptiert
Jetzt kommen die Modelle im Kopf ins Spiel. Wir alle haben Vorstellungen davon, wie etwas zu laufen hat. Und wenn jetzt ein neues Modell hinein will, das nicht passt, wird es erstmal abgelehnt.
Das endet nicht selten in Prokrastination / Aufschieberitis. Eigentlich weiĂt du, dass du diese Aufgabe machen solltest, aber wenn sie z.B. fĂŒr dich keinen Sinn macht, lĂ€sst du sie liegen.
Deshalb ist hier die wichtige Frage: “Mal ganz offen … Spricht etwas dagegen, diese Aufgabe bis morgen zu erledigen?” Und mit der Antwort kannst du sehr gut arbeiten.
AuĂer …
Akzeptiert ist nicht getan
Lass uns jetzt mal gedanklich vor spulen. Bisher hast du dein Bestes gegeben, damit die Kommunikation funktioniert. Und trotzdem … nach 2 Tagen, 3 Wochen, 1 Monat liegt das Ergebnis, das vereinbarte Ziel noch nicht vor.
Dann hilft es wieder, miteinander zu sprechen. “Ich habe den Bericht noch nicht erhalten. Woran hat es gelegen?”
Entweder die Aufgabe wurde einfach vergessen. Dann wirst du jetzt entweder angelogen oder es wird ehrlich zugegen.
Viel hĂ€ufiger kommt es aber vor, dass es gute GrĂŒnde dagegen gab. Ein wichtiges Projekt kam dazwischen, die PrioritĂ€ten drehten sich.
Wenn es nicht so tragisch ist, okay. HĂ€ttest du dir eine frĂŒhzeitige Information ĂŒber diese Ănderungen, dann schmoll nicht in dich hinein. Sondern nutze die Gelegenheit, deine Vorstellungen fĂŒrs nĂ€chste Mal gerade zu rĂŒcken.
Bring den PROZESS voran
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Getan ist nicht beibehalten
Apropos “nĂ€chstes Mal”. Mit den meisten Menschen kommunizierst du mehrmals in deinem Leben. DafĂŒr ist es gut, wenn du dir merkst, wie dieser Mensch bevorzugt reagiert.
Mit jedem Mal, wo du etwas weitergibst und dein GegenĂŒber die Informationen annimmt, gewöhnt ihr euch beide an das Vorgehen. Es wird dann “eure Sprache”.
Auch dein Aufwand fĂŒr Nachverfolgung nimmt ab. Falls vorhanden, nimm das Mikromanagement raus, ĂŒbergib mehr Verantwortung, stecke einen immer gröĂeren Rahmen ab und kontrolliere in lĂ€ngeren AbstĂ€nden.
Und wenn mal wieder etwas abbricht, nutze die Kommunikationstreppe.
Kommuniziert ist das, was ankommt
Das ist das neue Paradigma in der Kommunikation. Sobald du erkennst, dass Kommunikation nicht beim Verlassen deines Mundes aufhört, wird das Ergebnis besser und besser.
Denn …
Ăbernimm die Verantwortung fĂŒr die gesamte Kommunikationstreppe
Du als Sender trĂ€gst ab jetzt die Verantwortung fĂŒr die gesamte Kommunikationstreppe. Denn du möchtest ja auch, dass dein Kontakt einen eigenen Weg zur Aufgabe finden kann, der eventuell sogar besser ist, als dein eigener.
Das Alles hier gilt natĂŒrlich auch fĂŒr deine visuelle Kommunikation. Welches Logo, welche Kleidung, welches Auto passt zu dir und welche Werte transportierst du damit?
weitere Beispiele finden sich genug
Mach doch ein Experiment daraus und achte jetzt konkret und bewusst darauf. SĂ€tze wie “gesagt ist noch nicht gehört” kommen dir dann sicherlich oft in den Sinn. Das Modell erklĂ€rt ganz gut, warum die Dinge manchmal anders geschehen als du sie dir vorgestellt hast.
Arbeite an deiner KommunikationsfĂ€higkeit – es lohnt sich
Welche lustigen / schrecklichen / lehrreichen Erfahrungen hast du schon mit Kommunikation gemacht?