Du weißt es vielleicht noch nicht, aber ich war früher auch angestellt in einem großen Konzern. Und dort erlebte ich manchmal die besten Geschichten. Es ist wie ein Mikro-Kosmos mit eigenen Spielregeln und merkwürdigen Auswüchsen.
Aus unzähligen Meetings habe ich diesmal das schlimmste und langweiligste Meeting zusammen gestellt. Diese Besprechung hier hat es – Gott sei Dank – bisher noch nie gegeben, obwohl einige nah dran kamen.
Zu jedem Aspekt schlechter Meetings ergänze ich dir hier auch die entsprechende Verbesserung. Das soll ja so nicht bleiben.
Wie sehen deine Besprechungen so aus?
Keine Agenda – was soll ich hier?
Der Klassiker.
Dein Chef lädt sein Team zur Besprechung ein.
Einfach so, ohne vorab die Themen zu nennen. Wenn du Glück hast, steht der Besprechungsraum drin.
Wie soll man sich darauf einstellen? Was wollen wir besprechen? Welche Rolle spiele ich dabei? Was wird von mir erwartet?
Tipps für den Organisator
Schreib, welche Themen angesprochen werden sollen.
Welcher Art wird der Tagesordnungspunkt sein (Information, Diskussion, Erarbeitung einer Lösung, usw.)
Was erwartest du von deinen Teilnehmern? Formuliere es bitte konkret. „Bitte lest alle das angehänge Dokument vor der Besprechung durch, damit wir direkt …“
Tipps für dich als Teilnehmer
Lass den Organisator vorab wissen, dass dir noch Informationen fehlen. Worüber reden wir? Was wird meine Rolle sein? Wie kann ich mich darauf vorbereiten?
Nach einer gewissen Zeit werden die Informationen von alleine und vorab in die Einladung einfließen. Du wirst sehen.
Keine Moderation
Viele Besprechungen haben keinen Moderator benannt. Dabei macht so eine “Superheldin” viel Sinn.
Im Idealfall organisiert sich die Gruppe selber. Meistens aber reißt ein Alpha-Tier den Zeitplan an sich. Das passiert sehr oft, wenn der Chef eingeladen hat, die Moderation übernimmt und sich selber einbringt. Da ist ein Rollenkonflikt vorprogrammiert.
Und dein innerer Kritiker wird schon ganz unruhig auf deinem Stuhl, weil es einfach nicht voran geht.
Hilfreicher ist es, wenn man vorher einen Moderator benennt. Das muss niemand Externes sein, ein Teilnehmer aus der Gruppe eignet sich ebenfalls dafür.
Er achtet darauf, dass die Gruppe beim Thema bleibt und nicht abschweift. Wenn es doch passiert, äußert er seine Beobachtung darüber.
Zeitrahmen gesprengt
Ein Meeting sollte einen vorher gesetzten Zeitrahmen haben. Dann kann sich jeder darauf einstellen, wie lange es dauert.
Auch für jeden Tagesordnungspunkt wird ein zeitlicher Rahmen abgesteckt. Ansonsten kannst du zwischendurch nicht erkennen, ob du noch auf Kurs bist.
Auf die Einhaltung der Zeit kann der Moderator achten. Oder ihr bestimmt einen Time-Keeper, der einen Blick auf die Einhaltung der Zeiten hat. Und der frühzeitig Bescheid gibt, wenn eine Überschreitung droht.
Wir starten pünktlich, wir enden pünktlich.
Dunkler Raum
Das Licht wird ausgemacht und wir werden spontan müde.
Das ist doch vollkommen klar, denn wir sind darauf programmiert. Jeden Abend werden wir müde, sobald das Licht ausgeht. Warum sollte es also in einer Besprechung anders sein.
Tipps: dunkelt nur so viel ab, wie für das Lesen einer Beamer-Präsentation nötig ist. Je mehr natürliches Licht herein fällt, desto mehr bleiben wach.
Monotone Stimmen
Kennst du diese langen Schachtelsätze, die irgendwo anfangen, nie ein Ende nehmen und bei denen du nie bemerkst, ob das jetzt schon ein neuer Satz war oder ob der alte Satz nur weitergeführt wurde, was aber eigentlich egal ist, denn ….
Bist du schon eingedöst? Wach, Wach, Wach.
Dieser Singsang schläfert dich ein. Diese langen Sätze ebenso. Deshalb …
Bei Aussagen solltest du am Ende des Satzes mit der Betonung nach unten gehen, die Stimme absenken. Punkt. Übe das und es wird dir mehr und mehr gelingen. Gib auch monotonen Sprechern diesen Tipps.
Atme öfters mal bewusst ein und aus.
Trink zwischendurch einen Schlunk.
Stimmen, die hinter Laptops zu dir sprechen
Kennst du diese sprechenden Laptops. Ich sehe und höre sie öfters. Da hat der Präsentator seinen Laptop aufgeklappt und spricht mehr in seinen Laptop als zur Gruppe. Das muss nicht sein.
„Sitzen ist das neue Rauchen“ also steh ruhig mal auf und geh während deiner Präsentation herum.
Wenn du stehst, klingt deine Stimme auch gleich voller und dein Inhalt kommt „stimmig“ rüber.
Wort für Wort und in seinem Tempo. Ich lese meistens schneller und bin hin- und hergerissen. Ich kann meine Augen nicht vom Lesen abhalten, aber seine Worte und mein innerer Vorleser kommen einfach nicht in Gleichtakt.
[bctt tweet=”Vorgelesene Folien nennt man Betreutes Lesen.” username=”goebel_david”]
Oder du nimmst ein Bild, das eine passende Emotionen auslöst und kommentierst den Rest auf der Tonspur. Dann kannst du auch Blickkontakt zu deinen Zuhörern aufnehmen, weil sie nicht mehr Lesen müssen.
Langweilige Powerpoint Präsentation
Wer hat überhaupt gesagt, dass alles auf Powerpoint Präsentationen vermittelt werden muss? Ich weiß, da kann man seine Gedanken hinein-„kotzen“, das geht schnell. Denn dann braucht sich niemand Gedanken über einen logischen Aufbau machen oder wie ein Spannungsbogen aufgebaut werden soll.
Wenn du mutig, dann trau dich doch mal und präsentiere am Flipchart. Präsentiere einen Mythos, über den deine Zuhörer noch nichts wussten und führe sie durch die Präsentation mit einer Geschichte. Jeder mag es, wenn du am Flipchart zeichnest.
Dafür musst du gar nicht gut zeichnen können, schon die Abwechslung wird die Anderen aus ihrer Folien-Trance holen. Denn sie wollen erleben, was da gerade live passiert. Das ist 1 von 24 Flipchart Vorteilen.
Nur ZDF – Zahlen, Daten, Fakten
Wer springt schon für Tabellen mit Zahlen vor Freude in die Luft? Nackte Zahlen wecken keine Begeisterung.
Eine Geschichte kann das schon. Führe Personen in deine Geschichte ein, die eine Transformation durchmachen. Lass deine Zuhörer an der Entwicklung teilhaben. Streue die Zahlen nebenbei ein und verknüpfe sie mit der Person. So bleiben sie im Gedächtnis.
Überhaupt merken wir Menschen uns Fakten und Zahlen besser, wenn wir ihnen eine Bedeutung geben. Im Gehirn feuert dann die Amygdala und das brennt die Zahl ein.
Und anstatt Tabellen verwende lieber Diagramm. Setze einen Wert ins Verhältnis zu einer ähnlichen, aber bekannten Größe.
Schriftgröße 6
Hilfe, ich krieg Augenkrebs.
Manche Folien sind so klein geschrieben, dass ich eine Lupe brauche. Vielleicht denkt der Urheber, dass mehr Informationen die Präsentation besser machen. Mehr Worte = Besser?
Ich glaube nicht daran.
Ich lege dir die 10 -20 -30 Regeln von Guy Kawasaki ans Herz.
„Heute will ich mich kurzhalten. Deshalb hat meine Präsentation auch nur 138 Folien“. Echt jetzt?
Wie gerade schon beschrieben, bleiben weniger Folien besser im Gedächtnis haften. Bei 138 Folien kann sich doch niemand an alles erinnern. Aber Hauptsache man hat informiert.
[bctt tweet=”Bei 24 Folien pro Sekunde wird’s ein flüssiger Film.” username=”goebel_david”]
Nochmal zur Wiederholung: Limitiere dich freiwillig.
Nutze weniger Folien. Deine Zuhörer werden es dir danken. Erschaffe ein Erlebnis, an das man sich gerne erinnert. Dann bleibst du länger im Gedächtnis.
Die Argumente wiederholen sich
Abseits der Präsentation gibt es noch weitere Problemzonen im Meeting. Als Kompensation für den langweiligen Vortrag geht es dann bei der Diskussion hoch her.
Ein Thema von vielen Seiten zu betrachten ist oft wichtig. Aber müssen immer und immer wieder die gleichen Argumente vorgebracht werden? Da drehen sich manche Diskussionen so im Kreis, dass sie einen Drehwurm bekommen.
Was kannst du dagegen tun?
Ein Moderator kann darauf achten, wenn bereits behandeltes Terrain nochmal abgegrast werden soll.
Zusätzlich / alternativ könnt ihr jedes Feld am Flipchart festhalten. So ist für alle Teilnehmer sichtbar, was schon behandelt wurde.
Versteht überhaupt jemand das Problem?
Werden bei dir auch große Meetings abgehalten, wenn ein Problem gelöst werden soll? Dann sitzen dort Teilnehmer rum, die nichts zum Thema beitragen können.
Und wenn dort Experten eingeladen sind, haben sie das Problem schnell durchschaut und bieten ihre Lösung an, um schlechte Angewohnheiten loszuwerden. Den Rest der Zeit wird dann über diese Lösung diskutiert.
Wie kannst du es besser machen?
Verstehen kommt vor lösen. Erfolgreiche Teams verwenden 90% der Zeit, um das Problem richtig zu verstehen. Und die restlichen 10% werden für die Lösung genutzt. Denn die ergibt sich oft sehr schnell, nachdem das Problem wirklich verstanden wurde.
Aber setzt euch einen Zeitrahmen. Manche Teams haben sich schon zu Tode analysiert.
Überflüssige Meetings absagen
Bist du schon mal einem Meeting fern geblieben? Ist davon die Welt zusammengebrochen? Was wäre, wenn das alle täten?
Statt einer Besprechung kann man die Unterlagen auch mal herumschicken. Es muss nicht immer ein Meeting sein.
Einfach mal ein Meeting absagen, spart Lebenszeit.
Oh Gott, 2 Stunden Lebenszeit verschwendet.
Manche Besprechungsleiter verfügen über deine Lebenszeit, auch über den angekündigten Zeitrahmen hinaus. Da werden aus angekündigten 60 Minuten auch mal locker 120 Minuten oder mehr.
Was für eine Respektlosigkeit.
Geh doch einfach mal nach der angesetzten Zeit. Ja, ich weiß. Das muss man mit Vorsicht austesten.
Oder setzt einen Time-Keeper ein, der auf die Einhaltung des Zeitrahmens pocht.
Und legt bereits am Anfang die Wichtigkeit der Tagesordnungspunkte fest. Das Wichtige wird zuerst behandelt, was am Ende hinten überfällt, hatte dann einfach keine Priorität.
Wachbleiben in Besprechungen
Bist du in eine Besprechung geraten, die sterbenslangweilig ist, aber aus der du dich nicht rausnehmen kannst. Dann kommen hier Davids Notfall-Tipps:
Tipp 1: Beteilige dich
Echt jetzt. Gib dem Treffen einen Sinn. Gestalte es mit. Sorge für eine gute Visualisierung am Flipchart. Bring Wortbeiträge ein. Damit tust du etwas gegen die Langeweile.
Oder erstelle Sketchnotes, also gezeichnete Notizen in deinen Block, um das gesagte besser zu merken.
Tipp 2: Hör den Teilnehmern zu / Strichliste
Du kannst nichts beitragen? Dann lerne deine Mit-Teilnehmer besser kennen. Ich erstelle mir eine Liste mit allen Teilnehmern und teste ein Persönlichkeitsmodell aus.
Was meine ich damit? Ein Kommunikationsmodell sagt, es gibt Visuelle, Auditive und Kinästhetische (gefühls) Menschen. Also mach ich mir 4 Spalten auf einen Zettel mit Name, V,A und K als Spaltenüberschrift. Dann achte ich auf die Sprache und die genutzen Worte.
Bei Aussagen wie „das sieht für mich gut aus“, mache ich einen Strich bei V. Bei „hört sich für mich gut an“, einen Strich bei A und bei „da habe ich ein gutes Gefühl“ mache ich einen Strich bei K.
Ist echt die Notfall-Lösung, wenn wirklich nichts anderes mehr geht. Zeichne ein 5 x 5 Raster auf einen Zettel. In jedes Feld trägst du ein Buzzword ein, also ein Wort / einen Begriff, der oft in eurem Besprechungen fällt.
Sobald ein Begriff fällt, kreuzt du ihn ab. Und wenn du ganz mutig bist, rufst du Bingo, sobald du eine Reihe voll hast.
Diese Probleme tauchen oft in meinen Besprechungen auf, bzw. traten in der Vergangenheit auf. Es kommt immer darauf an, was du selber daraus machst.
Diesmal packe ich ein ganz heißes Eisen an. Schon seit Jahren streiten die Anhänger beider Lage. Was ist besser – Analog oder Digital Zeichnen?
Auch wenn ich selber dazu eine Meinung habe, bemühe ich mich diesen Artikel möglichst vorurteilsfrei zu schreiben. Ich freue mich, wenn du diese Diskussion durch deinen eigenen Kommentar am Ende abrundest.
Lass uns loslegen.
Kriterien
Jeder Vergleich benötigt verschiedene Kriterien. So wird die große Aufgabe: „Was ist besser?“ durch Aufteilung besser handhabbar.
In diesen Kategorien gehen also beide Kontrahenten an den Start:
Einarbeitung / Vorbereitung
Wie einfach fällt es einem Einsteiger, sich mit dem Gerät und den Materialien anzufreunden? Für die dauerhafte Motivation und das „Dranbleiben“ ist dieser Aspekt ziemlich wichtig.
Wer schon beim Start mit Frustrationen zu kämpfen hat, der wird vermutlich die Zeichensachen schnell in die Ecke schleudern. Und oft wird der erste Kontakt so schmerzlich erinnert, dass gar kein neuer Versuch unternommen wird.
Bitte entscheide selber, ob dieses Kriterium für dich wichtig ist oder nicht!
Kreativität
Wir Menschen sind kreative Wesen. Nicht jeder hat dieser Erkenntnis schon verinnerlicht und tut sich mir „Ich bin kreativ“ noch schwer. Manchmal hilft eine einfache Anleitung schon.
Trotzdem allem sind sowohl digitales Zeichnen als auch das Zeichnen auf Papier unglaublich kreative Prozesse und werden deshalb hier berücksichtigt.
Flexibilität
Ich mag es, wenn ich mit wenigen Dingen viel erreichen kann. Das macht ein Werkzeug in meinen Augen so richtig nützlich.
Ich habe mal ein Werkzeug gekauft, das war wirklich sehr eingeschränkt:
Die Flachdübelfräse. Einmal kam sie zum Einsatz und danach nie wieder.
Also gehört Flexibilität auch auf die Liste der Vergleichskriterien
Kosten
Ja, natürlich spielen die Kosten auch eine große Rolle. Schließlich sind sie eine Einstiegshürde, um am Spiel überhaupt teilnehmen zu können. Wenn „Das ist zu teuer“ eine Rolle spielt, kommst du vielleicht nie zum Genuss, der sich hinter diesem Aspekt verbirgt.
Ökologischer Fußabdruck
Wir alle leben auf dieser schönen Erde und sollten uns auch so verhalten, dass wir noch lange gemeinsam leben können. Deshalb nehme ich nicht nur die finanziellen Kosten in den Vergleich, sondern auch den Ökologischen Fußabdruck mit hinein.
Analog Zeichnen auf Papier
Einarbeitung
Die Einarbeitung ins Zeichnen auf Papier lernen wir alle im Kindergarten. Ich habe das bei meinen beiden Kindern live miterlebt.
Anfangs fällt die Stifthaltung noch ein wenig schwer, aber mit zunehmender Übung fällt das Schreiben, Zeichnen und Malen zunehmend leichter. Anfangs malen die Kinder mit Buntstiften, Wachsmalstiften und Kreiden.
In der Schule gibt es dann das „Update“ auf Tinte mit dem Füller und natürlich sind Kugelschreiber und Marker dabei. Spätestens hier lernen sie hier auch den Umgang mit Wasserfarben, meistens aber schon im Kindergarten.
Später als Erwachsene kommen dann manchmal noch Tusche, Acryl und weitere Materialien dazu.
Wir werden also eigentlich alle optimal auf das Malen und Zeichnen auf Papier vorbereitet.
⭐⭐⭐⭐⭐
Geschwindigkeit
Ich freue mich jedes Mal, wenn sich in einem Meeting endlich ein Teilnehmer erhebt und am Flipchart eine kleine Skizze zur Erläuterung zeichnet. Denn ansonsten mache ich das.
Es braucht wirklich nicht viel. Papier und einen Stift. Und schon kannst du loslegen. Das Papier muss natürlich vorhanden sein, darf nicht bereits vollgeschrieben sein und in den Stiften sollte sich Tinte befinden. Aber das kannst du ja vorher überprüfen, bevor du zu einer Präsentation gehst.
Doch als Wissensdienstleister möchte ich vielleicht viele Bilder erstellen. Oder vorhandene Bilder nachträglich verändern. Das dauert analog ziemlich lange (Kopieren, Ausschneiden, Überkleben, usw.)
Auch die Nachbereitung für weitere Medien ist noch relativ aufwendig, wenn man eine gewisse Qualität erreichen will. Deshalb 1 Stern Abzug
⭐⭐⭐⭐
Kreativität
Auf jeden Fall ist auf Papier zeichnen ideal, um durch kreative Prozesse zu gehen. Bei keiner anderen Technik kannst du eine Problemstellung so gut be-greifen.
Und im Vergleich zum digitalen Zeichnen fühlt es sich irgendwie „echter“ an, auf Papier zu zeichnen. Ich habe Kontakt zu echter Materie und erschaffe etwas.
Hier punktet in meinen Augen Papier mit vollen
⭐⭐⭐⭐⭐
Flexibilität
Ein Blatt Papier und ein Stift sind wohl das mächtigste Werkzeug überhaupt. Wer schon mal Skizzen von Leonardo da Vinci gesehen hat weiß, dass es oft nicht mehr braucht als diese 2 Sachen. Denn letztendlich sind sie alles nur Werkzeuge für unseren Geist, durch den er sich ausdrücken kann.
Ein wahrer Meister braucht vermutlich nicht mehr.
Ich war auch lange der Meinung, dass nichts über Papier und Stift geht und habe mich selber lange gegen das digitale Zeichnen gesperrt. Bis ich es erlebt habe.
Das Bessere ist halt der Feind des Guten. Wenn ich viele Farben haben möchte und unterschiedliche Strichstärken, dann muss ich mir ein Atelier zulegen und kann nur dort zeichnen.
Oder ich schleppe ganz viel in einer Tasche (Koffer) mit mir herum.
Deshalb gebe ich bei Flexibilität Stift und Papier nur
⭐⭐⭐
Kosten
Ein Blatt Papier und ein Stift kosten fast nix. Das macht sie auch so genial für den Einstieg. Und sie bleiben auch günstig. Keine Frage.
Je mehr Bilder zu zeichnest und je mehr du auf ein Blatt zeichnest, desto höher ist dein Verbrauch.
Und irgendwann steigst du zu den teureren Stiften auf. Für Flipcharten könnten das Neuland Stifte sein oder Copic Marker*. Fürs Handlettering setzt du vielleicht auf Tombows*. Pinsel, Acrylfarben und Leinwände kosten auch einiges, so dass deine Kosten pro Bild bald enorm ansteigen.
Da kommt schon einiges zusammen. Ich schaue gerade auf meine große Kiste mit Flipchartmarkern.
Je nach deinem Anspruch gebe ich für Kosten
⭐ bis ⭐⭐⭐⭐⭐
Der ökologische Fußabdruck
Die Ökobilanz von Papier für unsere Zwecke sieht nicht so gut aus. Zwar könnten wir recycltes Papier nutzen und das wäre echt gut für unsere Erde. Aber leider sieht es nicht so gut aus und wellt sich auch leicht, denn es ist absichtlich dünn gemacht.
Damit eine Zeichnung gut aussieht, brauchen wir schon dickes Papier und möglichst weiß. Nur so entsteht ein guter Kontrast zur Tinte.
Für die Stift-Produktion fällt Plastik oder Metall und Tinte an. Schön, wenn sie dann wenigstens nachfüllbar sind. Und am Ende landen Papier und Stifte im Müll. Deshalb …
⭐⭐
Digital Zeichnen am PC / Laptop / Tablet
Einarbeitung
Als ich vor 5 Jahren mal einen Versuch ins digitale Zeichnen startete, wurde ich schnell enttäuscht. Ich hatte ein Samsung Galaxy Tab und wollte ein digitales Bild erstellen. Das Ergebnis war alles andere als befriedigend. Und das, obwohl ich sowohl zeichnen UND mit Computern gut umgehen konnte. Sehr frustrierend.
Es dauert dann 3 Jahre, bis ich mich wieder zum digitalen Zeichnen wagte. Diesmal war ich überzeugt, denn es klappte sofort und mein Gehirn schüttete Dopamin als Belohnung aus.
Ich verstehe jeden, der vor der Anfangshürde scheut.
Deshalb habe ich es mir auch zur Aufgabe gemacht, Interessierte in das Thema „Digital Zeichnen am iPad mit Procreate“ einzuführen. Entweder im 7 Lektionen Kurs oder als Tagesworkshop.
Müsste ich Digital Zeichnen anhand meiner ersten Erfahrung bewerten, wäre es 1 Stern geworden.
Hier punktet digitales Zeichnen enorm. Früher musste ich ein auf Papier gezeichnetes Bild noch einscannen, freistellen und optimieren, um es weiternutzen zu können.
Auch Fehler stören mich nicht, dank der Undo-Funktion. Und wenn ich mein iPad mit einem Beamer kopple, kann ich direkt live in Meetings für alle sichtbar mitzeichnen.
Ganz klar:
⭐⭐⭐⭐⭐
Kreativität
Bei meinem ersten Test damals hätte ich vermutlich 1 Stern gegeben. Ich mag es einfach nicht, wenn ich mich dem Werkzeug anpassen muss. Viele Programmierer denken immer noch, sie wissen es besser und zwingen dem Anwender ihre Ideen auf.
Wenn ich jetzt digital zeichne, fühlt es sich „fast“ wie echt an. Ein kleiner Unterschied ist aber dennoch da.
Deshalb einen Stern Abzug, um dem Papier hier zu Ehre zu lassen.
⭐⭐⭐⭐
Flexibilität
1000 Pinsel in einem Gerät sage ich da nur.
Früher hatte ich immer einen Beutel mit Stiften im Rucksack. (Ehrlich gesagt, habe ich ihn immer noch dabei, aber ich nutze ihn seltener).
Beim digitalen Zeichnen habe ich alle Stifte immer dabei. Ich kann riesige Bilder erstellen und dank der Ebenen bin ich sehr frei in der Wahl, was ich zuerst zeichne. Und ich bin völlig frei, wofür ich zeichne. Ich kann damit auch Logos erstellen und später nutzen.
Wie schon gesagt, kann ich die Bilder direkt für weitere Medien nutzen.
Dafür führe ich jetzt Adapter für HDMI und VGA zusätzlich mit mir, um mich an einen Beamer anschließen zu können. Das schafft natürlich wieder eine Abhängigkeit. Trotzdem
⭐⭐⭐⭐⭐
Kosten
Das ist der größte Kritikpunkt am digitalen Zeichnen. Wenn du mit kleinen Kosten starten willst, wirst du nicht die Ergebnisse erhalten, die dich glücklich machen. Also ist das hier ein Vertrauenssprung, ohne Garantie, dass ihr Freunde werdet.
Immerhin hat Apple dieses Problem erkannt und brachte das iPad 2018 heraus, dass einen erheblich niedrigeren Preis hat als die alten „Zeichenkisten iPad Pro“.
Zudem muss man erstmal jemandem begreiflich machen, warum der Stift Apple Pencil* runde 100€ kosten soll.
Mein Tipp: Wenn eine Bekannte oder ein Freund von dir ein iPad hat, dann frag mal, ob du die App Procreate testen kannst. Aber Vorsicht, Suchtgefahr.
Einen Aspekt möchte ich noch anmerken. Je mehr du zeichnest, desto günstiger bist du mit der digitalen Variante. Sich für ein Bild ein iPad zu kaufen, macht keinen Sinn. Aber mit mehr Bildern sinkt der Preis pro Bild. Hier wäre eine Break-Even-Betrachtung sicherlich sinnvoll.
Trotz des erkennbaren Trends zu günstigeren Geräten gebe ich hier nur
⭐ bis ⭐⭐⭐
Der ökologische Fußabdruck
Die Ökobilanz eines iPad herauszufinden war mir leider unmöglich, obwohl ich lange gesucht habe. Wenn du dazu Informationen hast, dann schreib mir doch bitte einen Kommentar.
Ich sehe es ähnlich wie bei den finanziellen Kosten. Je mehr du damit zeichnest, je öfter du das Tablet bei Nichtbenutzung ausschaltest, desto eher überholt das digitale Zeichnen.
⭐⭐⭐
Fazit – Was ist besser – Analog oder digital zeichnen?
Du siehst, die Frage kann keiner so genau beantworten. Es hängt dann doch sehr von deinen Bedürfnissen und Vorlieben ab.
Und das ist auch gut so, denn ich persönlich mag Beides. Beide haben ihre Schattenseiten, aber auch das ist ja fast bei allem so.
Kriterium
Analog Zeichnen
Digital Zeichnen
Einarbeitung
⭐⭐⭐⭐⭐
⭐⭐⭐ bis ⭐⭐⭐⭐
Geschwindigkeit
⭐⭐⭐⭐
⭐⭐⭐⭐⭐
Kreativität
⭐⭐⭐⭐⭐
⭐⭐⭐⭐
Flexibilität
⭐⭐⭐
⭐⭐⭐⭐⭐
Kosten
⭐ bis ⭐⭐⭐⭐⭐
⭐ bis ⭐⭐⭐
Öko-Bilanz
⭐⭐
⭐⭐⭐
Summe
20-24
21-24
Es ist die falsche Frage!
Wenn uns jemand fragt: „Was ist besser?“, dann sind wir oft schnell dabei und beziehen eine Position. Das ist nicht immer hilfreich, um unsere eigenen Ziele zu erreichen. Denn manchmal will uns jemand auf sein Spielfeld ziehen.
Zum Abschluss möchte ich noch einen Aspekt reinbringen, der bislang unter den Tisch gefallen ist.
„Beendet langweilige Präsentation! Nutzt mehr Bilder!“
Von daher sollten sich beider Lager die Hände reichen und als Verbündete für ein gemeinsames Ziel betrachten. Gemeinsam können wir mehr erreichen und langweilige Präsentationen beenden. Wenn du mal eine Zeichnen Idee brauchst, ist es egal ob für digital oder analog.
Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.“ Samuel Johnson”
Jeden Morgen kleiden wir uns, bevor wir zur Arbeit gehen. Am besten natürlich so, dass es unseren Mitmenschen gefällt. Gerade wenn wir einen wichtigen Termin haben, wie z.B. ein Vorstellungsgespräch, einen lukrativen Kundentermin oder vielleicht sogar ein Date, suchen wir uns das Beste aus unserem Schrank heraus.
Das machen wir natürlich um die Menschen von uns zu überzeugen und zu begeistern.
Damit wir andere Menschen von unseren Gedanken begeistern, müssen wir auch diese passend einkleiden.
Doch bei Menschen und Gedanken gilt das Gleiche: Die Kleidung kann noch so toll und teuer gewesen sein, der Mensch darin muss überzeugen.
Und gewisse Menschen schaffen das scheinbar auf ganz natürliche Art und Weise.
3 große Vorbilder aufschreiben
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schreiben Sie dazu mal Ihre drei großen Vorbilder auf. Menschen, die Sie inspirieren. Personen, zu denen Sie aufschauen und denen Sie gerne nacheifern.
Wenn ich das in meinem Rhetorikseminaren mache, stehen am Ende unter anderem diese großartigen Charaktere am Flipchart:
Nelson Mandela, Muhammed Ali, Elton John, Mutter Theresa, der Papst, Jürgen Klopp, Per Mertesacker, Udo Lindenberg, Otto, Steffi Graf, John F. Kennedy, aber auch Personen aus dem eigenen Umfeld: ein Professor oder Dozent bei dem gelernt wurde, der große Bruder, Mama und Papa oder sogar der Opa.
Und dann frage ich nun auch Sie, was verbindet diese Personen?
Genau, Sie können andere begeistern, inspirieren, denken größer als wir, nehmen Einfluss und verändern uns und andere Menschen. Alle haben dieses gewisse Etwas, welches sich nur schwer beschreiben lässt. Und sie haben keine Angst vor nötigen Veränderungen.
Sie besitzen Charisma!
Und Charisma verbindet genau diese Eigenschaften mit noch einer weiteren Eigenschaft: Sie können reden! Sie können sogar großartig reden.
Egal ob Muhammed Ali eine Pressekonferenz gehalten hat, ob John F. Kennedy in Berlin gesprochen hat oder ob wir Opas Geschichten gelauscht haben, Sie haben es geschafft, dass wir ihnen gerne zuhören.
Eine gute Rhetorik hilft uns in allen Verkaufsgesprächen, Präsentationen, Meetings und Reden.
Und das können wir lernen.
Rhetorische No-Go´s & Tipps
Eine Basis dafür ist allein schon unsere Wortwahl, unser Satzbau und was wir in diese Sätze reinpacken. Das hier sind allgemeine rhetorische „No-Gos“ und Tipps:
Weniger ist mehr oder „KISS“ (Keep it short and simple)
Großartige Sätze wie „Ich bin ein Berliner.“ (John F. Kennedy), „I am the greatest.“ (Muhammed Ali) oder „Wir schaffen das.“ (Bob der Baumeister und nicht Angela Merkel) sind solche historischen und prägnanten Sätze. Denn Sie verzichten auf jegliche Art von Füllwörtern und unnötigem Beiwerk. Sprich folgende Dinge können sie getrost aus Ihrem Wortschatz streichen (gerade bei Kernaussagen, die Sie treffen wollen):
„ähm“ – klingt nach Unsicherheit. Lieber durch eine Pause ersetzen.
„vielleicht, eigentlich, wahrscheinlich, in der Regel“ – sind unnötige Weichmacher. „Schatz eigentlich liebe ich dich.“ Das würden Sie auch niemals zu Ihrer Frau sagen. Sie merken es sofort, wenn Sie einen dieser „Weichmacher“ in einen der großartigen historischen Sätze einbauen.
„Ganz ehrlich, ehrlich gesagt usw.“ – diese Aussage macht Sie nicht glaubwürdiger, denn wenn Menschen ihre Glaubwürdigkeit unterstreichen müssen, waren Sie an anderer Stelle nicht glaubwürdig.
„halt“ ist auch nur ein Platzhalter. „Das können wir halt so machen.“ Weg damit.
Auf Handlungsbeschreibungen dürfen sie genauso verzichten. Beispiel: „Ich würde sie gerne recht herzlich einladen…“ oder „Ich möchte mich bei Ihnen vorstellen…“ oder „Ich würde mir wünschen…“ – Dann frage ich nur zurück, würden Sie oder tun Sie es auch? – so geht es anders: „Ich lade sie ein…“ oder „Mein Name ist…“ oder „Ich wünsche mir…“
Vergleichen Sie selbst diese zwei Sätze:
„Ähm also ich würde ihnen gerne sagen, dass ich ehrlich gesagt ähm eigentlich halt ein Berliner bin.“
„Ich bin ein Berliner!“
Ich denke die Antwort ist klar.
Das war der erste Schritt. Wie sieht der zweite Schritt zu einer heldenhaften Präsentation aus?
Was ist das Ziel Ihrer Präsentation?
Viel zu oft bekomme ich dann bei langweiligen Präsentationen die Antwort, dass derjenige ja nur informieren wollte. Doch wenn der Inhalt auf Flipchart, PowerPoint und durch das Vorgetragene so komplex, detailreich und langweilig ist, dass die Zuhörer nach 5 Minuten schon nicht mehr folgen können, dann informiere ich nicht. Denn mir hört keiner mehr dazu.
Und das sehe ich leider immer wieder. Es werden dreißig PowerPoint-Folien mit riesigen Texten gezeigt, von diesen wird alles abgelesen und am Ende lässt man sich die Präsi schicken, da eh keine folgen könnte. Sorry lieber Referent, aber das ist aktive Zuhörersterbehilfe. Nichts anderes! Setzen Sie sich ein klares Ziel. Wollen Sie ihre Zuhörer motivieren? Wollen Sie Ihre Zuhörer informieren? Wollen Sie das Ihre Zuhörer eine Entscheidung treffen?
Wenn Sie das wissen, machen Sie sich klar, wie Sie dieses Ziel erreichen können und versetzen Sie sich dazu in die Lage Ihrer Zuhörer.
Starten Sie mit einem Knaller!
Das Ziel des Startes ist die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen. Das schaffe ich nicht durch eine klassische und langweilige Begrüßung. Was sind aber Alternativen?
Danach haben Sie immer noch Zeit, sich kurz vorzustellen. Doch die Aufmerksamkeit gehört erstmal Ihnen.
Was sind Ihre Kernaussagen?
In Ihrem Vortrag sollte es klare Kernaussagen geben. Dinge, die beim Zuhörer unbedingt ankommen müssen. Davon sollte es aber nicht mehr als 3 geben. Diese Kernaussagen sollte der Zuhörer definitiv verstehen und sich mitnehmen können.
Sprich der Puls des Publikums darf nach oben gehen. Und nicht nur der des Zuhörers, sondern auch Ihr eigenes als Redner. Wenn Sie diese Kernaussagen haben, nutzen Sie eine bildhafte Sprache um die Verarbeitung und das Verständnis der Information auf das Publikum abzufeuern. Ein Beispiel: „Wenn die Wellen des Arbeitsmarktes auf uns zurollen, können Sie uns brechen oder wir können Sie nutzen. Doch dafür benötigen wir ein modernes Recruiting mit folgenden Maßnahmen…!
Ein genialer Schluss!
Seien Sie auch hier kreativ. Denn der Schluss wird im Gedächtnis bleiben. Außerdem verknüpft der Schluss Ihr Ziel mit der anschließenden Handlung des Publikums. Das Ende kann also ein Handlungsaufruf (Kaufen Sie…, entscheiden Sie…, seien Sie motiviert…) sein. Ein Beispiel: „Ich habe Ihnen jetzt in einige Aussagen, Thesen und Fakten dargelegt, warum Sie wählen gehen sollten. Doch am Ende ist es ganz einfach: Wählen gehen, ist wie zum Zahnarzt gehen. Wenn man nicht hingeht, wird es irgendwann braun. Stehen Sie Sonntag also auf und machen Sie Ihr Kreuz. Mein Name ist Max Mustermann. Vielen Dank!“
Sie merken, ihr Inhalt muss gut sein. Umso schlechter der Inhalt ist, umso besser müssen Sie und Ihre Rhetorik sein. Viele Reden immer von der 55-38-7-Regel. Nach Albert Mehrabian beruht Ihre Wirkung bei Präsentationen o.ä. zu 55% auf Ihrer Körpersprache (Körperhaltung, Gestik, Augenkontakt), 38% auf Ihrer Stimmlage und nur 7 Prozent auf dem Inhalt Ihrer Kommunikation.
Deswegen noch ein Tipp zum Abschluss: Überprüfen Sie ihre Fakten. Diese so oft zitierte Regel ist falsch aus dem Zusammenhang gerissen und wurde sogar falsch verstanden. Dennoch erzählt jeder 2. Rhetoriktrainer davon.
Denn wenn diese Regel stimmen sollte, wie hat dann Stephen Hawking die Menschen bei seinen Reden begeistert?
Marcus O. Appelt macht Menschen zu Helden! Stärke, Flexibilität, Ausdauer und Willenskraft stehen für seine Person. Egal ob auf der Bühne, in Seminaren, auf dem verschneiten Berg oder im persönlichen Gespräch – er bewegt seit über zehn Jahren den Körper und Geist von Menschen und unterstützt sie, diese Attribute weiterzuentwickeln.
Bereits mit 24 Jahren bewies er sich als erfolgreiche Führungskraft und kreierte sein „Happy Leading“ als unverwechselbare Führungsphilosophie. Zu seinen Kunden zählen u.a. namhafte Firmen aus dem Einzelhandel, der Fitnessbranche sowie zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen. Er begeistert seit jeher seine Kunden mit seiner Dynamik, seinem Humor und seiner anderen Art zu denken.
Kennst du das auch? Du hast gefühlt hunderte Stunden an einer Zeichnung voller Begeisterung gesessen, bist stolz auf deine Arbeit, aber beim Gedanken daran, sie Anderen zu zeigen, zieht sich dein Magen zusammen? Von einem Moment zum anderen siehst du unzählige Details, die dich an deiner Zeichnung stören und du denkst „das kann ich doch keinem zeigen!“? Und schon gelangt die Zeichnung in die Schublade zu den anderen, ebenso „unwürdigen“, die keiner je zu Gesicht bekommen wird.
Was du hier erlebst ist keine Seltenheit. Jeder hat diesen Punkt; nicht nur einmal, sondern hunderte, tausende Male. Und es ist nicht deine Schuld. Unsere Arbeit zu veröffentlichen ist wie die Hosen runter zu lassen. Wir machen uns angreifbar an Punkten, von denen wir bis dato noch nicht einmal wussten. Keiner will das machen, denn an der Vorstellung gibt es wirklich nichts Schmackhaftes dran.
Also ist das Zögern – das sein lassen – völlig logisch, menschlich, vernünftig…
Aber es bringt uns auch zum Grübeln, schlaflose Nächte, Unsicherheit und lässt unser Selbstbewusstsein dahin schmelzen. Und wir bauen damit einen Flechtzaun, der zu einem Holzzaun, zu einer Steinwand, zu einer Mauer, zu einem Staudamm wird.
Wie ich unentwegt an meine Fähigkeiten gezweifelt habe.
Was du erlebst, kenne ich nur zu gut. Im Zeichnen komme ich gerade einmal über ein Strichmännchen hinaus, doch habe mit 15 entschlossen, Gitarrenspielen zu lernen.
Dann, nach zwei Monaten Unterricht, kam mein Lehrer auf die glorreiche Idee, dass ich auf der Weihnachtsvorstellung spielen sollte. Ich hielt es für einen schlechten Witz. Vehement lehnte ich ab, doch er beharrte darauf. Also knickte ich ein und sagte zu; wohlwissend, was das für mich bedeuten wird. Zufrieden lächelte er, machte eine kurze Pause und ergänzte beiläufig: „Und du wirst dazu singen“.
Ich hätte beinahe meine Gitarre fallen lassen. Singen konnte ich genauso gut wie Zeichnen.
Da mein Lehrer von Mitspracherecht recht wenig hielt, blieben mir zwei Monate, um nicht eine Blamage zu erleben, wie die Leute, die es bei „Deutschland sucht den Superstar“ ins Abendprogramm schaffen.
Je näher der Tag kam, desto größer wurde meine Panik. Mein Magen zog sich zu, ich hatte Albträume davon wie eine Seite reißt, ich den Text vergesse und ausgelacht werde.
Nun gut, der Tag kam, ich saß auf der Bühne mit meiner Gitarre vor 100 Leuten. Alle schauten mich an und ich schaute nur auf meine Gitarre. Ich holte tief Luft, schloss die Augen und begann zu spielen.
Im nächsten Moment hörte ich das Klatschen (aus Höflichkeit, so meine Vermutung) und verließ die Bühne mit zitternden Beinen. Ich weiß nicht mehr viel davon, außer, dass ich nicht zufrieden war. Hier und da waren die Übergänge schwammig, mal zu schnell, zu langsam gespielt und „gesungen“. Dennoch: Eine große Last fiel ab. Keiner hat mich ausgelacht, keine Seite ist gerissen und ich bin nicht umgekippt. Also haben sich alle meine Sorgen nicht bewahrheitet. Ich fühlte mich ungewohnt leicht und ein bisschen…stolz!
Doch die Geschichte endet hier noch nicht. Als die Veranstaltung vorbei war und ich gerade rausgehen wollte, hörte ich, wie jemand hinter mir mein Lied leise sang. Ich drehte mich um und sah den Mann perplex an. Er lächelte und nickte mir kurz zu.
Im selben Moment hörte ich wie jemand durch die Masse meinen Namen rief. „Michael! Hast du kurz eine Minute?“
Ich nickte ihm zu und stellte mich abseits der nach draußen strömendem Masse.
Er stellte sich als ein weiterer Musiklehrer vor, der in großer Not war. „Ich habe dich vorhin auf der Bühne gesehen und wollte fragen, ob du als Sänger einspringen kannst.“
Dieser Moment ist so in mir hängen geblieben, als ich diesen Beitrag geschrieben habe. Denn dieses ganze Aufplustern der Sorgen, Zweifel und Ängste hätte ich, mit dem richtigen Wissen, schon von Anfang an besser regeln können.
Welches Wissen ich gerne gehabt hätte, werde ich dir im Folgenden an die Hand geben, damit du diesen „Gedankenzirkus“ nicht erleben musst. Wollen wir also loslegen?
Wie du selbstbewusst zeichnest, ohne selbstbewusst sein zu müssen.
Mein erster Tipp ist dich von dem Wort Selbstbewusstsein zu distanzieren. Wir verbinden zwar damit Gefühle wie Stärke, Macht, Kontrolle, Ausstrahlung usw., aber im Grunde ist Selbstbewusstsein folgendes: SELBST BEWUSSST SEIN.
Das bedeutet: Du bist dir genau in diesem Moment bewusst, dass du da bist und atmest. Wenn du diese Perspektive des Selbstbewusstseins einnimmst, ergeben sich völlig neue Chancen, damit du mehr an dich und deine Zeichnungen glaubst. Wie du das für dich schaffen kannst, zeige ich dir in drei Schritten.
Schritt 1: Lerne zu akzeptieren statt zu bekämpfen.
Wenn du dich dagegen wehrst, wird jedes Mal wortwörtlich aus einer Mücke ein Elefant. Stattdessen akzeptiere es. Akzeptiere deine Zweifel ohne zu denken „Ich will das nicht, geh‘ weg Zweifel, ich will stark und selbstbewusst sein.“
Damit fütterst du deine Zweifel nur noch mehr. Nimm deinen Zweifeln die Kraft, indem du sie begrüßt oder wie Carl Off gesagt hat: „Sei reizend zu deinen Feinden. Nichts ärgert sie mehr.“ Wie du das machst? Schreib sie auf, zeichne ein Bild von deinen Zweifeln (vielleicht als Logo), spreche es aus. Probiere, was für dich am besten passt. Hände zeichnen ist z.b. einfach.
Das Ziel ist ein klares Bild von deinem „Feind“ zu bekommen: „Das, was ich gerade empfinde, sind Zweifel.“ Nüchtern und ohne Bewertung; ganz wichtig! Sag auch nicht „ICH zweifle“, weil du damit indirekt sagst: Ich = Zweifel. Vergiss nicht: Es ist nur ein Gefühl (wie Trauer, Wut), was gerade kurz vorbeischaut und sich schnell wieder verziehen wird. Warum also damit sich identifizieren? Ist es dir wirklich wert, deine innere Ausgeglichenheit deswegen zu verlieren?
Sei dir der Empfindung bewusst. So kannst du sagen: „Ah, interessant! Meine Hände sind gerade schwitzig und mein Puls geht hoch. Die Zweifel sind gerade da. Gut zu wissen.“ Und das wars.
Denke daran, wenn auf Silvester ein Böller in deiner Nähe explodiert: zuerst fiept es im Ohr und nach und nach verschwindet es wieder. Hältst du dich an diesem, kurzen, intensiven Gefühl fest oder denkst du unbewusst: „Das geht gleich wieder vorüber?“
Es hängt auch oft an deinem Persönlichkeitstyp. Da finde ich das Spiral Dynamics Modell sehr hilfreich.
Schritt 3: Zweifeln bedeutet erfolgreich sein.
Dieser Schritt wird deine Zweifel zu deinem Verbündeten machen. Warum bist du am Zweifeln? Welche positiven Gefühle verbindest du damit? Mache eine Liste und schreibe als Überschrift: „Zweifel“.
In der Mitte ziehst du eine gerade Linie bis runter zum Blatt. Links schreibst du alles Positive, rechts alles Negative. Natürlich ist die linke Spalte im ersten Moment schwieriger, aber er ist sehr wichtig. Nimm dir Zeit, spreche mit deiner Familie und Freunden darüber und fülle die linke Seite nach und nach.
Wenn du denkst, dass die Seit voll ist (bitte mehr als nur drei Punkte), machst du folgendes: Als erstes zerreißt du die Liste in der Mitte. Die linke Spalte, mit den positiven Punkten von Zweifeln, behältst du. Die rechte, mit den negativen Punkten von Zweifel, spülst du die Toilette runter. Das ist keine Metapher, sondern ein wichtiger Akt. Spül diese rechte Seite wirklich runter! Die linke Seite behältst du immer in Sichtweite, kopierst sie, druckst sie aus und hängst sie da hin, wo du sie nicht übersehen kannst: Spiegel im Badezimmer, an die Kaffeemaschine, an die Haustür (Na, schon wieder Zweifel, was andere darüber denken? ?).
Du bist größer als deine Zweifel- Deine Zweifel besiegen!
Wenn du diese Punkte ernsthaft umsetzt und dich von kleinen Rückschlägen nicht zurückhalten lässt, wirst du eine großartige Veränderung erfahren. Nicht von jetzt auf gleich, aber Schritt für Schritt. Ich verwende diese Schritte immer wieder aufs Neue, weil sie universell einsetzbar sind und so fantastisch funktionieren.
Zum Schluss möchte ich dir noch ein Zitat mitgeben und mich damit von dir verabschieden – für den Moment:
[bctt tweet=”„Es ist besser, unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern“. – Thomas A. Edison” username=”goebel_david”]
Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg an deine Zeichnungen!
Dein Michael
Über den Autor:
Michael Eckert ist ein Happiness Coach und Experte für “leichtes Ziele erreichen”.
In seiner Facebook Gruppe „Erreiche deine Ziele mit Leichtigkeit“ gibt er sein Wissen weiter mit dem Ziel, jedem zu zeigen, wie er alles, was er sich vornimmt, mit Leichtigkeit erreicht.
Hast du auch schon mal vor dem falschen Publikum präsentiert? Alles war professionell und du konntest punkten, doch zum Abschluss kam es dann doch nicht. “Wir melden uns bei ihnen.” hieß es. Vermutlich hast du nicht vor denen präsentiert, die Entscheidungen treffen. Deshalb gibt es heute Tipps, wie du den Entscheider finden kannst.
Die Geschichte von Jean-Luc
Jean-Luc soll eine Präsentation erstellen. Aber nicht irgendeine, sondern eine überzeugende Präsentation, eine Präsentation, die dich von den Füßen haut. Den Auftrag bekommt er von seiner Chefin.
Dann der Tag der Präsentation. Seine Chefin ist einfach nur begeistert. Sie verspricht Jean-Luc, sie werde das Projekt ihrem Chef vortragen und dann berichten.
Auflösung
Diese Geschichte hat mir ein Blog-Leser geschrieben und ich fand die Lektion, die sich darin versteckt, so wertvoll. Deshalb teile ich sie heute mit dir und hoffe, du machst diesen Fehler nicht selber. Ich habe den Namen geändert, damit der echte Jean-Luc keine Probleme bekommt.
Was glaubst du, wie wird die Geschichte weitergehen? Wird Jean-Luc die Zusage bekommen? Ist der Chef der Chefin auch begeistert?
Hier die Auflösung: Der höhere Chef fand die Präsentation ganz okay, aber sie hat ihn nicht umgehauen. Die Zusage hat Jean-Luc nicht bekommen.
Dabei hat Jean-Luc doch alles richtig gemacht, oder?
Präsentiere bei denen, die Entscheidungen treffen können / dürfen
Jean-Luc hat eine erstklassige Präsentation abgeliefert. Seine Chefin war auch hin- und weg. Dramaturgie, Botschaften, Farben, alles passte.
Aber Jean-Luc wusste nicht, dass seine Chefin nicht der Entscheider und somit auch nicht der richtige Ansprechpartner war. Er war davon ausgegangen, aber er wusste es nicht. Damals war es ihm vermutlich auch noch nicht bewusst.
Heute macht Jean-Luc das natürlich anders. Und ich habe hier 5 Tipps für dich und das jüngere Ich von Jean-Luc.
5 Tipps – Entscheider finden
1. Sei achtsam
Jean-Luc war sich der Möglichkeiten gar nicht bewusst, dass es anderes sein könnte als angenommen – wenn der Entscheider gar nicht am Tisch sitzt. In diese Falle tappt er vermutlich nicht mehr, weil während des Lernens Emotionen beteiligt waren. Durch starke Emotionen lernt man schneller und intensiver.
Frage dich: “Präsentiere ich wirklich vor dem Entscheider?”
2. Frag nach: Wen müssen wir noch berücksichtigen?
Oft ist der Auftraggeber nicht der Entscheider. Frage einfach direkt und offen deinen Auftraggeber (Kunde / Kollege / Chef / Partner …), wen du noch berücksichtigen musst.
Frage laut: “Wer ist noch an der Entscheidung beteiligt?”
Im Verkauf kann das auch der Ehepartner sein, der vor einer großen Anschaffung gefragt werden will. Kläre das vorher. Damit dir kein Entscheider entgeht.
3. Stimme deine Präsentation auf den Entscheider ab
Sobald du den Entscheider kennst, kannst du deine Präsentation auf seine Vorlieben, Bedürfnisse und Einwände anpassen. Mach dir Gedanken über den passenden Kanal (Flipchart, Telefon, Meeting, Video, usw.) und dann schneidere die maß gefertigte Präsentation für den Entscheider an.
4. mehrere Loops sind möglich
Manchmal sind mehrere Loops / Schleifen nötig. Diesen Tipp hätte Jean-Luc gut gebraucht. In der 1. Präsentation an seine Chefin verkauft er ihr die Idee, dass sie beide zusammen beim Chef präsentieren. Sie könnte dann die Eröffnung machen und an ihn weiterleiten. So bekommt sie die Anerkennung von ihrem Chef.
Und Jean-Luc präsentiert dann an den “Big Boss” die Projekt-Idee. Ganz individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten. Ganz Entscheider-gerecht.
Können beide Präsentationen dann unterschiedlich sein? Oh ja, die beiden Präsentationen werden sich vermutlich grundlegend unterscheiden.
5. Hebe den Nutzen hervor
Jede Zielgruppe hat hier einen unterschiedlichen Nutzen. Seiner Chefin verkauft Jean-Luc das Lob und die Anerkennung des Big Bosses und vielleicht die nächste Gehaltserhöhung oder Beförderung.
Dem Big Boss verkauft Jean-Luc einen sehr guten Return-on-Invest oder eine volle Personalauslastung oder Kosten-Einsparung. Je nachdem, was für den Big Boss zur Zeit wichtig ist.
Fazit
Peter Druckers Definitionen bringen es auf den Punkt
Ich kenne viele Menschen, die gerne zeichnen und das als die eigene Leidenschaft ansehen. Und wie klasse wäre das, wenn man doch damit Geld verdienen könnte?
Simone Abelmann hat einen T-Short-Shop online eröffnet und in diesem Video erfährst du, warum das auch für dich ein erstklassiges Geschäftsmodell sein könnte. Und du bekommst wichtige Tipps, um das selber mal für dich zu testen und auch mit T-Shirts Geld zu verdienen.
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Tipps für deinen Start
Richte dir eine Verkaufsseite auf Spread-Shirt ein. Dauert 5 minuten und ist notwendig, um online Geld verdienen zu können.
Hochladen und Verkaufen (mit Shirts Geld verdienen mit Spreadshirt). Nun hast du dein eigenes T-Shirt Business.
Marketing kann dir natürlich beim Verkaufen helfen. Aber du hast keine weiteren Aufwände mit Drucken, Versenden usw. Mit diesem Geschäftsmodell ist Geld verdienen Online für dich echt risikofrei. Im schlimmsten Fall kauft niemand, aber im besten Fall verdienst du so ein passives Einkommen.
Demnach ist es Zeit, deinen inneren Kritiker in die Ecke zu stellen. Leg los und teste es aus.
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Du hast schon lange eine Wahrheit gefühlt, konntest sie aber nie in klare Worte fassen? Und dann findest du ein Buch, einen Blogartikel oder ein Zitat und das bringt diese gefühlte Wahrheit auf den Punkt. Das ist dir sicherlich auch schon passiert.
Diesmal dreht sich alles um die Themen, Ziele setzen, Ziele visualisieren und Ziele erreichen. Du bekommst einen Buchtipp und eine Vorlage, die du selber für deine Ziele nutzen kannst. Also keine Angst vor der Zukunft, du gestaltest sie mit.
The One Thing
Ich habe das Buch “The One Thing” * zu Ende gelesen, ach was verschlungen. Wie dich eine Sache im Leben nach vorne bringt.
Denn wir verzetteln uns oft. Eigentlich sollte ich … machen, aber dann kam vieles dazwischen.
Sinnvoller wäre es, eine einzige Sache zu erledigen, die dich wirklich weiter bringt.
Und darum geht es in diesem Buch.
Die wichtige Frage
Die beiden Autoren Gary Keller und Jay Papasan bringen es mit einer Frage auf den Punkt.
Und diese Frage bringt unglaubliche Klarheit und Power.
[bctt tweet=”Was ist die EINE SACHE, die ich TUN kann, damit alles andere einfacher oder überflüssig wird.” username=”goebel_david”]
Diese Frage – täglich angewendet – bringt soviel Klarheit.
Ziele setzen + Ziele visualisieren
Ziele aufschreiben oder Ziele visualisieren hilft dir, deine Ziele konsequent zu verfolgen und schließlich zu erreichen. Das gilt auch für das Loswerden von schlechten Angewohnheiten.
Ich empfehle – und das Buch sagt es auch:
[bctt tweet=”Plane deine Ziele vom Ergebnis her rückwärts!” username=”goebel_david”]
Muss die Formulierung von Zielen nach der SMART Formel erfolgen?
Du kennst die SMART Formel nicht? Darüber habe ich einen eigenen Artikel geschrieben: Die SMART Formel.
Meine Meinung dazu in aller Kürze. Die Methode ist gut, aber nicht ausreichend.
Vorlage Ziele
Ich liebe Zeichnen und habe mir deshalb eine Skizze für die Zielplanung erstellt. Diese Gewohnheit hilft mir, Klarheit und Fokus zu behalten. Ich teile sie gerne mit dir und hoffe, dass sie auch dir im Leben weiterhilft.
Am Besten druckst du dir die Vorlage aus und klebst Post-Its auf die einzelnen Ziele. Oder du zeichnest dein Ziel. Entweder auf Papier oder in einer Zeichnen App.
Beginne bei deinem Fernziel und arbeite dich rückwärts. Egal, ob du abnehmen, dein Traumleben leben oder ein Logo selbst erstellen (so geht das Logo erstellen) willst. Alles passt in dieses Schema.
Hol dir auch mein Coaching Karten Set. Es unterstützt dich dabei, deine Ziele zu erreichen.
Und ich liebe es, auf ihnen zu zeichnen. Zu Skizzieren. Und zu Präsentieren.
Dass ein Flipchart Vorteile hat, ist klar. Doch ich bin selbst überrascht.
Beim Brainstormen komme ich auf 24 Vorteile.
Wie viele fallen dir ein?
der unabhängige Retter
1 unabhängig von Strom und Internet
Mit deinem Flipchart bist du unabhängig. Kein Strom, kein Internetanschluss, kein WLAN. Dadurch kannst du mit kleinem Gepäck reisen (gilt für Trainer und Berater).
Du kannst den Raum entsprechend nutzen, wie DU willst. Keine Steckdose und kein Stromkabel beschränken dich in deinem Aufbau. Flipcharts stehen oft sowieso in Besprechungsräumen rum. Warum also nicht nutzen?
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Es benötigt auch keine freie Wand, wie ein Beamer. Du stellst es hin und gut ist.
Und in deinen Seminaren ziehst du es in den Fokus hinein, wenn es den Zielen dienlich ist. Und hast du das Ziel erreicht – schiebst du es wieder aus dem Fokus. Einfach so …
3 braucht keinen Beamer oder Laptop
Bist du Trainer oder Coach geworden, um dich mit Technik rumzuschlagen?
Oder willst deine Kunden begeistern und mitreißen.
Wie viele Menschen springen nach einer Powerpoint-Präsentation auf und klatschen begeistert? Eben …
Ein Flipchart macht dich frei von diesem Ballast.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Hast du schon mal präsentiert und dann passierte eine technische Panne? Auch wenn man heute immer leichter ein iPad mit einem Beamer verbinden kann, es bleibt immer ein Restrisiko.
Stromausfall – Lampe vom Beamer defekt – Laptop stürzt ab – Kabel passen nicht
Du brauchst keine Angst zu haben. Das kann dir mit einem Flipchart nicht passieren.
Denn es funktioniert auch ohne Strom und Technik weiter. (Okay, vielleicht werdet ihr ein paar Kerzen anzünden müssen. 😉 )
Wenn ich eine Powerpoint-Präsentation erstellt habe, frage ich mich anschließend:
[bctt tweet=”Was und wie viel würde ich zeigen, wenn mir der Strom ausfällt und ich nur ein Flipchart habe?”]
Diese Überlegung bringt mich meist dazu, den Inhalt drastisch zu kürzen.
macht dich sichtbar
6 schnell und unkompliziert
Einen Gedanken mal eben anschreiben. Dafür braucht es keine Software, keine Schulung oder so.
[bctt tweet=”einzige Bedingung für Flipcharten: eine kleine Dose Mut“]
Der Rest kommt von allein.
Hast du das schon mal ausprobiert? Dann weißt du, wie gut du wirkst.
Wer sich ans Flipchart stellt übernimmt die Führung. Alle Augen und Ohren ruhen auf dir und deinen Aussagen. Deine Zuhörer können gar nicht anders, als deine Rolle zu akzeptieren.
Ich bin es leid, wenn in Diskussionen immer die gleichen Argumente wiederholt werden. Das lasse ich auch nicht mehr durchgehen.
Du kannst dir das Leben leicht machen. Jede Aussage kommt komprimiert an das Flipchart.
Und manche Situationen lassen sich mit Worten nur schwer beschreiben. Finde eine passende Metapher und ein geeignetes Bild dafür. Und dann male es ans Flipchart. Der Schlüsselsatz für eine gute bildliche Aussage lautet: Das ist wie …
Gesprochene Worte sind schnell gesprochen und auch schnell wieder vergessen.
Wenn jede Idee notiert wird, fühlen sich alle Teilnehmer wert geschätzt. Keine Idee fällt unter den Tisch. Jeder fühlt sich ernst genommen. Das alles sorgt für ein gutes Klima und eine entspannte Atmosphäre.
Denn du kannst zurückblättern und die wichtigsten Punkte nochmal hervorheben.
9 dauerhaft sichtbar
Wichtige Flipchart-Blätter kannst du an den Wänden ankleben. So bleiben die Inhalte während des ganzen Seminars sichtbar. Das ist besonders bei Gesprächsregeln hilfreich. Die Gruppe kann auf das zurückblicken, was sie schon erreicht haben. Wenn du eine Heldenreise darstellst, ist hinterher die ganze Wand voll mit deinen Bildern. Das bleibt im Kopf und …
Der rote Faden bleibt erhalten. Und wenn er mal verloren geht, findest du ihn schnell wieder. Es ist ja alles sichtbar
10 mehrere Blätter nebeneinander
Leg doch mal 2 Folien aus Powerpoint nebeneinander. Dafür brauchst du schon 2 Beamer. Bereits beschriftete Blätter kannst du nebeneinander aufhängen. Das Limit ist die Größe des Raumes 🙂
Und du brauchst nur Tesafilm zum Befestigen. Geld gespart.
Es gibt auch Flipcharts mit ausklappbaren Flügeln. Dann nutzt du Hilfsmittel wie Magnete, um die Zettel links und rechts daneben zu befestigen.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Einen guten Flipchart-Ständer bekommst du schon für unter 100 €. Und es gibt viele Modelle wie Tisch-Flipcharts oder die preiswerte Türhaken Halterung. Dabei hängst du die Flipchartblöcke einfach über diese Türhaken.
Spare nicht bei den Stiften, die sind entscheidend für ein tolles Ergebnis. Ich nutze die Marker von Neuland.com. Sie sind nachfüllbar, haben kristallklare Farben, verschmieren nicht und sind einfach toll.
Also investierst du in eine komplett neue Ausstattung insgesamt nur 150€.
Für einen Laptop und Beamer liegst du locker bei 1000€.
12 Sparsam im Materialverbrauch
Hin und wieder benötigt das Flipchart neue Stifte und neues Flipchartpapier. Du kannst auch umblättern und die Rückseite beschreiben, um Ressourcen zu sparen.
Du brauchst ein bisschen Stauraum fürs Papier, wenn du die Präsentation wiederholen möchtest. Aber die Rollen lassen sich gut in einem Schrank lagern.
Stifte nehmen keinen großen Platz ein. Du solltest immer ein paar mehr Stifte als Reserve haben. Und das Nachfüllset zur Hand.
Peinlich wird es nämlich, wenn du mitten in der Präsentation einen leeren Stift und keinen neuen mehr dabei hast.
Ein Flipchart und auch eine Metaplan-Tafel sind da preiswerter und haben einen weiteren Vorteil. Du hast Platz und kannst GROß schreiben.
Können Visionen in Schriftgröße 6 dich begeistern?
Wohl kaum.
[bctt tweet=”Große Visionen verdienen viel Platz.”]
Einzigartig
14 Flipcharts wirken persönlich
Die meisten Powerpoint-Präsentationen sind langweilig und es ist egal, wer sie vorliest. Letztens saß ich mal wieder in einer solchen Präsentation und musste sagen:
[bctt tweet=”Powerpoint-Präsentation sind betreutes Lesen!”]
Nutze die Chance und zeige dich persönlich. Wenn du etwas ans Flipchart zeichnest, dann ist auch das Teil deiner Persönlichkeit. Du wirst wahrgenommen. Und du kannst diese Gelegenheit zu deinem Vorteil nutzen.
15 wirken lebendig
Bei Powerpoint Präsentationen verkriechen sich viele Teilnehmer (dürfen sie sich eigentlich so nennen 😉 sie nehmen gar nicht teil) hinter dem eigenen Laptop-Bildschirm. Sie beantworten Emails, surfen im Internet oder spielen Spiele.
Eine Präsentation am Flipchart ist anders. Der Inhalt entsteht live. Du lässt den Inhalt Stück für Stück auf dem Flipchart entstehen. Es ist wie ein Film. Ein guter Film.
Stell dich mal auf die andere Seite! Setze dich zu deinen Teilnehmern, um gemeinsam den Inhalt zu betrachten!
[bctt tweet=”Dein Flipchart-Bild passt perfekt zu deinem Inhalt! Immer!”]
Und du bekommst keine Abmahnung wegen Urheberrechtsstreitigkeiten.
Ein Beispiel gefällig?
Glaubst du, es gab im Internet ein passendes Bild für “Aufmerksamkeitstrichter“? Ich habe keines gefunden. Also habe ich mir eines erstellt. In 10 Minuten war es fertig gezeichnet und jetzt habe ich es in meinem Vorrat.
17 Spontanität (eine DER wichtigsten Flipchart Vorteile)
Können sie dazu mal eben eine Skizze machen?
Mach das “mal eben” mit Powerpoint! 🙂
Aber mit einem Flipchart kannst du spontan reagieren. Hat ein Teilnehmer eine Frage? Du kannst sowohl die Frage als auch eine Lösung an das Flipchart gestalten. Und die Lösung ist sofort für alle sichtbar.
Und sollte mal ein Teilnehmer nicht aufgepasst haben? Dann blätterst du einfach ein paar Blätter zurück. Da steht ja noch alles drauf.
18 Präsentation vorbereiten und nachträglich bereichern
Hast du Einwände gegen Flipcharts?
Ich höre oft: “Muss ich dann alles live schreiben und zeichnen? Dann bleibt mir keine Zeit mehr für die Inhalte meiner Trainings!”
Du darfst, musst es aber nicht. Im Gegenteil, ich rate dir:
[bctt tweet=”Erstelle soviel wie möglich vorab. Ergänze Details und Schlüsselpunkte dann live!”]
Wenn du alles immer live schreiben würdest, dann sehen deine Teilnehmer deinen Popo öfter als dein Gesicht. Das kannst du nicht wollen, oder? Wende dich also die meiste Zeit deinen Teilnehmern zu! Hier findest du Tricks gegen das Flipchart Dilemma.
19 aus der Masse herausstechen
Wie wirst du sichtbar?
Mit dem, was alle anderen auch tun?
Oder indem du etwas komplett anders machst.
Präsentieren alle um dich herum mit Flipcharts, dann nutze Powerpoint und werde dadurch erkennbar. Und wenn du dann noch Gesichter mit Emotionen zeichnest, wow.
Wenn alle mit Powerpoint präsentieren, dann wirst du mit Flipcharts sichtbar und unterscheidbar.
Wohin gucken die Teilnehmer an einer Powerpoint-Präsentation? -> Zum projizierten Bild an der Wand.
Und wo befindest du dich? -> Du sitzt am Laptop und versteckst dich hinter dem Bildschirm.
Verschenkst du gerne Sympathie-Punkte?
Synapsen, die zusammen im Gehirn feuern, verknüpfen sich.
Deshalb solltest du gucken, dass du vorne neben deinen Inhalten stehst und wahrgenommen wirst.
Denn so verknüpfen die Teilnehmer deine Person mit dem (hoffentlich) guten Inhalt.
Einbeziehen
21 du schaffst den Rahmen, die Teilnehmern füllen ihn
An einem Flipchart kannst du wunderbar deine Teilnehmer arbeiten lassen.
Schreib den Arbeitstitel oben drauf und schon geht es los.
Du bietest den Rahmen und deine Teilnehmer füllen den Rahmen mit ihren Inhalten.
Und das hat einen weiteren Vorteil …
22 Inhalte der Teilnehmer werden sichtbar
Bei den meisten Präsentationen fließen die Inhalte von dir zu deinen Teilnehmern.
Aber wenn du die Inhalte der Teilnehmer aufnehmen möchtest, dann eignet sich ein Flipchart hervorragend dafür.
Ein Beispiel: Dein Teilnehmer gibt einen Wortbeitrag ab und du notierst diese Idee am Flipchart. Diese Idee steht nun im Raum und dein Teilnehmer kann nochmal nachsteuern, wenn er seine Idee nicht richtig wiedergegeben glaubt. Das sorgt dafür, dass er korrekt verstanden wird.
Ein weiterer Vorteil: Alle anderen sehen diesen Beitrag und lassen sich dadurch inspirieren.
23 Interaktion
Bei einer Flipchartpräsentation werden die Teilnehmer einfach viel aktiver. Sie bringen sich mehr ein und diskutieren über den Inhalt. Und sie stehen zu dir im Kontakt. Dadurch entsteht mehr Leben und mehr Klarheit.
In Punkt #16 habe ich bereits den Aufmerksamkeitstrichter angedeutet. Ich habe im Internet wirklich kein Bild dafür gefunden. Vielleicht nutze auch nur ich diesen Begriff.
Meine Definition:
[bctt tweet=”Aufmerksamkeitstrichter: Während das Werk entsteht, ruhen alle Augen auf dir und dem Flipchart.”]
Das ist der größte Vorteil beim Flipcharten. Die Teilnehmer schenken dir die volle Aufmerksamkeit, während das Werk entsteht. Niemand tippt am Laptop oder spielt am Handy herum. Das ist auch der Moment, in dem du deine Kernbotschaft sinnvoll platzierst.
Du kannst den Aufmerksamkeitstrichter auch dann nutzen, wenn du am iPad zeichnest.
Das waren meine 24 Gründe, warum ich gerne mit Flipcharts arbeite – 24 Flipchart Vorteile – Warum ich Flipcharts liebe.
Ich gebe es zu, das ist mal ein wirklich ungewöhnlicher Ansatz, um abzunehmen. Meine bisherigen Abnehmeversuche scheiterten oft an der Disziplin und dem Durchhaltevermögen. Deshalb drehe ich diesmal den Spieß um und das Motto lautet: Mit Leichtigkeit abnehmen – Ich zeichne mich schlank.
Für mich hat Disziplin immer etwas mit Zwang zu tun. Dann muss ich etwas tun, was ich eigentlich gar nicht will. Und das fühlt sich für mich einfach nicht gut und angenehm an. Dann meldet sich immer der innere Kritiker.
Natürlich weiß ich, dass disziplinierte Menschen viel erreichen können und auch erreicht haben. Genügend Beispiele dafür findest du draußen: Arnold Schwarzenegger, Steve Jobs & Co.
Aber mir ist der Preis zu hoch, da bekomme ich ja fast schon ein ängstliches Gesicht.
Deshalb drehe ich das Problem um und mache es mir zu Nutze.
Wenn´s kein Spaß macht, lass es!
Dieses Motto sieht auf den ersten Blick nach Null Bock Einstellung aus. Doch es steckt viel mehr dahinter.
In der Vergangenheit habe ich schon einige Male abgenommen (bei Weight Watchers Punkte gezählt, Kalorien gerechnet und Verzicht auf Kohlenhydrate). Am Leichtesten fiel mir die Low-Carb-Ernährung mit wenigen Regeln und wenig Aufwand, aber auch da fehlte mir der Spaß und ich blieb nicht dran. Ist wie beim Logo erstellen – es dauert, bis die ersten guten Ideen auftauchen. Doch auch fürs Logo selbst erstellen gibt es 9 gute Gründe.
Kartenset Knopf im Kopf – für schnelles und leichtes Abnehmen
Aus den Überlegungen rund um Disziplin, Abnehmen & Co bin ich auf das Thema Gewohnheiten gestoßen. Denn mit den passenden Gewohnheiten wird jedes Ziel leicht.
Stellst du Zähneputzen noch in Frage? Nö, du tust es einfach, weil es eine Gewohnheit geworden ist.
(Hinweis: Für dich kann es natürlich etwas ganz anderes sein, vielleicht Laufen, Schwimmen oder Lesen. Tanzen, Stricken oder Reisen. Finde deine Leidenschaft und bau sie in dein Ziel ein.)
Wir Menschen und unser Geist sind nämlich unglaubliche Meisterwerke.
Was wir öfter machen, da denkt sich ein Teil in uns: “Der macht das jetzt regelmäßig, Anscheinend ist es ihm / ihr wichtig. Wir unterstützen das und automatisieren das ab jetzt.” Allerdings dauert es seine Zeit, bis es zur Gewohnheit wird. 2-4 Wochen sind meistens schon nötig.
Für diese Zeit brauchst du gute Gefühle, um den Anschub-Schwung zu erreichen und eventuelle Tiefs zu überbrücken. Deshalb der “Trick” mit deiner Leidenschaft.
Eine wunderbare Sammlung entsteht
Seit ich übers Abnehmen zeichne, hat sich viel Wissen schon in Erfahrung umgesetzt. Einige Kilos sind schon runter, auch wenn ich über die Feiertage zurückgefallen bin. Ich habe auch nicht gezeichnet.
Das ist das Schöne an einem Online Business. Meine Bilder stehen jetzt im Netz und werden hoffentlich vielen anderen Menschen Anregungen geben, die ebenfalls abnehmen wollen.
P.S.: Und hier nochmal der Link zur Blogparade “Mein gesunder Start 2018” von Esther Natschack. Dort findest du sicherlich nochmal genau so viele Anregungen wie in meinen Bildern. Viel Spaß beim Stöbern.
Wie schön wäre es doch, wenn wir die Zukunft kennen würden, eben die Trends der Zukunft. Denn dann könnten wir uns darauf optimal vorbereiten. Fast genauso gut ist es, wenn du mögliche Zukunftsperspektiven erstellst und aktiv dorthin arbeitest. Damit kannst du dir dann auch passende Ziele formulieren.
sind nicht nur nützlich, sondern machen richtig Spaß. Warum? Ganz einfach, weil sie einerseits Struktur geben, andererseits aber nicht einengen. In unserer Train-the-Trainer Ausbildung ist das Thema Visualisieren ein grundlegender Baustein, den unsere Teilnehmer von Anfang an lernen und der sich durch das gesamte Training durchzieht. Visual Templates nutzen wir in den unterschiedlichsten Größen von DIN A4, über Flipchart bis hin zum Pinnwand-Format. Unsere Kleingruppenarbeiten sind damit genauso gut vorbereitet, wie zB eine Stimmungsabfrage, die wir dir hier gerne vorstellen. Unsere Empfehlung: immer einen Satz Kopien davon ins Trainerköfferchen stecken. Du darfst gerne das TRAINER LOUNGE Template nutzen oder du entwirfst dein eingenes. Ganz nach Gusto!
So funktioniert’s:
★ Template ausdrucken und an deine Teilnehmer verteilen
★ Bitte sie, sich zu überlegen, wie es ihnen gerade geht und das Template entsprechend ihrer Stimmung zu vervollständigen. Auch Gedanken und Gefühle (wie Trauer, Angst, Wut) aufschreiben.
★ Jeder der möchte, kann anschließend sein fertiges Bild zeigen und es erläutern
★ Du kannst soviel Zeit einräumen, wie es die Situation erfordert und/oder du eben zur Verfügung hast
★ Das Template eignet sich übrigens auch für’s Coaching und Selbstmanagement
Probier es doch gleich bei dir selber aus ? Viel Spaß damit wünscht, Carola von der TRAINER LOUNGE
Alternative: Take Aways
So funktioniert’s:
★ Template am Ende deiner Veranstaltung an deine Teilnehmer verteilen mit dem Hinweis, dass die Vorlage nicht eingesammelt wird, sondern bei ihnen bleibt und als Erinnerung dient
★ Lade sie jetzt ein, sich ein paar Gedanken darauf zu notieren und gib ihnen dazu ausreichend Zeit. Wir rechnen ca. 10 Minuten ein und geben evtl. weitere 5-10 Minuten dazu
★ Anschließend gibt’s eine Plenumsreflexion in der jeder sein Template vorstellen darf. Hier kannst du schön variieren, ob du in die Tiefe gehen willst oder nur kurz und knapp jeder 2 Minuten erzählt. Je nach Situation und Zeit.
Nadine Roßa
Ich bin Nadine Roßa , das Gesicht hinter https://sketchnote-love.com und die Autorin des Sketchnote Buches »Visuelles Notizen für alles«. Ich lebe und arbeite in Berlin und habe vor ein paar Jahren Sketchnotes auf einer Konferenz entdeckt und bin seitdem »angefixed«. Ich sketchnote auch wirklich alles was geht, von Elternabenden bis zu Fußballspielen.
Visualisierung wird dreidimensionaler werden
Ich bin ein großer Fan des Analogen, also von Papier und Stift und werde gerade erst mit dem iPad fürs Visualisieren warm. Das hat durchaus seinen Reiz. Nun bin ich aber auch mit Stift und Papier aufgewachsen und habe es quasi so gelernt, ich mag den Charme und die Haptik des Papiers. Das wird sich bei zukünftigen Generationen sicher anders gestalten, die schon heute viel selbstverständlicher mit Tablets umgehen.
Generell glaube ich, dass Visualisierung in Zukunft weg vom zweidimensionalen und eher in den Raum hinein geht. Ich kann mir vorstellen, dass mit 3D Pens eher räumlich gezeichnet wird oder mit Augmented Reality direkt in den Raum rein. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten, nimmt aber mitunter auch die Einfachheit weg. Fraglich ist auch, ob Stifte dann noch die gleiche Rolle spielen wie heute. Vielleicht zeichnet man dann eher mit den Fingern oder es gibt Aufsätze für Finger für präzises Zeichnen. Sehr spannend!
Timo Strauss
Mein Name ist Timo (sketchnoting.net) und ich bin begeisterter Designer mit einer Leidenschaft für Handlettering und Sketchnotes. Seit ich denken kann, male und zeichne ich gerne.
Heute geschieht dies häufig digital – was mich auch direkt zu meiner Vorstellung der Visualisierung der Zukunft bringt.
Digital und Analog werden eins
Ich denke, digital und analog werden weiter verschmelzen. Das iPad Pro ist schon sehr gut, wenn es darum geht, das Gefühl eines echten Stifts zu imitieren. In Zukunft wird diese Technologie noch besser und hoffentlich können wir irgendwann wie mit einem Bleistift zeichnen. Das Display ist dabei dünn wie Papier und zum Teil flexibel. Beim Zeichnen fällt idealerweise nicht mehr auf, dass es sich um eine digitale Zeichnung handelt. Erst wenn man die äußerst nützliche “Rückgängig-Funktion” nutzt fällt auf, dass hier kein Papier im Einsatz ist. Da hätte ich wirklich Bock drauf. Am besten lässt sich das Ganze noch kompakt verstauen, sodass man es ohne Probleme unterwegs nutzen kann.
Außerdem glaube ich dann die künstliche Intelligenz von Maschinen. Die Algorithmen werden immer besser und in 5-10 Jahren mit Sicherheit als noch menschlicher wahrgenommen. Für uns Kreative könnte das bedeuten, dass eine Suchmaschine das optimale Bild für eine benötigte Visualisierung ausspuckt und sogar Objekte fusioniert.
Als Visualisierer, VisualCoach, Trainer und Konzepter habe ich die Kraft innerer und gemalter Bilder für mich entdeckt.
Bilder helfen, komplexe Zusammenhänge darzustellen und verständlich zu machen. Visualisierungen erhöhen die Aufmerksamkeit, verbessern den Behaltenswert und bieten schnelle Orientierung. Dabei geht es nie um das Bild bzw. das Malen an sich, sondern die Botschaft, die vermittelt werden soll.
Durch den Dialog mit den Visualisierungen auf Coaching Karten lassen sich in Coachings und Trainings Denkmuster erkennen, Blockaden lösen, Ressourcen aktivieren, Potenziale entfalten, Erfolge sichern und Begeisterung schaffen.
So führen Visualisierungen zu Klarheit durch visuellen Dialog.
Wie sieht die Zukunft der Visualisierung aus?
Die Zukunft hat begonnen. Wir leben in einer Zeit, die durch stetigen Wandel geprägt ist und in der Denk- und Arbeitsprozesse immer komplexer werden. Die Technik von Heute ist Morgen schon von Gestern und damit komplett überholt. Arbeitsprozesse werden digitalisiert. Es werden immer mehr Tätigkeiten von Maschinen und Computern ausgeführt und der Mensch wird zu einem eher
steuernden anstatt ausführenden Faktor.
Mit dem Wandel in der Arbeitswelt geht ein Wandel im Umgang mit der Technik einher. Während meine Generation X noch schnurgebundene Telefone mit Wählscheibe kennt, ist für die jetzt heranwachsende Generation der Umgang mit Internet und Smartphone selbstverständlich. Spannend finde ich an dieser Stelle allerdings, dass die Technik der Visualisierung deutlich voraus ist.
Das Symbol für ein Telefon funktioniert immer noch als Telefon mit Wählscheibe. Und dass das Symbol für „Speichern“ eine Floppy-Disc/Diskette darstellt, weiß von den Jüngeren kaum einer.
Mit dem IPad Pro hat jetzt bereits ein digitales Medium Einzug in die Visualisierungswelt gefunden und wird immer mehr als Werkzeug genutzt, um komplexe Sachverhalte durch einfache Visualisierungen zu veranschaulichen.
Denken wir fünf bis zehn Jahre weiter, wird es für wahrscheinlich selbstverständlich sein, mit Datenbrillen in virtuellen Welten spazieren zu gehen. Hier liegen auch ungeahnte Möglichkeiten für uns Visualisierer. Ich kann jetzt die reale Welt in Echtzeit mit Visualisierungen ergänzen und damit in jeder Umgebung visuelle Notizen einblenden. Oder ich lasse Menschen durch dreidimensionale Visualiserungswelten spazieren gehen, damit wird Raum zur virtuellen Graphic-Wall. Der Betrachter ist mittendrin in der Visualisierung statt nur davor. Die Visualisierung erreicht so auch mit dem Zeichenstift die dritte Dimension.
Auf der anderen Seite, ist jetzt auch schon eine Gegenbewegung zur Digitalisierung spürbar. Die Komplexität in der Arbeits- und Lebenswelt nährt die Sehnsucht nach Einfachheit. Und auch hier liegt eine große Chance der Visualisierung. Mit Hilfe von Bildern und Sketchnotes werden komplexe Themen auf einfache Weise dargestellt und damit auf ihren wesentlichen Kern reduziert. Das fördert
das Verständnis und macht Lernprozesse merk-würdiger.
Gehen wir auch hier wieder fünf bis zehn Jahre weiter, werden wir feststellen, dass Papier und Marker immer noch, und vielleicht sogar noch mehr als jetzt, die bevorzugten Medien zur Visualisierung sein werden. Papier und Stifte sind anfassbar, sie sind real und schnell einsetzbar. Komplexität wird dadurch kreativ kontrollierbar.
Ach ja, und Sketchnoting ist natürlich bis dahin auch zu einem festen Schulfach geworden.
Kernaussage
Bei aller Komplexität der Themen liegt die wahre Kraft der Visualisierung in ihrer Einfachheit. (Oliver Vogel)
Walter Gröschel
Dreidimensionale Visualisierung in der „Virtual Reality“ (VR)
Gedanken im dreidimensionalen, virtuellen Raum zu visualisieren wird völlig neue Dimensionen der Visualisierung möglich machen – schön, wenn man die gestalterische Kompetenz dafür besitzt.
Man zeichnet im dreidimensionalen Raum. Um sich herum. Mit Licht und Farben. Mit Seifenblasen, Sternenstaub oder Regenbogen. Vor dem Hintergrund des Alls. Oder einer van Gogh-Café-Szene. Zeichnungen schweben im Raum, Wörter blinken und leuchten. Wenn man mit einer VR-Brille und zwei Joysticks (Palette und Pinsel) in die Virtual Reality und das Grafikprogramm „Google Tilt Brush“ eintaucht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie Visualisierung zu Schöpfung werden kann. Diese dreidimensionalen Werke, die auch noch teilweise animiert sind, können abgespeichert und von anderen besichtigt werden. Man kann um gezeichnete Objekte herumgehen oder den kompletten Raum um sich herum als Leinwand nutzen. Und man kann in der Gruppe zusammen zeichnen.
In einer solchen virtuellen Realität erreichen Brain Storming und Mind Mapping im wahrsten Sinne des Wortes neue Dimensionen und ein Grafic Recording kommt einem göttlichen Schöpfungsakt gleich. Man erschafft seine eigenen Welten, sein eigenes Universum. Zum Abspeichern und Hochladen.
Gut, dass man trotz der beeindruckenden Technik noch ein gewisses zeichnerisches und gestalterisches Talent braucht, ein Gespür für Formen und Farben, für Bildaussage und Informationsgehalt. In den nächsten Jahren werden 3D-Visualisierungen in der Virtual Reality zunehmend gefragter. Die architektonische Skizze des neuen Wintergartens, die gemalte Zusammenfassung eines Meetings, das Tafelbild des Lehrers mit schwebenden Chemie-Modellen werden als begehbare Werke über unsere VR-Brillen zugänglich sein. Wir werden durch Comics wandern und uns in Gebrauchsanweisungen finden, in impressionistischen Landschaften spazieren gehen und Graffitis schaffen, ohne Gebäude zu beschädigen.
Für einen gewissen Zeitraum werden die grafisch bewanderten Zeichner, die sich schnell mit dieser Technik auseinander setzen, gefragte Visualisierer sein. Fehler können zurückgenommen werden, Farben schnell ausgetauscht. Nichts kleckert und die Hände bleiben sauber. Außer der Brille braucht man kein Material, kein Papier, keine Stifte. Dabei ist die technische Steuerung wirklich einfach und schnell erlernt. Als Business-Modell wird Visualisieren in der Virtual Reality also sicher ein attraktives Thema werden. Meetings, Trainings und Coachings werden im dreidimensionalen Raum ganz neue Konzepte ermöglichen. Im privaten Umfeld wird man (eine entsprechende Verbreitung der Technik vorausgesetzt), wieder mit selbst gemalten Bildern glänzen können. Und sich einfach im Zeichnen und Malen lächelnd verlieren.
Bis dann in einer späteren Phase künstliche Intelligenz auch diesen Job übernehmen wird. Spannend bleibt die Frage, wie viel Fantasie man einem Computerprogramm zutrauen darf.
Da dreidimensionalen Bilder mit Animationen kaum analog darstellbar sind, verschafft euch einfach selbst einen Eindruck. Entweder sucht ihr nach Videos zu „Tilt Brush“ im Internet. Oder ihr erlebt es am eigenen Leib in einer Virtual Reality-Spielhalle, die das Programm im Einsatz haben.
Natürlich darf man sich eine VR-Brille auch schenken lassen!
Mein Kopf wird schwerer und schwerer. Die Tischkante kommt gefährlich näher und ich kämpfe mit aller Kraft gegen den Verlust meiner Aufmerksamkeit. Nach 35 Power Point Folien habe ich diesen Kampf verloren und kapituliere vor der totalen Reizüberflutung. Als ich zu mir komme habe ich vergessen, worüber der mir unbekannte Referent gesprochen hat. Will ich so meine Zeit verbringen? Willst Du es?
Du hast viel zu sagen. Du erzählst spannende Geschichten. Du gibst wichtige Informationen weiter… verleihe Deinen Worten Flügel und visualisiere sie mit Bildern. Sei und bleibe MERK-WÜRDIG.
Ich bin überzeugt, dass je schneller die Digitalisierung und die Globalisierung an Fahrt aufnehmen wird, umso mehr müssen wir in der Lage sein wie unsere Vorfahren in Bildern sprechen zu können. Wie einst am Lagerfeuer werden wir unser Wissen mit Bildern weitergeben. Diversity wird in der Visualisierung an Einfluss gewinnen. Nutze Papier, Stift, Smartphone, LapTop, Beamer und Flip Chart um Deine Botschaft MERK-WÜRDIG zu platzieren.
Ich helfe Dir Deine Gedanken und Ideen in Bilder zu fassen. Ich zeige Dir wie Du mit wenigen Strichen auf den Punkt kommst. Ich unterstütze Dich, um MERK-WÜRDIG zu werden und zu bleiben. Peter Holliger – Führungskompetenz – www.peter-holliger.ch – visuelle Komplexitätsreduktion.
Maike Grunwald
Mein Name ist Maike Grunwald. Als Künstlerin liebe ich es, Bilder zu zeichnen und zu malen, die man zur Selbstreflexion und Inspiration nutzen kann. Viele von ihnen veröffentliche ich in Form von Kartensets.
Wer wären wir ohne Bilder? Ohne einfache Zeichen? Stell´ dir vor, es gäbe keine Ampel mit Farben, sondern mit Worten… Wie lange bräuchten wir, um zu reagieren? Ich bin dankbar, für all die Bilder, die uns unseren Alltag erleichtern. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass viel mehr Menschen sie für sich bewusst nutzen und den Zauber und die Magie entdecken, die in ihnen wohnt. Es gibt so viel Potential.
Sichtbarmachung deiner inneren Welt
Nicht nur unsere äußere Welt lässt sich visualisieren. Mein Fokus liegt auf der Sichtbarmachung unserer inneren Welt. Die Welt der Gefühle, unsere inneren Persönlichkeitsanteile, wie das Ego. Doch auch die eigene Traurigkeit kann durch eine Figur dargestellt werden und ihren eigenen Charakter erhalten.
Visualisieren kann auch transformieren
Wenn ein (belastender) Aspekt deiner Persönlichkeit als Figur seinen Ausdruck findet, verliert er dadurch seine Macht. Malen und Zeichnen hat daher für mich eine transformierende Kraft, von der ich mir auch wünsche, dass wir sie in Zukunft noch mehr einsetzen. So lassen sich zum Beispiel auch Glaubenssätze zeichnerisch verwandeln.
Dein innerer Schweinehund in 3D?
Heute zeichne ich überwiegend digital, doch möchte ich Bleistift und Papier nicht missen. Ich kann mir vorstellen noch mehr Geräte zu nutzen, die das analoge Zeichnen direkt digitalisieren. Meine persönliche Vision eher weiter in die Zukunft ist für mich die Animation. Wie fändest du es, deinen inneren Schweinehund oder deinen inneren Kritiker als bewegte Figur vor dir zu sehen? Oder Visualisieren wird 3D und wir erstellen unser eigenes „Persönlichkeitskino“?
Susanne Speer (designpiranha)
Zu mir: Susanne Speer, sketchnotende Designerin und coachingaffine Kreativgärtnerin
Als ich vor ziemlich genau 20 Jahren mein Grafik-Design-Studium begonnen habe, kamen wir uns vor wie im Mittelalter, als wir per Hand
Reinzeichnungen machen sollten, statt den Rechner zu nutzen. Im Nachhinein hat sich meine Sicht darauf sehr verändert. Heute weiß ich, wie wichtig es ist, Material auch zu spüren, um es optimal zu bearbeiten. Digitale Zeichnungen sind erst der zweite Schritt in meinen Augen.
Ich glaube an Papier und den direkten Kontakt damit. In Workshops empfehle ich vor allem Anfängern immer wieder zuerst mit echtem Papier und Stiften zu arbeiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie Gedanken sichtbar werden lassen mit Sketchnotes. Viele sind überfordert, wenn gleichzeitig auch noch digitale Technik dazu kommt. Es ist gefühlt “weiter weg” und macht einen ersten Einstieg in visuelles Denken nicht wirklich leichter.
Da wir Menschen gern anfassen und ein haptisches Erlebnis brauchen, wird es glaube ich auch weiterhin Papier geben, wenn auch vielleicht in einer anderen Form, zum Beispiel mit Sensoren ausgestattet, die zuverlässig Druck, Strich und Form weitergeben an digitale Systeme oder wirklich brauchbare, zuverlässige Stifte, die diese Information senden.
Was wird sich ändern
In 10-15 Jahren werden Visualisierungstechniken in der Bildung und im Marketing vollständig angekommen sein – nicht zuletzt weil sie schneller und leichter zu den gewünschten Empfänger durchdringen und längere Texte nur noch in ganz bestimmten Kontexten gelesen werden.
Dabei werden neue Jobs entstehen: Visualisierungscoaches, die Lehrern, Trainern und Marketingverantwortlichen zeigen, wie sie ihre
Themen attraktiv und leicht verständlich transportieren. Intuitive Visualisierungsapps werden entstehen und VR wird so ausgereift sein, dass Gesten direkt zu Zeichnungen umgewandelt werden können.
So wie heute schon Emoji fest zu unserem Leben dazugehören, werden Iconbibliotheken wachsen, Software die beim Visualisieren
unterstützt wird das heutige Office lange ersetzt haben und das Rennen “Bild gegen Wort” wird deutlich zugunsten der schnelleren, visuellen Form entschieden sein.
Visualisierung ist dann keine Nische mehr, sondern die gängige Kommunikationsform, die mit wenig Text und viel Bild die wesentlichen
Informationen präzise ausliefert.
Eine weltweite visuelle Sprache wird entstehen, die Sprachbarrieren überwindet. Das wird mit zunehmender Globalisierung immer wichtiger, weil Kulturen sich annähern, verschmelzen und eine neue Basis für den Austausch brauchen.
Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört der Visualisierung – sie wird alle Bereiche erobern und eine gemeinsame Sprache schaffen.
Hallo, liebe visuellen Denker und Macher! Mein Name ist Sandra Schulze, ich bin seit mittlerweile sieben Jahren Graphic Recorder – hätte ich nie gedacht , dass ich mit Skizzieren meinen Lebensunterhalt verdienen und Kunden glücklich machen werde. Doch ich hatte schon immer den gewagten Wunsch, mit Zeichnen mein Geld zu verdienen (Vielleicht mit T-Shirt Design?). In meinem Studium – Kommunikationsdesign an der Hochschule Mannheim – waren Skizzieren und Entwerfen sowie das Entwickeln von Ideen und Layouts mit Kunden Grundbestandteile des konzeptionellen Arbeitens, neben Editorial Design, Interaction Design, Filme bauen und Websites designen. Diese Grundlagen helfen mir noch heute, die Wünsche meiner Kunden und deren Aussagen und Schwerpunkte schnell zu erfassen, anzuordnen und die gewünschte Wirkung bei den Betrachtern hervorzurufen.
In meinem Alltag (als ob es da „Alltag“ wirklich gäbe) als Graphic Recorder arbeite ich gerne auf Foamboards in Flipchartgröße: auf der glatten Oberfläche lässt sich schnell und schön zeichnen. Noch lieber arbeite ich auf meinem heiß geliebten iPad Pro und der App Adobe Draw. Faszinierend finde ich dabei, dass die App automatisch einen Zeitraffer erstellt- diese Zeitraffer kann ich dann einfach zu einem Film mit anderen Illustrationen zusammenschneiden. Ein erwünschter Nebeneffekt ist auch, direkt nach der Veranstaltung den Entstehungsprozess eines Bildes über den Beamer zeigen, zusammen mit meinen anderen visuellen Dokumentationen einer Konferenz oder eines Workshops. Das verzaubert die Zuschauer am Schluss, und nebenbei bauen sich die gesprochenen Inhalte vor Ihren Augen Schritt für Schritt auf.
Bestimmt bemerkt Ihr auch den gar nicht mehr so jungen Trend, Erklärfilme und Tutorials auf YouTube und ähnlichen Plattformen zu veröffentlichen. Ich denke, dieser Trend wird sich noch verstärken: Die Welt wird immer komplizierter, schneller, technischer und kühler. Es werden mehr Filme geschaut, und es werden mehr Filme produziert, ziemlich wahrscheinlich auch günstiger als bisher. Große Sorgen, ob unsere Arbeit daher überflüssig wird, mache ich mir nicht, die Programme werden immer einfacher und wir immer schneller im „Aufnehmen“ der Inhalte. Die Menschen lieben es nach wie vor, wie vor tausenden Jahren, Geschichten und berührende Bilder zu sehen. Das ist der Gegenpol und wird vielleicht auch ein Ventil für die eher introvertierte Welt der Zukunft.
Für meine Kunden erstelle ich immer häufiger Strategiebilder. Diese Kunden (aus der Hightech-, Software- und Automobilbranche) bestehen oft aus Teams, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Gerade deshalb brauchen sie verständliche Bilder, um ihre Ideen „virtuell“ zu skizzieren, gemeinsam darauf rumzudenken und im Team weiter zu entwickeln. Es passiert auch hin und wieder, dass sich Aufgaben und Strukturen in Organisationen schnell ändern, also müssen die Strategiebilder auch ohne riesigen Aufwand veränderbar sein. Da hilft es enorm, auf dem Tablet mit einem vektorbasierten Programm zu arbeiten. Nicht selten wollen meinen Kunden auch einen Film und ein Plakat von dem Strategiebild.
Meinen Kunden hilft es sehr, wenn sie selbst Ideen skizzieren, um ihre Gedanken zu sortieren und zu strukturieren. Sie haben gute Ideen, müssen schnell mal etwas präsentieren, haben aber – zum Glück! – keine Zeit, um eine superschicke PowerPoint-Präsentation zu erstellen. Da greifen sie auch immer öfter gerne selbst zum Tablet, denn das Budget oder straffe Zeitvorgaben reichen nicht immer für einen Graphic Recorder. Für diese Situationen habe ich das Buch „Auf dem Tablet erklärt – Wie Sie Ihre guten Ideen einfach und digital visualisieren“* gestaltet und geschrieben, da ich mir gut vorstellen kann, dass wir mehr und mehr kreative Berater im digitalen Dschungel werden.
Mein Name ist Miriam Hamel. Ich bin Geschäftsführerin der Visual Selling GbR aus Erfurt und wir sind spezialisiert auf Mittelstand und Großkonzerne mit komplexen Produkten und Dienstleistungen. Unsere Kunden unterstützen wir dabei, Fragestellungen in Vertrieb, Marketing und Unternehmenskommunikation visuell zu analysieren, Informationen zu strukturieren und Nutzen darzustellen. Hierbei profitieren sie von unserer eigens entwickelten Visual Selling®-Methode, unseren Kenntnissen zu IT und Technologie sowie unserem analytischen Denken. Somit wird es unseren Kunden möglich, ihre Ziele nachhaltig zu erreichen. Sie werden produktiver, können schneller und erfolgreicher ihre Produkte und Ideen verkaufen, sowie eigene Herausforderungen effizient im Team lösen.
Ich denke, dass die Zukunft der Visualisierung analog bleibt und gleichzeitig zunehmend digital wird. So wird es digitale Schreib- und Zeichenwerkzeuge geben, die individuell und modisch gestaltet sind. D.h., wer jetzt gerne stilvoll mit einem hochwertigen Füllfederhalter schreibt, z.B. von MontBlanc, muss in Zukunft nicht darauf verzichten, wenn er digital arbeitet.
Zudem wird die Technik immer ausgereifter, sodass in Zukunft auch digital wirkliches Zusammenarbeiten möglich wird. In Workshops kann über große Touchscreens ein komplett digitales World Café ermöglicht werden. Dadurch können die Ergebnisse schnell und einfach zusammengetragen und weitergenutzt werden. In Online-Meetings und -workshops können mehrere Tablets angeschlossen werden und auf eine gemeinsame Arbeitsfläche zugreifen. Es findet eine Echtzeitsynchronisation statt, sodass jeder Teilnehmer am Gesamtbild mitarbeiten kann.
Auch Nachhaltigkeit wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Dadurch wird sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich mit langlebigem Material gearbeitet. Neben Recyclingpapieren und nachfüllbaren und kunststofffreien Stiften aus Naturmaterialien werden auch digitale Geräte beständig. Dadurch werden Ressourcen gespart, wodurch auch Visualisierer zukünftig mehr Freude erleben und kostensparender arbeiten können.
Gleichzeitig braucht jede Entwicklung auf dem Markt der Visualisierungen eine gute Methodik. Um Strategien zu entwickeln, mit Kunden und Mitarbeitern zu kommunizieren oder Ideen zu erarbeiten, sind Visualisierungen auch in Zukunft wichtiger Bestandteil. Wer mehr dazu erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, unser Buch „Visual Selling – Das Arbeitsbuch für Live-Visualisierung im Kundengespräch“ als täglichen Begleiter zu nutzen.
Ich bin Simone Fass und nenne mich Visuelle Übersetzerin. Ich komme aus der Illustration und habe mich darauf spezialisiert, Konzepte von Wort in Bild zu übersetzen, um sie besser verständlich zu machen. Dies können entweder Live-Visualisierungen sein (Graphic Facilitation und Graphic Recording) oder überarbeite Grafiken und Illustrationen (z. B. erstelle ich Bilder für Leichte-Sprache-Texte und Schulbücher).
Meine Website: www.simonefass.de. Ich bin besonders auf Twitter, Facebook und Instagram unterwegs, man findet mich aber auch über Xing und Linkedin. Meine Website: www.simonefass.de (diese wird aber demnächst überarbeitet). Und eine Übersicht meiner Arbeiten fndet man in meinem Portfolio: http://bit.ly/2i2pHQ3
Wie wirst du in 5 (10) Jahren deine Visualisierungen erstellen?
Ich werde nach wie vor hauptsächlich mit Stift und Papier arbeiten, um die Grundzeichnungen zu erstellen. Ich brauche einfach den Kontakt zum Papier. Die Bearbeitung erfolgt dann meistens über Photoshop. Ich habe mir aber nun auch ein iPad zugelegt. Sicher werden digitale Zeichnungen in den nächsten Jahren mehr Platz bei mir einnehmen. Ich finde digitales Arbeiten gut, um Zeichnungen noch mehr auf den Punkt zu bringen und noch einfacher zu gestalten. Ich habe nämlich einfach keine Lust, mich zu lange mit dem iPad zu befassen und zwinge mich so selber, die Bilder so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. 🙂
In vielen Fällen ist Zeichnen auf Tablet auch angebrachter als analog. Wenn die Zeichnungen z. B. projiziert oder live über twitter geteilt werden sollen. Ich bin der Meinung, zuerst der Zweck, dann die Ästhetik. Also ich stelle mir zuerst die Frage, wie die Visualisierungen weiter verwendet werden sollen, wer die Rezipienten sind, wie sie Informationen aufnehmen und welche Informationen bei ihnen ankommen sollen. Erst wenn ich die Antworten auf diese Fragen habe, fange ich an zu zeichnen. 🙂
Welche Jobs werden neu entstehen?
Als ich im November auf dem Meetup der europäischen Visual Practioners war, wurde darüber gesprochen, wie Grahic Facilitators zukünftig arbeiten können. Es gibt wohl eine wachsende Zahl an Unternehmen, die Graphic Facilitators fest anstellen, um sie bei den täglichen Kommunikationsaufgaben zu unterstützen. Die europäischen Visual Practioners werden sich besser untereinander vernetzen und unterstützen. Es wird eine offizielle Organisation geben (Name: European Forum of Visual Practioners), die visuell Arbeitende miteinander vernetzt und unterstützt. Vielleicht wird es da sogar neue Stellen geben innerhalb dieser Organisation.
Ich kann mir auch vorstellen, dass Visualisierungen für immer mehr und unterschiedliche Themen angewendet werden, um sie zu erklären. In Frankreich ist es z. B. fast schon üblich, alle möglichen Inhalte im Comicstil zu kommunizieren und zu erklären. Man nutzt die Vorteile dieses Mediums und wendet sie auf die Zielgruppe und Kommunikationskanäle an.
Wenn sich immer mehr Leute trauen –vor allem Nicht-Illustratoren –, Visualisierungen einzusetzen und selber Bilder zu schaffen, wird die Bilderwelt vielseitiger und auch tiefsinniger werden. Zumindest hoffe ich das. Bilder können sich genauso abnutzen wie alles andere. Deswegen ist es wichtig, die Vielseitigkeit voranzutreiben.
Visualisierung ist für mich die Sprache der Zukunft
In der Visualisierung liegt (bereits) ein riesiges Potential. Ich bin überzeugt, dass sich die Möglichkeiten der Visualisierung auf digitaler Ebene noch ausbauen werden, vieles wird noch einfacher – doch ich bin auch davon überzeugt, dass der Stift und das Papier uns in 10 Jahren immer noch begleiten werden. Die Visualisierung wird sicher noch mehr an Bedeutung gewinnen und ich kann mir vorstellen, dass es rund um dieses Thema in 10 Jahren noch viel mehr Ausbildungen und Berufsbilder geben wird. Visualisierung kann live, vor Ort über Video oder im Nachhinein stattfinden. Visualisierung kann von zu Hause oder mit den digitalen Möglichkeiten einfach mobil von überall ausgeübt werden. Die Anerkennung und Nutzung werden steigen.
Visualisierung umgeht die Sprache und schafft Klarheit. Auch in Unternehmungen ein sehr spannender Ansatz. Über ein eigenes entwickeltes Visualisierungscoaching entsteht bei meinen Kunden ein spannender Perspektivenwechsel, welcher gerade bei Standortbestimmungen und Neuorientierungen eine enorm wichtige Basis für die nächsten Schritte darstellt. Doch auch in Teams und Gruppen ist diese Methode sehr effizient. Ich bin überzeugt, dass auch dies in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
„Ist das, was ich mir da vorstelle das, was realistisch zukünftig möglich ist, oder ist es das, was ich mir wünsche?“
Vielleicht wird das, was ich mir wünsche aber auch die Realität, wenn ich es einfach mal aufschreibe?
Wenn ich mir den Markt der Visualisierung anschaue, dann ist er in den letzten 5 Jahren gewachsen wie verrückt. Es ist sehr schwer geworden, hier den Überblick zu behalten.
Aktuell habe ich das Gefühl, dass der Markt beginnt, sich zu sortieren, um sich zu professionalisieren und zu organisieren, um teilweise [hoffentlich] auch Qualitätsstandards für einzelne Bereiche zu entwickeln. Zwar bin ich kein Freund von zu vielen Vorgaben, doch wir Visualisierer wissen um die Macht der Bilder, und wir wollen nicht nur eine Modeerscheinung sein, darum sollten wir verstehen, was wir da tun.
So haben viele von uns noch vor einiger Zeit alles angeboten, das ändert sich gerade:
„Ich bin Visual Practitioner, ich kann Graphic Recording, Graphic Facilitation, ich zeige dir, wie du Flipcharts malst, wie du Sketchnotes machst. Dann kann ich auch noch Handlettering, Comics und Illustration. Das kann ich natürlich auch alles digital. Ach, und Erklärvideos kann ich auch.”
Ich will mich da gar nicht aufspielen, schließlich habe ich da auch immer eine mittlere Palette aufgezählt.
Aber dann muss man sich mal ganz ordentlich selbst hinterfragen, um festzustellen, dass das im Grunde Unsinn ist. Ja, es ist vielleicht kein Ding, wenn du die kleinen Motive aus den Sketchnotes auch auf ein Flipchart bringst, oder umgekehrt. Aber mal ganz ehrlich:
Macht dir das 1:1 genau so viel Spaß? Schließlich nutzt du hier ganz unterschiedliche Materialien.
Selbstverständlich spricht nichts dagegen, zwei bis drei dieser Techniken zu verbinden.
Graphic Facilitation, Graphic Recording und Flipcharttraining ODER
Sketchnotes und Handlettering ODER
Graphic Recording digital, etc.
Aber professionalisiere dich, kombiniere dein Visualisierergeschick mit deinem fachlichen Background, dann kannst du viel erreichen.
Gut ist, dass der Markt groß genug ist für alle, und dass der Kunde sowieso denjenigen bucht, dessen Stil er besonders mag.
Der Markt bleibt aber nur groß genug für alle, wenn wir dem Kunden auch nur unsere Stärken verkaufen, die für sein Geschäft oder sein Projekt wichtig sind. Wie schnell kann sich herumsprechen, dass diese wunderbare Methode zu nichts Nutze ist, wenn der Graphic Facilitator zwar ganz hübsch malen kann, aber von Facilitation keinen blassen Schimmer hat? Leider ist es auch gar nicht zielführend, wenn ein Graphic Recorder keine Stimmungen in der Gruppe wahrnimmt, weil er davon einfach keine Ahnung hat, oder es gar nicht erst als seine Aufgabe ansieht.
Wie sollen dann die essentiellen Dinge auf seinem Blatt landen? Passiert das nicht, dann taugt das entstandene Bild nur, um hübsch im Foyer aufgehängt zu werden. Davon mehr, und wir können die Visualisierung begraben.
Kurz gesagt:
Sortiere und professionalisiere dich, damit wir in Zukunft einen vielseitigen Markt behalten und vergrößern. Einen Markt, von dem wir alle etwas haben.
Susanne Kitlinski
Kickstarter und Designerin für soziale Innovationen
Was ich mache: Ich habe vor ein paar Jahren angefangen Visualisierungen als Werkzeug für die Verständlichkeit von sozialen und ökologischen Innovationen zu verwenden. Das hat das Interesse an der Sache und die aktive Beteiligung um 100% erhöht.
Mit Visualisierungen komplexe Themen leicht erklären und Beteiligungsmöglichkeiten stärken
Das Thema Visualisierung hat sich in den letzten Jahren stark professionalisiert. Es gibt sehr viele Workshops und Online-Tutorials, und jede Menge Fachliteratur sowie Blogs und Foren. Immer mehr Menschen verwenden Visualisierungen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, Veranstaltungen zu dokumentieren, Menschen miteinander in das Gespräch zu bringen, aber auch zum Entschleunigen, etwas Schönes zu schaffen oder einfach nur zum Spaß. Wenn ich auf die letzten 6 Jahre zurückblicke und in die Zukunft blicke sehe ich 5 Trends im Bereich Visualisierung
Professionalisierung und Individualisierung
Während es vor sechs Jahren im deutschsprachigen Raum nicht viele Bücher gab, ist die Anzahl deutlich gestiegen und dies wird auch anhalten. Social Media trägt dazu bei, dass Menschen ihre Visualisierungen auf Instagram und anderen Kanälen posten, nach Feedback fragen sich regional in Meetups vernetzen. Dadurch kann man auch sehr gut seinen eigenen Stil entwickeln, sortieren und sich inspirieren lassen.
Viele Kunden wünschen sich analoge Visualisierungen. Oft geht es um die Haptik aber auch die Einzigartigkeit, die sich im Raum manifestiert, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen. Persönlich mag ich die digitale Variante sehr, da sie mir so viele Möglichkeiten bietet. Beim analogen Graphic Recording konzentriere und fokussiere ich mich mehr. Die Materialschlacht bei analogen Visualisierungen kann schnell groß und in das Geld gehen. Trotzdem freue ich mich immer wieder darüber, qualitativ gute Stifte und Papier verwenden zu können. Ich kann nur empfehlen hier etwas mehr Geld auszugeben, es lohnt sich.
Kreislaufwirtschaft bei und mit den Materialien
Ich freue mich sehr, dass sehr viele Stifte von Neuland wieder auffüllbar sind. Bei Druckereien frage ich oft nach Fehldrucken von Postern, Kalendern und Postkarten. Die Rückseiten sind oft leer und lassen sich ganz hervorragend verwenden. Toll, was da alles zusammen kommt und neu gemixt werden kann. Es gibt aber auch ganz tolle Materiallager, die für Visualisierungsmöglichkeiten geschaffen sind. Ich bin ein großer Fan von Initiativen wie die Materialmafia http://www.material-mafia.net/ in Berlin, die REMiDAhttp://www.remida.de/ in Hamburg und Kunzstoffe http://kunzstoffe.de/aktuelles/ in Leipzig und immer noch auf der Suche wo es in Süddeutschland ähnliche Ort gibt.
Visualisierungen werden immer mehr als Kommunikationsmittel genutzt. Kunden bestellen oft ein Graphic Recording, weil es schön aussieht und etwas Besonderes ist. Wie wäre es, wenn Kollegen anfangen ihre Kundengespräche in einem Comic darzustellen, Produktideen via Sketchnotes festzuhalten und animierte Zeichnungen endlich langweilige Powerpoints ablösen? Wir wären alle ein bisschen produktiver und hätten wahrscheinlich auch mehr Spaß.
Mein Name ist Diana Meier-Soriat, ich bin in Salzburg geboren und lebe mit meiner Familie in Bremen. 2015 gründete ich Sketchnotes by Diana und gebe regelmäßig Visualisierungs Workshops in Bremen und deutschlandweit. Ich biete Graphic Recordings, zeichne Auftrags Sketchnotes und führe mit großer Leidenschaft einen Blog.
Back to the roots – Bilder erzeugen Gefühle
Wir leben im absoluten digitalen Zeitalter. Smartphone, Tablet, Laptop, Excel, Power Point sind unsere täglichen Begleiter, befinden uns allerdings auch in einer gewissen Abhängigkeit. Wir sind angewiesen auf Programme und vorgefertigte digitale Templates. Jedoch habe ich das Gefühl, die Menschen haben die ewig gleichen Power Point Folien mit den ewig gleichen Stock Fotos satt. Der Trend den Stift wieder in die Hand zu nehmen, kann man verstärkt beobachten. Ich vergleiche dies ein bisschen wie den Trend der Food Blogs. Die Leute wollen auf den Markt gehen, Lebensmittel anfassen, sie wollen wissen, wo es her kommt. Es ist ein bisschen wie „Back to the roots“ – Zurück zu Stift und Papier.
Die visuelle Kommunikation ist die Übermittlung von Informationen an das menschliche Auge. Im beruflichen und geschäftlichen Alltag kommt es sehr häufig auf visuelle Kommunikation an. Meist wollen wir etwas sehen, bevor wir es kaufen oder uns für etwas engagieren. Bildhafte Visualisierungen kann man nutzen, um anderen Menschen etwas verständlich zu machen. Denn Bilder erzeugen Gefühle. Ohne Gefühle können wir weder denken, noch lernen, noch verstehen. Umgekehrt sind Gefühle immer an Bilder geknüpft. Visualisierungen lenken den Blick also auf das Wesentliche. . Durch Visualisierung mache ich Dinge „begreifbar“. Und begreifen hat wiederum etwas mit „Anfassen“ zu tun.
Wie sehe ich die Zukunft der Visualisierung? Wie bereits erwähnt ist der Trend, wieder zu Stift und Papier zu greifen vielerorts zu beobachten. Vielleicht ebbt das ganze wieder ab, aber die visuelle Kommunikation scheint die Menschen zu berühren. Sich über Bilder auszudrücken ist ohnehin in unseren Genen verankert. Schon die Höhlenmalereien vor etwa 35.000 Jahren beweisen das. Wir müssen es einfach wieder aus uns heraus holen. Ich kenne übrigens keinen einzigen Menschen, der NICHT im Vorschulalter gekritzelt hat.
Simone Abelmann
Ich bin Simone Abelmann, Baujahr 1970, Mama von zwei Kindern, Webdesignerin und kreativ aktiv seit Sommer 2017. Mich hat das Thema Sketchnotes “gefunden” und lässt mich nicht mehr los. Du findest mich und meine Arbeiten auf Facebook.
Visualisierung meets Schule / Lernen!
Mit solchen Blicken in die Glaskugel tue ich mich meistens schwer – denn ich bin gar nicht in der Lage wirklich abzuschätzen, was da noch in den nächsten 5, 10 oder 20 Jahren auf uns zu kommt.
Was aber ganz klar ist: Unser Gehirn denkt in Bildern. 60 Bilder pro Sekunde spielen sich einfach so in deinem Kopf ab. Erfahrungen, Erlebnisse und vieles mehr und das auch noch in Farbe. Warum man dann in der Schule Wissen rein mit Texten in unsere Köpfe reinhämmern will, ist mir ein Rätsel. Klar gibt es diese Genies, die sich einen Text durchlesen und dann wissen was da steht, aber ich gehöre nicht wirklich dazu.
Mein Traum ist es, dass in der Zukunft Visualisierungstechniken großflächig in der Schule genutzt werden. Im Vokabelheft Sketchnotes auftauchen und nicht nur das spaltenweise Abschreiben von englisch – deutsch oder umgekehrt. Ich bin davon überzeugt, dass wir viele Schüler mit Visualisierungsmethoden mehr fördern können, als mit jeder Nachhilfe.
Stell Dir vor, die Kinder zeichnen den Stoff mit und egal WIE es aussieht – es zählt nur was hängen bleibt. In dem Moment wo man sich Gedanken macht, WIE man etwas aufs Papier bringt, um es festzuhalten, speichert man dieses Bild im Gehirn ab. 60 Mal in der Sekunde.
Wie gesagt, ich wage es nicht wirklich ein Aussage abzugeben, was in 5 oder 10 Jahren sein wird, aber mein Wunsch ist es, dass die Visualisierung in die Schulen einzieht und den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, unsere angeborene Fähigkeit in Bildern zu denken auszuleben und sinnvoll einzusetzen!
Doris Reich
Coach und Beraterin für ganzheitliche Potenzialentfaltung, so nenne ich mich. Du findest mich unter www.doris-reich.com. Ich inspiriere Menschen mit kreativen und visuellen Methoden dazu, ihre eigenen Themen sichtbar zu machen und Ideen zu entwickeln. Ich gebe Raum und Mut, die eigenen Potenziale zu erkennen und zu entfalten.
Klares Sowohl-als-auch: Analog und digital
Wie werde ich zukünftig visualisieren, ist hier die Frage. Für mich stellt sich nicht die Frage nach entweder analog oder digital visualisieren. Ich vertrete für ein klares Sowohl-als-auch! Das analoge oder digitale Visualisieren kann in unterschiedlichen Kontexten genutzt werden.
In meinen Workshops und Beratungen, erlebe ich immer wieder, dass die Menschen es als Wohltat erleben, analog zu arbeiten. Es entspannt und lässt Ideen fließen, es gibt viel Raum und ist zudem zutiefst befriedigend, etwas mit den eigenen Händen zu gestalten. Neuste Untersuchungen haben übrigens ergeben, dass in unserem Gehirn mehr Areale (für Sensorik, Motorik, Sprache, Planung und Strukturierung und kreatives Denken) aktiv sind, wenn wir analog arbeiten. So sind wir im analogen arbeiten kreativer (Zeit Wissen, 3.12.2017).
Durch die allgegenwärtige vielgepushte Digitalisierung verlernen die Menschen, analog zu arbeiten und merken auch, dass etwas fehlt. Zu diesem Megatrend der Digitalisierung ist das analoge Arbeiten ein Gegentrend (Visualisieren. Lettering, DIY, Handarbeiten erfahren in den letzten Jahren einen enormen Zuspruch).
„Wir müssen unsere eigenen Gesten bewahren oder vielleicht sogar wieder zurückgewinnen, weil sie unsere Persönlichkeit repräsentieren. Sonst entfremden wir uns von uns selbst.“, so die Maria Sebregondi, die Mitbegründerin von Moleskine.
Meinen Erfahrungen nach helfen kreative und visuelle Methoden, eine Verbindung zu uns selbst zu schaffen, die im Alltag häufig verloren geht.
Dabei bietet sich u.a. Möglichkeit, das Vertrauen in die eigenen Kräfte zu stärken und auf kreativem Wege zu entspannen.
Sichtbar machen, worüber gerade gesprochen wird, ist für mich eine wichtige Methode in meinen Beratungen. Wenn ich aufzeichne, was ich wahrgenommen habe und welche Möglichkeiten ich sehe, ist dies immer ein zentraler Schlüsselmoment für meine Kund*innen. Sie erhalten dadurch eine neue Perspektive, neue Impulse und finden so neue Lösungen.
Erstaunen entsteht außerdem immer dann, wenn in eine zur Höchstgeschwindigkeit angestachelte Gesellschaft, das Tempo reduziert und die Menschen bewusst wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Genauso ist es, wenn Menschen visuelle denken und arbeiten: Dann reduziert sich automatisch das Tempo, man rast nicht durch die Themen, sondern geht Schritt für Schritt vor, erkennt andere Facetten, sieht plötzlich Aspekte, über die vorab hinweggerast wurde. Eigene Wünsche, Bedürfnisse und Gedanken werden klarer. Und kommt dann häufig schneller ans Ziel.
Das digitale Visualisieren wird andererseits immer mehr an Bedeutung gewinnen, insbesondere in Unternehmen, in denen viele Inhalte intern und extern präsentiert und vermittelt werden müssen. „PowerPoint ist so was von out. Ich kann´s nicht mehr sehen!“, war just heute die Aussage einer Kundin eines großes Unternehmens meiner Region in meinem Visualisierungs-Workshop. Hier bietet das digitale Visualisieren den Vorteil, dass die Inhalte schnell und breit zur Verfügung gestellt werden können.
Ich kann nicht abschätzen, wie ich in z.B. fünf Jahren visualisieren werden. Ich kann nur abschätzen, dass ich mich auf neue Methoden mit großer Neugier einlassen werde und ich mir sicher bin, dass mir immer einfallen wird, wie ich das Neue in meinen Kontext und für meine Kunden nutzen kann.
Und ich habe den Verdacht, dass ich nicht alleine damit bin, wenn ich sage: „Mein Herz schlägt für das analoge Visualisieren, weil es für mich einen besonderen Wert hat.“
Für mich gibt es „immer eher ein sowohl – als auch“ als ein „entweder – oder“.
Andrea Brücken
Wie kamst du zum Visualisieren – wer bist du?
Vor drei Jahren, also 2014, wollte ich mal wieder etwas Kreativität in mein Leben bringen. Auf Twitter fand ich die tolle internationale Community #todaysdoodle. Die Challenge lautete: 365 Tage am Stück täglich irgendetwas Gezeichnetes zu erstellen und online zu teilen. Das Ganze war frei und locker, genau das Richtige für mich. Über die kleinen Schritte stellte sich dann schnell die Lust am Lernen ein: Ich professionalisierte meine Visualisierungstechniken zügig und wurde “Sketchnoterin”.
Anfang 2017 gründete ich zusammen mit Kathrin Werner die Facebook-Gruppe “Sketchnotes Germany” ,weil meiner Ansicht nach in Deutschland ein Forum fehlte, in dem sich Deutsche intensiv und fachlich über Visualisierung austauschen können. Die Gruppe hat inzwischen über 700 Mitglieder. Mit Diana Meier-Soriat, Katharina Theis-Bröhl und Marianne Rady organisierte ich dann das 1. Internationale Sketchnote Camp ,das vom 22.-23. September 2017 in Hamburg stattfand.
Visualisieren ist eine angeborene Sprache, die jeder Mensch nutzen kann.
Dezember 2030, kurz vor Weihnachten. Ich habe mir einen Viz-Stick geschenkt, der neueste Schrei. Das Ding ist kleiner als die Kreditkarten von früher: Man kann es am Handgelenk, als Kette oder als Schlüsselanhänger tragen. Per Spracheingabe öffnen sich Zeichenprogramme nach Wahl – mit dem dazugehörigen Stift kann ich auf jeder Oberfläche arbeiten! Ich muss nur den Viz-Stick auf einen Tisch, ein Blatt Papier oder neben mein Smart-Tab legen. Alles, was ich konzeptioniere und zeichne, geht gleich in eine gesicherte Cloud – über Datenklau braucht sich niemand mehr Gedanken machen. Klar, dass ich Projekte zusammen mit anderen bearbeiten kann. Und: In meinem Umfeld arbeiten wir inzwischen nur noch in 3-D.
Schulen und Universitäten haben sich zu offenen Lernräumen entwickelt: Die Menschen haben erkannt, dass sie der Komplexität der technologischen Entwicklung mit neuen Kompetenzen begegnen müssen. Visualisieren ist inzwischen selbstverständlich, die Wertung von Zeichnen als Kunst(fertigkeit) ist passé. Jeder lernt von Kindesbeinen an die Sprache der Bilder. Der Weltrat “Visual Languages” kümmert sich darum, dass kulturell bedingte Unterschiede in der Bildsprache global kommuniziert und diskutiert werden.
David Goebel (SinnSTIFTen)
Hi, ich bin Papa von 2 coolen Jungs, verheiratet und seit 5 Jahren als Flipchart-Trainer analog und digital unterwegs. Du findest mich hier auf dem Blog, den du gerade liest 🙂
3 Dimensionen der Zukunftsbetrachtung – Digitalisierung – Mobilisierung – Individualisierung
Digitalisierung: Als ich Zeichnen am Flipchart lernte, war das natürlich ganz analog mit Stift und Papier. Doch die Technik hält auch immer mehr Einzug in den Bereich der Visualisierung. Seit ca. 1 Jahr nutze ich jetzt mein iPad Pro und Pencil zur Visualisierung und bin noch immer von den Möglichkeiten begeistert. Bilder und Logo lassen sich extrem schnell erstellen und nutzen.
Ich kann hemmungslos Entwürfe skribbeln, editieren, löschen, verbessern und die Besten dann endgültig finalisieren. Und auch bei der Weiterverarbeitung nimmt mir die Technik Arbeit ab. Wo ich vorher Bilder einscannen, fotografieren und nachbearbeiten musste, kann ich sie heute einfach hochladen. Das vereinfacht und beschleunigt meine Prozesse erheblich.
Mobilisierung: Jeder hat heute sein Smartphone überall dabei. Da werden wieder Geräte zusammenwachsen, so wie das schon bei Telefon, Kamera und GPS passiert ist. Auf 7 Zoll Geräten kann man schon respektabel zeichnen und ich glaube, dass immer mehr Menschen digital zeichnen werden, weil es so einfach geworden ist. Dadurch können immer mehr Menschen ihre Kreativität auch bildlich ausdrücken.
Bilder werden dann einfach am Smartphone gezeichnet oder supermodern mit Google Glases einfach in der Luft. So können Menschen ihre Visionen und Ideen viel direkter ihren Mitmenschen zeigen, als über den Umweg der Sprache.
Individualisierung: Anstatt eine Lösung allen Menschen überzustülpen, werden wir viel differenzierter und spezialisierter vorgehen – auch in der Visualisierung. Powerpoint-Trancen haben ausgedient, vielleicht machen wir Visualisierer dann Präsentation sinnlich begreifbar und begehbar.
Ich freue mich schon auf die pfiffigen Software-Lösungen, die man für uns erfinden wird. Schon jetzt kann ich meine Lieblings-Zeichen-App ProCreate so einstellen, dass sie optimal zu meinen Bedürfnissen passt (Linkshänder, Handflächenaufleger).
Und was mache ich daraus?
Zukunftstrends entstehen UND werden gemacht. Denn wir alle bestimmen durch unsere Handlungen, welche Trends sich durchsetzen werden. So werde ich vermehrt Visuelle Online Coachings anbieten, bei denen ich die Gedanken meiner Kunden digital und live in unseren virtuellen Besprechungsraum „reinzeichne“. Das bringt dem Kunden echt viel Klarheit und kommt gut an.
Ich möchte aber auch weiterhin als Trainer Menschen zur Visualisierung führen. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, analog und digital. Denn wenn Kinder keinen Stift mehr halten können, steht es schlecht um uns alle.
Nach der dominanten Ära der Sprache folgt nun ein gemeinsames Regieren von Wort UND Bild.
Und jetzt bist DU gefragt …
Wie siehst du die Zukunft der Visualisierung? Ich finde ja Entspannung beim Zeichnen ist ein sehr großer Nebengewinn.