Ich liebe es, wenn ich neue Sachen lerne. Vor allem, wenn ich vorher dachte, eigentlich schon alles zu wissen.
Da saß ich kürzlich im Webinar von Volker Wefers über seine Pareto-Strategie. Und dachte so: „Das weiß ich schon. Und das auch.“
Aber dann 💥 flashed mich eine neue Info und direkt das passende Bild entsteht in meinem Kopf.
In jedem System gibt es einen ⌛ Engpass.
Genau einen und nur einen.
Da regt sich erstmal Widerspruch, wenn es im eigenen Unternehmen an mehreren Stellen knirscht.
Aber dann steckt mir Volker dieses wunderbare Bild in den Kopf, das du jetzt hier siehst.
Selbst wenn es an mehreren Stellen nicht rund läuft, es gibt immer einen echten Engpass, der zuerst im Fokus stehen sollte. Und im Beispiel mit dem Fass ist es das unterste Loch 🕳️ .
Verschließe ein oberes Loch und nix passiert.
Aber schließe das unterste Loch zuerst und das Fass füllt sich weiter.
Danach erst wird ein nächster Engpass (nächst höheres Loch) sichtbar.
Soviel Zeit ⏲️ möchte ich auch mal haben. Aber ich habe einfach keine Zeit!
Albert Einstein 👨🔬 sagte:
„Probleme können nicht auf der Ebene gelöst werden, auf der sie entstehen!“
Mehr Zeit löst das Problem nicht
Und deshalb brauchst du bei Zeitproblemen nicht mehr Zeit. Das klingt zwar immer verführerisch, löst die Probleme aber nicht wirklich. Das Problem wird dadurch nur noch sichtbarer.
Mehr Geld löst auch dein wahres Geldproblem nicht
Und auch wenn 💸 das Geld mal knapp ist, bringt dich mehr Geld nicht wirklich weiter. Das neue Geld würde dir wieder schnell durch die Hände rinnen.
Es ist dann nicht weg, gehört nur jemandem Anderen.
Ich lache jedes Mal, wenn ich das Wort „Zeitvertreib“ höre. Warum sollte ich meine Zeit vertreiben wollen?
Ich weiß, was gesunde Ernährung ist! Ich weiß, wie man ein Business aufbaut! Ich weiß das alles.
Ja, danke. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen WISSEN und TUN,
Wissen
ist hilfreich, doch nur wenn du es umsetzt, kann sich daraus etwas verändern.
Umsetzen
Deswegen ziehen manchmal vermeintlich dümmere Menschen an dir vorbei. Sie haben eine Anleitung bekommen und setzen sie jetzt einfach um. Während du noch überlegst. Und planst. Und wieder verwirfst.
Was wäre, wenn dein Business schlagartig zum Erliegen käme?
Aus der Traum, von der gelebten Berufung. Schluss mit der eigenen Selbstverwirklichung. Und nur weil du deine Hausaufgaben nicht gemacht hast. Ein fieses, kleines Coronavirus kann dein gesamtes Geschäftsmodell gefährden.
Damit dir das nicht passiert, geht es im siebten Teil der Artikelserie „Zeichne dein Geschäftsmodell“ um deine Schlüssel-Ressourcen bzw. deine Fähigkeiten-Liste. Denn wenn du für dich klar hast, was du zum Arbeiten wirklich brauchst, kannst du dich gegen Ausfälle im Vorfeld rüsten.
Zeichne dein Geschäftsmodell
Vielleicht bist du ja mitten in die Artikelserie „gestolpert“. Dann empfehle ich dir, vorne anzufangen. Dies sind alle Teile der Serie.
Und natürlich darfst du jederzeit zu einem Artikel zurückkommen. Denn die Arbeit / Optimierung am Geschäftsmodell ist quasi nie beendet.
Meine Carport-Lektion
Eine kleine Geschichte zum Einstieg:
Wir brauchten für unseren Stellplatz einen Carport. Der war laut Bebauungsplan vorgeschrieben und zwar mit Satteldach. Ich fand auch schnell online eine Firma, die Carports mit Satteldach in genau der richtigen Größe herstellte. Als Dacheindeckung hatten sie neben Ziegeln auch Bleche in Ziegeloptik anzubieten.
Soweit ich recherchieren konnte, war diese Firma die einzige, die diese Ziegelbleche auf ihren Carports einsetzte. Was für ein Alleinstellungsmerkmal. Man brauchte keinen Dachdecker, denn die Montage der Bleche war viel leichter.
Doch dann der Schock. Die Firma ging pleite.
Ich sprach mit dem Geschäftsführer und er erzählte mir die ganze Geschichte.
Ein Großkunde, für die sie viele Carports herstellte, wollte das Geschäft wohl selber übernehmen und hielt absichtlich Zahlungen zurück. Dadurch hatte die Firma nicht mehr genügend Kapital, um ihre Lieferanten zu bezahlen.
Und schwupps – wurde die Firma aufgekauft.
Was habe ich darauf gelernt?
Eine herausragende Fähigkeit wirkt sehr attraktiv auf Kunden und Neider.
Risikomanagement ist wichtig
Absicherung gegen alles ist nicht möglich / sinnvoll
Natürlich kannst du dich gegen viele Vorfälle absichern bzw. versichern. Davon lebt ja ein ganzer Finanzsektor. Es ist die Angst davor, was passieren könnte.
Dabei ist es gar nicht nötig, sich GEGEN ALLES abzusichern.
Und jetzt stellst du dir einfach immer wieder die Frage:
Was brauche ich dafür?
Ist es Material, ohne das du nicht arbeiten kannst?
Als Trainer brauchst du vielleicht einen Seminarraum, Stifte, Flipcharts, Zeichnen-Apps, Beamer usw.
Als Berater brauchst du vermutlich einen Business-Anzug und einen Laptop mit dem Apfel. 🙂
Als Blogger brauchst du einen Rechner und einen Internet-Anschluss.
Brauchst du Kapital?
Wenn du (so wie mein Carport-Hersteller) regelmäßig Material einkaufen musst, dann musst du die entsprechende Menge Kapital dafür bereit halten.
Brauchst du Menschen?
Wenn du ein Seminarzentrum oder ein Hotel leitest, dann brauchst du Angestellte und zwar gute Mitarbeiter.
Bist du als Solopreneur unterwegs, dann brauchst du vermutlich ein großes und unterstützendes Netzwerk.
Und jeder von uns braucht Kunden. Wie sollte sonst dein Business überleben?
Brauchst du spezielle Fähigkeiten?
Sicherlich gibt es noch weitere Schlüsselressourcen, die man so leicht übersieht, zum Beispiel die Freude am Schreiben als Blogger. Oder die Fähigkeit, ein gutes Foto für dein Facebook-Marketing zu erstellen.
Deine Fähigkeiten-Liste erstellen
Und jetzt bist du dran.
Erstelle eine Liste mit 3 Spalten:
Fähigkeiten und Sachen, die ich für meine Erfolgstätigkeiten unbedingt benötige.
Ich benötige zum Schreiben meiner Artikel einen Rechner. Mein Laptop könnte mir aus Versehen runterfallen. Damit ich dann trotzdem weiter arbeiten kann, sichere ich meine Daten in der Cloud und auf einem Speicherstick. Wenn mein Laptop mal kaputt geht, bin ich relativ schnell mit einem neuen Laptop wieder auf der Spur.
Und damit ich diese Tätigkeiten ausführen kann, brauche ich unter Anderem:
Einen Ideen-Pool, in dem ich alles speichern kann, was zur Inspiration in Frage kommen könnte. Das können Bilder, Blogartikel oder Fragen sein. Ich nutze zur Zeit eine Trello-Lösung. Jeden Einfall dazu, schicke ich an meinen speziellen Trello-Posteingang. Da füge ich auch meine Zeichnen-Ideen ein. Die Lösung funktioniert ganz gut, aber das geht sicher noch effizienter.
Wenn du da einen guten Vorschlag für mich hast, lass es mich bitte wissen.
Für die meisten meiner Tätigkeiten benötige ich einen Rechner oder Laptop. Im Notfall reicht auch mal ein Tablett, um auf Kommentare zu antworten oder nach Inspirationen zu surfen. Aber ganze Artikel oder Online Kurse kann und will ich nur an guten, schnellen Rechnern erstellen.
Und ich muss meistens online sein, also benötige einen Zugang zum Internet. Nichts geht über ein Kabel, aber zu Not tut es auch WLAN. Entweder in meinem Home-Office. Oder bei einem Problem mit meinem Provider weiche ich auch mal in ein Cafe mit WLAN aus.
Dort muss ich mich auch nicht selber um die Getränkeversorgung kümmern. Die haben dort soviel davon, die müssen das sogar verkaufen. 🙂
Für die Anleitungen, Kurse und Sinnbilder brauche ich die Fähigkeit, das Wesentliche zu erkennen und darstellen zu können. Das ist mir so wichtig und trotzdem ist es mir erst beim Schreiben des Artikels klar geworden. Ich liebe dieses Business ?
Natürlich gibt es noch vieles mehr, was ich brauche. Da sind Gesundheit, geschickte Hände, ein wacher Verstand, verschiedene Services und Partner.
Jetzt bist du an der Reihe
Erstelle deine Fähigkeiten-Liste und zeichne deine Schlüssel-Ressourcen.
Willkommen in Teil 2 der Artikelserie „Zeichne dein Geschäftsmodell„.
Und diesmal dreht sich alles um den Mehrwert, den du deiner Wunschkundin oder deinem Wunschkunden bringst. Denn als Trainer/in, Coach oder Berater/in begleitest du deinen Kunden auf dem Weg von A nach B.
Die 9 Schritte dieser Artikel-Serie orientieren sich am Buch Business Model Generation. Einiges habe ich für dich angepasst, damit es besser zu uns Weg-Begleitern passt. Und auch, damit es verständlicher wird.
In dem Buch erfährst du aber noch einiges mehr, z.B. wie du dein Business spielerisch und testweise umbaust ohne ein wirkliches Risiko einzugehen. Ich kann es dir empfehlen, aber für die Teilnahmer an dieser Artikel-Serie musst du es nicht unbedingt lesen.
Vorher – Nachher
Vermutlich kennst du die Anzeigen aus den Zeitschriften.
Vorher wog sie 231 kg. Doch dank unserem Pülverchen wiegt sie jetzt nur noch unglaubliche 62 kg. Und sie fühlt sich rundum zufrieden.
Kommt dir bekannt vor, oder?
Und etwas Vergleichbares passiert zwischen Teil 1 und Teil 2. In Teil 1 hast du deine Wunschkundin / deinen Wunschkunden gezeichnet. Und zwar bevor ihr zusammen gearbeitet habt.
Im klassischen Business Model Generation steht im 2. Teil das Produkt. Und falls du etwas herstellst, dann darfst du auch gerne dein Produkt in die Mitte deines Canvas zeichnen.
Nachdem ich für mich das Produkt durch den Kundennutzen ersetzt habe, viel mir vieles leichter: Marketing, Emailtexte und Produktseiten.
Deswegen meine Empfehlung:
Zeichne den Nutzen / den Mehrwert, den deine Kundin durch die Arbeit mit dir hat. Und zwar den Nutzen nach eurer Arbeit.
Beispiel: Mehrwert für Kunden (Petra)
Beim letzten Mal habe ich dir Petra, meine Wunschkundin vorgestellt, sie beschrieben und ihre aktuelle Herausforderung skizziert, vor der sie in Punkto Flipchart steht.
Seit Petra meinen Online-Kurs SinnSTIFTen absolvierte, fühlt sie sich am Flipchart endlich rundum wohl. Sie nutzt das Flipchart jetzt regelmäßig in ihren Seminaren und von ihren Teilnehmern bekommt sie wiederholt wunderbares Feedback für das Seminar UND die Flipcharts. Und anscheinend bleiben viel mehr Inhalte in den Köpfen der Teilnehmer hängen.
Und dass sie sich jetzt am Flipchart wohl fühlt, das sieht und merkt man ihr auch an.
Mehr oder Weniger
Fühlt es sich für dich noch ungewohnt an, in Kundennutzen zu denken? Vielleicht ist es sogar das erste Mal, dass du so über dein Business nachdenkst.
Dann habe ich hier noch einen sinnvollen Ansatzpunkt:
Kunden kommen zu dir, weil sie weniger von der einen Sache und mehr von anderen Sache wollen.
Von Unsicherheit zu Vertrauen
Von Zweifel zu Überzeugung
Von Angst zu Mut
…
Damit hast du alles für Teil 2.
So … jetzt zeichne den Mehrwert für Kunden.
Und wenn du dich gerne mit anderen darüber austauschen möchtest, dann komm doch auch in die SinnSTIFTen-Facebook-Gruppe.
Oder schreib mir einen Kommentar unter diesen Artikel.