Und ich liebe es, auf ihnen zu zeichnen. Zu Skizzieren. Und zu Präsentieren.
Dass ein Flipchart Vorteile hat, ist klar. Doch ich bin selbst überrascht.
Beim Brainstormen komme ich auf 24 Vorteile.
Wie viele fallen dir ein?
der unabhängige Retter
1 unabhängig von Strom und Internet
Mit deinem Flipchart bist du unabhängig. Kein Strom, kein Internetanschluss, kein WLAN. Dadurch kannst du mit kleinem Gepäck reisen (gilt für Trainer und Berater).
Du kannst den Raum entsprechend nutzen, wie DU willst. Keine Steckdose und kein Stromkabel beschränken dich in deinem Aufbau. Flipcharts stehen oft sowieso in Besprechungsräumen rum. Warum also nicht nutzen?
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Es benötigt auch keine freie Wand, wie ein Beamer. Du stellst es hin und gut ist.
Und in deinen Seminaren ziehst du es in den Fokus hinein, wenn es den Zielen dienlich ist. Und hast du das Ziel erreicht – schiebst du es wieder aus dem Fokus. Einfach so …
3 braucht keinen Beamer oder Laptop
Bist du Trainer oder Coach geworden, um dich mit Technik rumzuschlagen?
Oder willst deine Kunden begeistern und mitreißen.
Wie viele Menschen springen nach einer Powerpoint-Präsentation auf und klatschen begeistert? Eben …
Ein Flipchart macht dich frei von diesem Ballast.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Hast du schon mal präsentiert und dann passierte eine technische Panne? Auch wenn man heute immer leichter ein iPad mit einem Beamer verbinden kann, es bleibt immer ein Restrisiko.
Stromausfall – Lampe vom Beamer defekt – Laptop stürzt ab – Kabel passen nicht
Du brauchst keine Angst zu haben. Das kann dir mit einem Flipchart nicht passieren.
Denn es funktioniert auch ohne Strom und Technik weiter. (Okay, vielleicht werdet ihr ein paar Kerzen anzünden müssen. 😉 )
Wenn ich eine Powerpoint-Präsentation erstellt habe, frage ich mich anschließend:
[bctt tweet=”Was und wie viel würde ich zeigen, wenn mir der Strom ausfällt und ich nur ein Flipchart habe?”]
Diese Überlegung bringt mich meist dazu, den Inhalt drastisch zu kürzen.
macht dich sichtbar
6 schnell und unkompliziert
Einen Gedanken mal eben anschreiben. Dafür braucht es keine Software, keine Schulung oder so.
[bctt tweet=”einzige Bedingung für Flipcharten: eine kleine Dose Mut“]
Der Rest kommt von allein.
Hast du das schon mal ausprobiert? Dann weißt du, wie gut du wirkst.
Wer sich ans Flipchart stellt übernimmt die Führung. Alle Augen und Ohren ruhen auf dir und deinen Aussagen. Deine Zuhörer können gar nicht anders, als deine Rolle zu akzeptieren.
Ich bin es leid, wenn in Diskussionen immer die gleichen Argumente wiederholt werden. Das lasse ich auch nicht mehr durchgehen.
Du kannst dir das Leben leicht machen. Jede Aussage kommt komprimiert an das Flipchart.
Und manche Situationen lassen sich mit Worten nur schwer beschreiben. Finde eine passende Metapher und ein geeignetes Bild dafür. Und dann male es ans Flipchart. Der Schlüsselsatz für eine gute bildliche Aussage lautet: Das ist wie …
Gesprochene Worte sind schnell gesprochen und auch schnell wieder vergessen.
Wenn jede Idee notiert wird, fühlen sich alle Teilnehmer wert geschätzt. Keine Idee fällt unter den Tisch. Jeder fühlt sich ernst genommen. Das alles sorgt für ein gutes Klima und eine entspannte Atmosphäre.
Denn du kannst zurückblättern und die wichtigsten Punkte nochmal hervorheben.
9 dauerhaft sichtbar
Wichtige Flipchart-Blätter kannst du an den Wänden ankleben. So bleiben die Inhalte während des ganzen Seminars sichtbar. Das ist besonders bei Gesprächsregeln hilfreich. Die Gruppe kann auf das zurückblicken, was sie schon erreicht haben. Wenn du eine Heldenreise darstellst, ist hinterher die ganze Wand voll mit deinen Bildern. Das bleibt im Kopf und …
Der rote Faden bleibt erhalten. Und wenn er mal verloren geht, findest du ihn schnell wieder. Es ist ja alles sichtbar
10 mehrere Blätter nebeneinander
Leg doch mal 2 Folien aus Powerpoint nebeneinander. Dafür brauchst du schon 2 Beamer. Bereits beschriftete Blätter kannst du nebeneinander aufhängen. Das Limit ist die Größe des Raumes 🙂
Und du brauchst nur Tesafilm zum Befestigen. Geld gespart.
Es gibt auch Flipcharts mit ausklappbaren Flügeln. Dann nutzt du Hilfsmittel wie Magnete, um die Zettel links und rechts daneben zu befestigen.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Einen guten Flipchart-Ständer bekommst du schon für unter 100 €. Und es gibt viele Modelle wie Tisch-Flipcharts oder die preiswerte Türhaken Halterung. Dabei hängst du die Flipchartblöcke einfach über diese Türhaken.
Spare nicht bei den Stiften, die sind entscheidend für ein tolles Ergebnis. Ich nutze die Marker von Neuland.com. Sie sind nachfüllbar, haben kristallklare Farben, verschmieren nicht und sind einfach toll.
Also investierst du in eine komplett neue Ausstattung insgesamt nur 150€.
Für einen Laptop und Beamer liegst du locker bei 1000€.
12 Sparsam im Materialverbrauch
Hin und wieder benötigt das Flipchart neue Stifte und neues Flipchartpapier. Du kannst auch umblättern und die Rückseite beschreiben, um Ressourcen zu sparen.
Du brauchst ein bisschen Stauraum fürs Papier, wenn du die Präsentation wiederholen möchtest. Aber die Rollen lassen sich gut in einem Schrank lagern.
Stifte nehmen keinen großen Platz ein. Du solltest immer ein paar mehr Stifte als Reserve haben. Und das Nachfüllset zur Hand.
Peinlich wird es nämlich, wenn du mitten in der Präsentation einen leeren Stift und keinen neuen mehr dabei hast.
Ein Flipchart und auch eine Metaplan-Tafel sind da preiswerter und haben einen weiteren Vorteil. Du hast Platz und kannst GROß schreiben.
Können Visionen in Schriftgröße 6 dich begeistern?
Wohl kaum.
[bctt tweet=”Große Visionen verdienen viel Platz.”]
Einzigartig
14 Flipcharts wirken persönlich
Die meisten Powerpoint-Präsentationen sind langweilig und es ist egal, wer sie vorliest. Letztens saß ich mal wieder in einer solchen Präsentation und musste sagen:
[bctt tweet=”Powerpoint-Präsentation sind betreutes Lesen!”]
Nutze die Chance und zeige dich persönlich. Wenn du etwas ans Flipchart zeichnest, dann ist auch das Teil deiner Persönlichkeit. Du wirst wahrgenommen. Und du kannst diese Gelegenheit zu deinem Vorteil nutzen.
15 wirken lebendig
Bei Powerpoint Präsentationen verkriechen sich viele Teilnehmer (dürfen sie sich eigentlich so nennen 😉 sie nehmen gar nicht teil) hinter dem eigenen Laptop-Bildschirm. Sie beantworten Emails, surfen im Internet oder spielen Spiele.
Eine Präsentation am Flipchart ist anders. Der Inhalt entsteht live. Du lässt den Inhalt Stück für Stück auf dem Flipchart entstehen. Es ist wie ein Film. Ein guter Film.
Stell dich mal auf die andere Seite! Setze dich zu deinen Teilnehmern, um gemeinsam den Inhalt zu betrachten!
[bctt tweet=”Dein Flipchart-Bild passt perfekt zu deinem Inhalt! Immer!”]
Und du bekommst keine Abmahnung wegen Urheberrechtsstreitigkeiten.
Ein Beispiel gefällig?
Glaubst du, es gab im Internet ein passendes Bild für “Aufmerksamkeitstrichter“? Ich habe keines gefunden. Also habe ich mir eines erstellt. In 10 Minuten war es fertig gezeichnet und jetzt habe ich es in meinem Vorrat.
17 Spontanität (eine DER wichtigsten Flipchart Vorteile)
Können sie dazu mal eben eine Skizze machen?
Mach das “mal eben” mit Powerpoint! 🙂
Aber mit einem Flipchart kannst du spontan reagieren. Hat ein Teilnehmer eine Frage? Du kannst sowohl die Frage als auch eine Lösung an das Flipchart gestalten. Und die Lösung ist sofort für alle sichtbar.
Und sollte mal ein Teilnehmer nicht aufgepasst haben? Dann blätterst du einfach ein paar Blätter zurück. Da steht ja noch alles drauf.
18 Präsentation vorbereiten und nachträglich bereichern
Hast du Einwände gegen Flipcharts?
Ich höre oft: “Muss ich dann alles live schreiben und zeichnen? Dann bleibt mir keine Zeit mehr für die Inhalte meiner Trainings!”
Du darfst, musst es aber nicht. Im Gegenteil, ich rate dir:
[bctt tweet=”Erstelle soviel wie möglich vorab. Ergänze Details und Schlüsselpunkte dann live!”]
Wenn du alles immer live schreiben würdest, dann sehen deine Teilnehmer deinen Popo öfter als dein Gesicht. Das kannst du nicht wollen, oder? Wende dich also die meiste Zeit deinen Teilnehmern zu! Hier findest du Tricks gegen das Flipchart Dilemma.
19 aus der Masse herausstechen
Wie wirst du sichtbar?
Mit dem, was alle anderen auch tun?
Oder indem du etwas komplett anders machst.
Präsentieren alle um dich herum mit Flipcharts, dann nutze Powerpoint und werde dadurch erkennbar. Und wenn du dann noch Gesichter mit Emotionen zeichnest, wow.
Wenn alle mit Powerpoint präsentieren, dann wirst du mit Flipcharts sichtbar und unterscheidbar.
Wohin gucken die Teilnehmer an einer Powerpoint-Präsentation? -> Zum projizierten Bild an der Wand.
Und wo befindest du dich? -> Du sitzt am Laptop und versteckst dich hinter dem Bildschirm.
Verschenkst du gerne Sympathie-Punkte?
Synapsen, die zusammen im Gehirn feuern, verknüpfen sich.
Deshalb solltest du gucken, dass du vorne neben deinen Inhalten stehst und wahrgenommen wirst.
Denn so verknüpfen die Teilnehmer deine Person mit dem (hoffentlich) guten Inhalt.
Einbeziehen
21 du schaffst den Rahmen, die Teilnehmern füllen ihn
An einem Flipchart kannst du wunderbar deine Teilnehmer arbeiten lassen.
Schreib den Arbeitstitel oben drauf und schon geht es los.
Du bietest den Rahmen und deine Teilnehmer füllen den Rahmen mit ihren Inhalten.
Und das hat einen weiteren Vorteil …
22 Inhalte der Teilnehmer werden sichtbar
Bei den meisten Präsentationen fließen die Inhalte von dir zu deinen Teilnehmern.
Aber wenn du die Inhalte der Teilnehmer aufnehmen möchtest, dann eignet sich ein Flipchart hervorragend dafür.
Ein Beispiel: Dein Teilnehmer gibt einen Wortbeitrag ab und du notierst diese Idee am Flipchart. Diese Idee steht nun im Raum und dein Teilnehmer kann nochmal nachsteuern, wenn er seine Idee nicht richtig wiedergegeben glaubt. Das sorgt dafür, dass er korrekt verstanden wird.
Ein weiterer Vorteil: Alle anderen sehen diesen Beitrag und lassen sich dadurch inspirieren.
23 Interaktion
Bei einer Flipchartpräsentation werden die Teilnehmer einfach viel aktiver. Sie bringen sich mehr ein und diskutieren über den Inhalt. Und sie stehen zu dir im Kontakt. Dadurch entsteht mehr Leben und mehr Klarheit.
In Punkt #16 habe ich bereits den Aufmerksamkeitstrichter angedeutet. Ich habe im Internet wirklich kein Bild dafür gefunden. Vielleicht nutze auch nur ich diesen Begriff.
Meine Definition:
[bctt tweet=”Aufmerksamkeitstrichter: Während das Werk entsteht, ruhen alle Augen auf dir und dem Flipchart.”]
Das ist der größte Vorteil beim Flipcharten. Die Teilnehmer schenken dir die volle Aufmerksamkeit, während das Werk entsteht. Niemand tippt am Laptop oder spielt am Handy herum. Das ist auch der Moment, in dem du deine Kernbotschaft sinnvoll platzierst.
Du kannst den Aufmerksamkeitstrichter auch dann nutzen, wenn du am iPad zeichnest.
Das waren meine 24 Gründe, warum ich gerne mit Flipcharts arbeite – 24 Flipchart Vorteile – Warum ich Flipcharts liebe.
Du hast bereits ein iPad* oder planst, dir in Kürze eines zu kaufen? Dann bist du im Besitz eines wahren Produktivitätsbooster, besonders im Hinblick auf das Thema “Digital Zeichnen am iPad“. Ich habe viele Zeichnen App für mein iPad Pro ausprobiert, aber die folgenden 3 App sind meine Favoriten also … hier kommt die beste Zeichen App (iPad). Alle 3 findest du im App Store.
Aber nun meine TOP 3 Zeichen App / echt einfache Zeichenprogramme mit ihren starken Vorteilen. Denn keine Anwendung / App ist für jeden Zwecke geeignet. Es kommt immer darauf an, für welchen Zweck du am iPad zeichnen möchtest. Logo erstellen (hier findest du 9 Gründe dafür) ist anders als Gesichter zeichnen.
Die Bedienung ist sehr intuitiv und das ist gerade am Einfang sehr wichtig, um den Spaß zu behalten und schnelle Erfolge zu erzielen. Das Malen fällt hier sehr einfach.
Schon allein Undo- und Redo-Funktionen sind ein unglaublicher Fortschritt gegenüber dem analogen Zeichnen (das können alle 3 genannten Zeichen Apps).
Paper kostet dich nichts, denn es ist komplett kostenlos. (kostenlose Zeichen App ipad)
Stärken:
Super schneller Einstieg ins digitale Zeichnen
als iPad Zeichen App kostenlos
Zeichnen ohne Unsicherheit!
Befreie dich von der Angst, Fehler zu machen.
Mein Procreate-Kurs bietet dir klare, strukturierte Anleitungen und zuverlässige Methoden, die es einfach machen, beeindruckende Kunstwerke zu erstellen.
Vertraue auf bewährte Techniken und lass deine Kreativität angstfrei fließen.
Als ich Concepts testete, kam mir diese Zeichnen App sehr technisch vor. Und in der Tat, einfache technische Zeichnungen sind auch das hauptsächliche Einsatzgebiet dieser App. Das merkst du daran, dass z.B. sofort ein Raster wie Millimeter-Papier hinterlegt ist.
Wie du siehst, habe ich hier eine kleine Transformation weg vom traurigen Gesicht hin zum fröhlichen Gesicht gezeichnet.
Die Stifte sind in einer Wählscheibe oben rechts hinterlegt. Sehr angenehm finde ich, dass du dort deine Lieblingsstifte ablegen kannst. So hast du sie immer sofort im Zugriff und wählst schnell deinen Pinsel aus.
Jeder Stift bringt zudem automatisch ein paar Einstellungen mit. So zeichnet ein Stift immer auf der gleichen Ebene, das spart dir beim technischen Zeichnen den manuellen Ebenenwechsel. Wenn ich Skizzen zeichne, sind also die Schattierungen immer über den Flächenfüllungen, aber unter den Konturen, ohne dass ich extra etwas dafür einstellen müsste. Ich muss gar nicht mehr an die Ebenen denken. Sehr angenehm.
Für meine Visual Online Coachings nutze ich diese App sehr gerne, denn ich kann nahezu ablenkungsfrei die Gedanken und Äußerungen meines Kunden mitsketchen. Und ein besonderes Feature macht diese App nahezu unschlagbar fürs Coaching.
Trommelwirbel …
Concepts hat eine endlose Leinwand. Du beginnst also in irgendeiner Ecke und während du die Gedanken mit zeichnest, zeichnest du weiter und weiter. Deine Zeichnung kann sich in alle Richtungen ausdehnen, ohne dass du vorher groß vorplanen müsstest.
Stärken:
Ebenen sind per Stift voreingestellt
Endlose Leinwand
maßstabsgetreu Zeichnen
technisches Zeichenprogramm iPad
Der Concepts App Preis ist unschlagbar: kostenlos
Maximiere dein Zeichentalent!
Stell dir vor, jedes Kunstwerk gelingt dir schneller und präziser als jemals zuvor.
Mit meinem Procreate-Kurs erreichst du Spitzenleistungen und setzt neue Maßstäbe in der digitalen Kunst.
Dominiere deine Kunstwelt mit überlegenen Techniken und Tools.
Platz 1: ProCreate (mit Apple Pencil fühlt es sich wie auf Papier an)
Diese Zeichnen App begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Wenn du Procreate öffnest, findest du nur eine Zeichenfläche und ein sehr minimalistisches Menu. Deshalb habe ich diese App anfangs auch grob unterschätzt. Das war ein großer Fehler -> bestes Zeichenprogramm iPad.
Unter der Haube steckt eine unglaubliche Power. Sehr viele Stifte sind vorinstalliert. In Internet-Foren findest du noch viele weitere zum Nachrüsten. Je nach Druck und Stiftneigung ändert sich der Strich. Diese App kommt dem Zeichnen mit Stift / Pinsel / Brush doch sehr nahe, den sie unterstützt alle Fähigkeiten vom Apple Pencil. Neigung und Druck wirken sich auf den Strich aus.
Die App arbeitet in Ebenen, die du einzeln bearbeiten kannst. Auch nachträglich Ebenen einfärben oder die Opacity (Transparenz) einstellen geht einfach.
Farben und Farbpaletten sind beliebig bestückbar, aber das Geniale sind die Gesten. Mit kleinen Fingergesten wie „Tippen mit 2 Fingern“ kannst du Funktionen aktivieren, wie hier die Undo-Funktion. Du musst also nicht immer auf das Menu klicken, sondern bleibst im Zeichen-Fluss.
Egal, ob du als Künstler, Designer, Illustrator oder “just for fun” mit Procreate abreiten möchtest, diese Zeichen App passt sich perfekt an deine Bedürfnisse und Fähigkeiten an. Drawing, Sketch Notes oder entspannt Bilder ausmalen, alles ist einfach damit möglich (wie wäre es mit einer Anleitung zum zeichnen eines wütenden Gesichtes?) Guck sie dir direkt mal im Apple Store an. Es hat unglaublich gute Bewertungen, also musst du dich nicht auf meine Meinung hier allein verlassen. Und du kannst damit auch wunderbare Zentangle zeichnen – ein super Mittel gegen Stress.
Weil ich sehr einfach auch Bilder mit transparentem Hintergrund erstellen kann, hilft mir Procreate enorm in meinem Zeichen-Workflow. Wo ich vorher mühsam ein gezeichnetes Bild einscannen, nachbearbeiten und freistellen musste, ist es jetzt nur noch ein Knopfdruck. Kannst du dir z.B. bei meiner Bild zu Säge schärfen – keine Zeit ansehen.
Stell dir vor, deine Kunstwerke werden zum Gesprächsthema. Meine Procreate-Kurse haben schon vielen Kreativen wie dir geholfen, ihre Werke in sozialen Netzwerken viral gehen zu lassen.
Tritt in die Fußstapfen erfolgreicher digitaler Künstler und werde zum Star deiner Community.
Die Alternative für ALLE Systeme: Sketchbook von Autodesk
Du suchst nach einer guten Zeichnen App für Android, Surface und andere Systeme? Dann lege ich dir Sketchbook von Autodesk ans Herz. Sehr viele Möglichkeiten und kostenlos.
Leider ist die Oberfläche nicht so aufgeräumt wie Procreate.
Und meine Hardware-Empfehlung?
Ich liebe das iPad Pro* mit dem genauen Drucksensor. Als Größe habe ich mich für 9,7″ entschieden, damit ich es immer dabei haben kann. Aber auf einem größeren iPad Pro hast du noch mehr Platz zum Zeichnen.
Und ein guter Stift gehört auch dazu, nur so kannst du die wahren Zauberkräfte entfesseln. Ich liebe meinen Apple Pencil *. Zusammen mit Procreate verändert sich der Strich je nach Neigung und Druck. Klasse. Die Apple Pencils sind nicht ganz billig, aber jeden Euro wert.
*** Update: Mittlerweile hat Apple das iPad 2018 herausgebracht ***
Das iPad 2018 unterstützt ebenfalls den Apple Pencil und ist somit super fürs Zeichnen geeignet. Für rund 320€ ist es auch erschwinglich.
Welche Zeichnen App fürs iPad (ipad creative apps) ist dein Liebling?
Schreib es in den Kommentar!
Ich lerne gerne auch eine neue App zum Zeichnen kennen.
SinnSTIFTende Grüße,dein David
Zeichnen ohne Unsicherheit!
Befreie dich von der Angst, Fehler zu machen.
Mein Procreate-Kurs bietet dir klare, strukturierte Anleitungen und zuverlässige Methoden, die es einfach machen, beeindruckende Kunstwerke zu erstellen.
Vertraue auf bewährte Techniken und lass deine Kreativität angstfrei fließen.
Digital Zeichnen wird immer populärer. Viele andere Experten bestätigen diesen Trend. Früher waren die Kosten für Hardware und Software noch sehr hoch und du musstest dich lange einarbeiten. Doch dank iPads und Android Tablets ist es viel einfacher und preiswerter geworden.
Ich habe für dich 20 unschlagbare Vorteile vom digitalen Zeichnen gesammelt. Wann zeichnest du digital? Oder bist du schon dabei?
Damit es übersichtlicher für dich ist, habe ich die Vorteile in 4 Gruppen zusammengefasst.
Einfach
1 ✅ Rückgängig machen
Wenn du bisher analog gezeichnet hast, dann kennst du das sicher. Du hast dich verzeichnet und jetzt versuchst du es rückgängig zu machen. Bei Bleistift hilft dir manchmal noch ein Radiergummi. Und Tusche kannst du kratzen. Aber oft bleibt dir nur Neuzeichnen übrig. Doch deshalb brauchst du beim digitalen Zeichnen kein wütendes Gesicht machen,
Standardmäßig haben alle guten Zeichen-Apps eine Undo-Funktion. Ein Klick darauf und dein letzter Strich verschwindet – und der davor – und davor. Denn das Zeichenprogramm merkt sich eine ganze Menge an Schritten für dich.
2 ✅ In Ebenen arbeiten
Kennst du noch die Videos der alten Disney-Zeichner? Die zeichneten immer Folie für Folie, um eine Animation entstehen zu lassen.
So ähnlich läuft das auch beim digitalen Zeichnen. Dir stehen eine große Anzahl an Ebenen zur Verfügung. Wenn ich digital zeichne, dann habe ich viele einzelne Ebenen für Konturstriche, Flächenfüllungen, Schattierungen oder Glanzpunkten.
Nichts muss ich ausradieren oder übermalen. Die höher liegenden Ebenen überdecken einfach die Ebenen darunter. Du kannst sogar die Transparenz ändern, damit die Inhalte dahinter sichtbar bleiben. Du siehst es am Feuer im Bild. Ebenen kannst du Duplizieren oder Löschen.
3 ✅ Korrekturen möglich
Wenn Undo-Funktion und Ebenen nicht reichen, kannst du deine Inhalte beim digitalen Zeichnen nachträglicher immer noch bearbeiten.
Du zeichnest einfach nachträglich noch Strich hinzu oder nutzt einen Radierer, um überflüssige Striche im Nachhinein zu entfernen.
Das nimmt dir die Angst vor Fehlern. Denn (fast) alles kannst du hinterher noch ändern. Wie großartig ist das denn? Damit kannst du Gesichter zeichnen und korrigieren, bis du zufrieden bist.
4 ✅ Große Bilder möglich
Obwohl du auf deinem Tablet zeichnest, können deine Werke sehr groß werden. Denn du kannst beliebig rein- und rauszoomen und die Leinwand verschieben.
So lässt du riesige Bilder auf einer kleinen Fläche entstehen. Sehr pfiffig.
5 ✅ Fluchtpunkte setzen
Von Hause aus bin ich ja Ingenieur. Und da musste ich öfter perspektivisch zeichnen. Auf einem Blatt Papier ist das sehr viel Arbeit. Horizontlinie einzeichnen, Fluchtpunkte festlegen und die Strahlen einzeichnen.
Wenn du also öfters perspektivisch zeichnest, solltest du mal digitales Zeichnen austesten.
Preiswert
6 ✅ Keine Papierverschwendung
Nach jedem Flipchart-Seminar habe ich schon 1 oder 2 Tränchen im Auge, wenn ich die Menge an Papier sehe, die wir nur zum Üben benutzt haben.
Digitales Zeichnen verbraucht kein Papier. Neue Blätter sind unendlich vorhanden und warten auf deine Ideen und Entwürfe.
7 ✅ Alle Stifte in einem Stift
Jeder Kreative kennt die riesige Auswahl an Stiften, die sich wie von Geisterhand selbständig vermehren. Die Sammlung wächst und wächst und auch bei mir wird es dann manchmal eng im Regal.
Es ist wie mit dem Auftauchen von Keyboards. Da konntest du mit einem Instrument auf einmal einen Konzertflügel oder eine Oboe spielen. Nur indem du eine Taste umschaltest.
Und so ähnlich ist das auch mit den Stiften, Pens oder Brushes, wie du sie ihn digitalen Zeichen-Apps vorfindest. Bleistift, Kreide, Tusche und ganz viel Ausgefallenes ist meist schon vorinstalliert. Und in den verschiedenen Foren haben andere Zeichenbegeisterte wie du und ich neue Stifte zum Import bereitgestellt.
Wenn ich online Software kaufe, dann entscheide ich mich meist für die einmalig höhere Investition als für monatliche Abogebühren.
Wie ist das bei dir? Hast du dir auch das Ziel gesetzt, wenige Kosten zu erzeugen?
9 ✅ Kostenlose / günstige Apps
Echt gute Zeichen-Apps findest du kostenlos oder für extrem wenig Geld im Google-Play-Store oder im Apple-Store. Ich habe mich auch durch einige durchgetestet und habe dabei nur Zeit investiert.
Die richtig guten Apps kosten dann auch mal 6$, aber das ist doch kein Preis für gute Software. So wird die Start-Hürde wirklich einfach gestaltet und du kannst direkt loslegen.
Sinnvoll
10 ✅ Unendliche Versuche
Dir schießt eine Bild-Idee in den Kopf? Dann zeichne sofort los. Keine Stifte suchen und Papier auftreiben. Einfach mal schnell „hingesketcht“. Dann ist es aus dem Kopf raus.
Und du kannst dich entweder anderen Dingen widmen oder den Entwurf direkt verfeinern und wunderschön ausarbeiten.
11 ✅ Mut zum Zeichnen
Aus den unendlichen Versuchen und der Undo-Funktion entsteht ein richtiger Mutausbruch zum Zeichnen. Die Angst vor Fehlern (gibt es sowieso nicht) verschwindet, wenn einfach nichts daran hängt und es im Grunde egal ist.
Diese Leichtigkeit liebe ich ganz besonders, wenn ich digital zeichne.
Früher waren Kunstwerke einmalig, bzw. die physikalische Repräsentation des Kunstwerks auf Leinwand oder als Skulptur. Sie sind schwer zu fälschen.
Digitale Kunstwerke kannst du beliebig oft reproduzieren. Denn es ist nur eine Datei. Die kannst du kopieren, ändern und auch für unterschiedliche Zwecke nutzen. Einmal als Titelbild für deine Website und ein anderes Mal für deine Visitenkarte. Die Zeichnung bleibt die Gleiche.
Für mich steckt der Wert in der Bild-Idee und wie der Künstler diese Idee in die Welt bringt. Hier findest du eine hübsche Muttertags-Zeichnung.
13 ✅ Mit Vektorgrafik beliebig skalierbar
Zeichen-Apps kannst du in 2 Kategorien aufteilen, Pixel oder Vektor.
Pixel-basierte Apps erkennst du daran, dass du beim Reinzoomen irgendwann Pixel einzeln erkennen kannst. Eine Skalierbarkeit ist damit nur begrenzt gegeben.
Wenn du große Bilder erstellen möchtest, dann ist eine Vektor-basierte App für dich geeignet. Das Programm speichert Informationen über den Start- und Endpunkt einer Linie ab.
14 ✅ Platz sparend
So ein Tablet kannst du doch fast überall hin mitnehmen. Es nimmt kaum Platz in der Tasche oder auf deinem Schreibtisch weg.
Und weil du auch nur einen Stift benötigst, können die vielen Copic*– oder Neuland-Marker zu Hause bleiben. Deine Tasche wird erheblich leichter zu schleppen sein.
15 ✅ Lagerung und Transport der digitalen Werke
Wo wir gerade bei platzsparend sind … Nicht nur Tablet und Stift nehmen wenig Raum ein. Um meine bisher gezeichneten Flipcharts artgerecht aufzubewahren, habe ich ein eigenes Regal dafür. Manche hängen die Flipchart auch an Kleiderbügeln in den Schrank.
Deine Digitale Kunstwerke belegen nur Speicherplatz in deinem Tablet oder auf deinem Computer. Und der ist heute ja fast unbegrenzt verfügbar.
Nebenbei: Hast du schon an dein Backup und deine Sicherheitskopien gedacht?
Schnell
16 ✅ Gleichmäßige Flächenfüllung
Wenn du mit Stiften, Kreide oder anderen analogen Tools eine Fläche gleichmäßig füllen möchtest, dann musst du dich schon echt anstrengen. Mir gelingt das immer noch bedingt.
Eine gute digitale Zeichen-App bietet dir eine automatische Flächenfüllung per Eimer oder Drag´n Drop an.
So sehen deine Flächen auch professionell ausgefüllt aus.
17 ✅ Durchpausen durch Import
Oft gelingt mir ein schneller Start, indem ich ein Bild importiere und als Zeichen-Grundlage nutze. Das geht mit meiner App auch super einfach und schnell.
Danach zeichne ich die wichtigen Konturen noch nach (natürlich dank Ebenen sehr einfach) und füge noch Farben hinzu.
So entsteht schnell ein kleines Kunstwerk. Genau so sind die Bilder der lieben Kolleginnen entstanden.
18 ✅ Fotos schnell aufhübschen
Noch eine gute Einsatzmöglichkeit für das digitale Zeichnen. Du importierst ein Bild und zeichnest etwas Witziges auf einer anderen Ebene darauf.
Oder eine Einladungskarte. Oder einen Geburtstagsgruß. Die Einsatzmöglichkeiten werden nur durch deinen Einfallsreichtum limitiert.
19 ✅ Vorgefertigte Symbole / Vorlagen erleichtern die Arbeit
Wenn du so wie ich oft die gleichen Symbole und Bilder für deine Arbeit benötigst, dann macht dir eine Zeichen-App das Leben leichter.
Denn du kannst Symbole abspeichern und später einfach aus einer Bibliothek in dein Bild einfügen. Ich mache das sehr gerne, wenn ich ein Visual Online Coaching gebe. Dann muss meine Kundin auch nicht so lange warten, bis ich das Symbol gezeichnet habe. Wenn wir gemeinsam ihr Geschäftsmodell zeichnen, kommen so einige Bilder zusammen.
Oder du hast Diagramme als Vorlagen abgespeichert und füllst sie zusammen mit deinen Kunden.
20 ✅ Schnelle Weiterbearbeitung
Früher musste ich meine ausgezeichneten Bilder erst einscannen oder mit dem Handy abfotografieren. Danach noch Kontrast und Helligkeit optimieren. Und den Hintergrund manuell freistellen. Erst dann konnte ich das Bild online weiter verarbeiten, z.B. in Canva.com.
Seit ich direkt digital zeichne, sind die Bilder direkt einsetzbar. Ich importiere sie nach Canva.Com und komponiere dort mein Gesamtbild.
[bctt tweet=”Digital Zeichnen am iPad hat meine Zeichengeschwindigkeit deutlich erhöht.” username=”goebel_david”]
Von der Bildidee bis zum fertigen Produkt dauert es heute nur noch einen Bruchteil von früher. Und digitale Zeichnen lässt sich super mit meinen anderen Zeichnen-Ideen kombinieren.
Wie schön wäre es doch, wenn wir die Zukunft kennen würden, eben die Trends der Zukunft. Denn dann könnten wir uns darauf optimal vorbereiten. Fast genauso gut ist es, wenn du mögliche Zukunftsperspektiven erstellst und aktiv dorthin arbeitest. Damit kannst du dir dann auch passende Ziele formulieren.
sind nicht nur nützlich, sondern machen richtig Spaß. Warum? Ganz einfach, weil sie einerseits Struktur geben, andererseits aber nicht einengen. In unserer Train-the-Trainer Ausbildung ist das Thema Visualisieren ein grundlegender Baustein, den unsere Teilnehmer von Anfang an lernen und der sich durch das gesamte Training durchzieht. Visual Templates nutzen wir in den unterschiedlichsten Größen von DIN A4, über Flipchart bis hin zum Pinnwand-Format. Unsere Kleingruppenarbeiten sind damit genauso gut vorbereitet, wie zB eine Stimmungsabfrage, die wir dir hier gerne vorstellen. Unsere Empfehlung: immer einen Satz Kopien davon ins Trainerköfferchen stecken. Du darfst gerne das TRAINER LOUNGE Template nutzen oder du entwirfst dein eingenes. Ganz nach Gusto!
So funktioniert’s:
★ Template ausdrucken und an deine Teilnehmer verteilen
★ Bitte sie, sich zu überlegen, wie es ihnen gerade geht und das Template entsprechend ihrer Stimmung zu vervollständigen. Auch Gedanken und Gefühle (wie Trauer, Angst, Wut) aufschreiben.
★ Jeder der möchte, kann anschließend sein fertiges Bild zeigen und es erläutern
★ Du kannst soviel Zeit einräumen, wie es die Situation erfordert und/oder du eben zur Verfügung hast
★ Das Template eignet sich übrigens auch für’s Coaching und Selbstmanagement
Probier es doch gleich bei dir selber aus ? Viel Spaß damit wünscht, Carola von der TRAINER LOUNGE
Alternative: Take Aways
So funktioniert’s:
★ Template am Ende deiner Veranstaltung an deine Teilnehmer verteilen mit dem Hinweis, dass die Vorlage nicht eingesammelt wird, sondern bei ihnen bleibt und als Erinnerung dient
★ Lade sie jetzt ein, sich ein paar Gedanken darauf zu notieren und gib ihnen dazu ausreichend Zeit. Wir rechnen ca. 10 Minuten ein und geben evtl. weitere 5-10 Minuten dazu
★ Anschließend gibt’s eine Plenumsreflexion in der jeder sein Template vorstellen darf. Hier kannst du schön variieren, ob du in die Tiefe gehen willst oder nur kurz und knapp jeder 2 Minuten erzählt. Je nach Situation und Zeit.
Nadine Roßa
Ich bin Nadine Roßa , das Gesicht hinter https://sketchnote-love.com und die Autorin des Sketchnote Buches »Visuelles Notizen für alles«. Ich lebe und arbeite in Berlin und habe vor ein paar Jahren Sketchnotes auf einer Konferenz entdeckt und bin seitdem »angefixed«. Ich sketchnote auch wirklich alles was geht, von Elternabenden bis zu Fußballspielen.
Visualisierung wird dreidimensionaler werden
Ich bin ein großer Fan des Analogen, also von Papier und Stift und werde gerade erst mit dem iPad fürs Visualisieren warm. Das hat durchaus seinen Reiz. Nun bin ich aber auch mit Stift und Papier aufgewachsen und habe es quasi so gelernt, ich mag den Charme und die Haptik des Papiers. Das wird sich bei zukünftigen Generationen sicher anders gestalten, die schon heute viel selbstverständlicher mit Tablets umgehen.
Generell glaube ich, dass Visualisierung in Zukunft weg vom zweidimensionalen und eher in den Raum hinein geht. Ich kann mir vorstellen, dass mit 3D Pens eher räumlich gezeichnet wird oder mit Augmented Reality direkt in den Raum rein. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten, nimmt aber mitunter auch die Einfachheit weg. Fraglich ist auch, ob Stifte dann noch die gleiche Rolle spielen wie heute. Vielleicht zeichnet man dann eher mit den Fingern oder es gibt Aufsätze für Finger für präzises Zeichnen. Sehr spannend!
Timo Strauss
Mein Name ist Timo (sketchnoting.net) und ich bin begeisterter Designer mit einer Leidenschaft für Handlettering und Sketchnotes. Seit ich denken kann, male und zeichne ich gerne.
Heute geschieht dies häufig digital – was mich auch direkt zu meiner Vorstellung der Visualisierung der Zukunft bringt.
Digital und Analog werden eins
Ich denke, digital und analog werden weiter verschmelzen. Das iPad Pro ist schon sehr gut, wenn es darum geht, das Gefühl eines echten Stifts zu imitieren. In Zukunft wird diese Technologie noch besser und hoffentlich können wir irgendwann wie mit einem Bleistift zeichnen. Das Display ist dabei dünn wie Papier und zum Teil flexibel. Beim Zeichnen fällt idealerweise nicht mehr auf, dass es sich um eine digitale Zeichnung handelt. Erst wenn man die äußerst nützliche “Rückgängig-Funktion” nutzt fällt auf, dass hier kein Papier im Einsatz ist. Da hätte ich wirklich Bock drauf. Am besten lässt sich das Ganze noch kompakt verstauen, sodass man es ohne Probleme unterwegs nutzen kann.
Außerdem glaube ich dann die künstliche Intelligenz von Maschinen. Die Algorithmen werden immer besser und in 5-10 Jahren mit Sicherheit als noch menschlicher wahrgenommen. Für uns Kreative könnte das bedeuten, dass eine Suchmaschine das optimale Bild für eine benötigte Visualisierung ausspuckt und sogar Objekte fusioniert.
Als Visualisierer, VisualCoach, Trainer und Konzepter habe ich die Kraft innerer und gemalter Bilder für mich entdeckt.
Bilder helfen, komplexe Zusammenhänge darzustellen und verständlich zu machen. Visualisierungen erhöhen die Aufmerksamkeit, verbessern den Behaltenswert und bieten schnelle Orientierung. Dabei geht es nie um das Bild bzw. das Malen an sich, sondern die Botschaft, die vermittelt werden soll.
Durch den Dialog mit den Visualisierungen auf Coaching Karten lassen sich in Coachings und Trainings Denkmuster erkennen, Blockaden lösen, Ressourcen aktivieren, Potenziale entfalten, Erfolge sichern und Begeisterung schaffen.
So führen Visualisierungen zu Klarheit durch visuellen Dialog.
Wie sieht die Zukunft der Visualisierung aus?
Die Zukunft hat begonnen. Wir leben in einer Zeit, die durch stetigen Wandel geprägt ist und in der Denk- und Arbeitsprozesse immer komplexer werden. Die Technik von Heute ist Morgen schon von Gestern und damit komplett überholt. Arbeitsprozesse werden digitalisiert. Es werden immer mehr Tätigkeiten von Maschinen und Computern ausgeführt und der Mensch wird zu einem eher
steuernden anstatt ausführenden Faktor.
Mit dem Wandel in der Arbeitswelt geht ein Wandel im Umgang mit der Technik einher. Während meine Generation X noch schnurgebundene Telefone mit Wählscheibe kennt, ist für die jetzt heranwachsende Generation der Umgang mit Internet und Smartphone selbstverständlich. Spannend finde ich an dieser Stelle allerdings, dass die Technik der Visualisierung deutlich voraus ist.
Das Symbol für ein Telefon funktioniert immer noch als Telefon mit Wählscheibe. Und dass das Symbol für „Speichern“ eine Floppy-Disc/Diskette darstellt, weiß von den Jüngeren kaum einer.
Mit dem IPad Pro hat jetzt bereits ein digitales Medium Einzug in die Visualisierungswelt gefunden und wird immer mehr als Werkzeug genutzt, um komplexe Sachverhalte durch einfache Visualisierungen zu veranschaulichen.
Denken wir fünf bis zehn Jahre weiter, wird es für wahrscheinlich selbstverständlich sein, mit Datenbrillen in virtuellen Welten spazieren zu gehen. Hier liegen auch ungeahnte Möglichkeiten für uns Visualisierer. Ich kann jetzt die reale Welt in Echtzeit mit Visualisierungen ergänzen und damit in jeder Umgebung visuelle Notizen einblenden. Oder ich lasse Menschen durch dreidimensionale Visualiserungswelten spazieren gehen, damit wird Raum zur virtuellen Graphic-Wall. Der Betrachter ist mittendrin in der Visualisierung statt nur davor. Die Visualisierung erreicht so auch mit dem Zeichenstift die dritte Dimension.
Auf der anderen Seite, ist jetzt auch schon eine Gegenbewegung zur Digitalisierung spürbar. Die Komplexität in der Arbeits- und Lebenswelt nährt die Sehnsucht nach Einfachheit. Und auch hier liegt eine große Chance der Visualisierung. Mit Hilfe von Bildern und Sketchnotes werden komplexe Themen auf einfache Weise dargestellt und damit auf ihren wesentlichen Kern reduziert. Das fördert
das Verständnis und macht Lernprozesse merk-würdiger.
Gehen wir auch hier wieder fünf bis zehn Jahre weiter, werden wir feststellen, dass Papier und Marker immer noch, und vielleicht sogar noch mehr als jetzt, die bevorzugten Medien zur Visualisierung sein werden. Papier und Stifte sind anfassbar, sie sind real und schnell einsetzbar. Komplexität wird dadurch kreativ kontrollierbar.
Ach ja, und Sketchnoting ist natürlich bis dahin auch zu einem festen Schulfach geworden.
Kernaussage
Bei aller Komplexität der Themen liegt die wahre Kraft der Visualisierung in ihrer Einfachheit. (Oliver Vogel)
Walter Gröschel
Dreidimensionale Visualisierung in der „Virtual Reality“ (VR)
Gedanken im dreidimensionalen, virtuellen Raum zu visualisieren wird völlig neue Dimensionen der Visualisierung möglich machen – schön, wenn man die gestalterische Kompetenz dafür besitzt.
Man zeichnet im dreidimensionalen Raum. Um sich herum. Mit Licht und Farben. Mit Seifenblasen, Sternenstaub oder Regenbogen. Vor dem Hintergrund des Alls. Oder einer van Gogh-Café-Szene. Zeichnungen schweben im Raum, Wörter blinken und leuchten. Wenn man mit einer VR-Brille und zwei Joysticks (Palette und Pinsel) in die Virtual Reality und das Grafikprogramm „Google Tilt Brush“ eintaucht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie Visualisierung zu Schöpfung werden kann. Diese dreidimensionalen Werke, die auch noch teilweise animiert sind, können abgespeichert und von anderen besichtigt werden. Man kann um gezeichnete Objekte herumgehen oder den kompletten Raum um sich herum als Leinwand nutzen. Und man kann in der Gruppe zusammen zeichnen.
In einer solchen virtuellen Realität erreichen Brain Storming und Mind Mapping im wahrsten Sinne des Wortes neue Dimensionen und ein Grafic Recording kommt einem göttlichen Schöpfungsakt gleich. Man erschafft seine eigenen Welten, sein eigenes Universum. Zum Abspeichern und Hochladen.
Gut, dass man trotz der beeindruckenden Technik noch ein gewisses zeichnerisches und gestalterisches Talent braucht, ein Gespür für Formen und Farben, für Bildaussage und Informationsgehalt. In den nächsten Jahren werden 3D-Visualisierungen in der Virtual Reality zunehmend gefragter. Die architektonische Skizze des neuen Wintergartens, die gemalte Zusammenfassung eines Meetings, das Tafelbild des Lehrers mit schwebenden Chemie-Modellen werden als begehbare Werke über unsere VR-Brillen zugänglich sein. Wir werden durch Comics wandern und uns in Gebrauchsanweisungen finden, in impressionistischen Landschaften spazieren gehen und Graffitis schaffen, ohne Gebäude zu beschädigen.
Für einen gewissen Zeitraum werden die grafisch bewanderten Zeichner, die sich schnell mit dieser Technik auseinander setzen, gefragte Visualisierer sein. Fehler können zurückgenommen werden, Farben schnell ausgetauscht. Nichts kleckert und die Hände bleiben sauber. Außer der Brille braucht man kein Material, kein Papier, keine Stifte. Dabei ist die technische Steuerung wirklich einfach und schnell erlernt. Als Business-Modell wird Visualisieren in der Virtual Reality also sicher ein attraktives Thema werden. Meetings, Trainings und Coachings werden im dreidimensionalen Raum ganz neue Konzepte ermöglichen. Im privaten Umfeld wird man (eine entsprechende Verbreitung der Technik vorausgesetzt), wieder mit selbst gemalten Bildern glänzen können. Und sich einfach im Zeichnen und Malen lächelnd verlieren.
Bis dann in einer späteren Phase künstliche Intelligenz auch diesen Job übernehmen wird. Spannend bleibt die Frage, wie viel Fantasie man einem Computerprogramm zutrauen darf.
Da dreidimensionalen Bilder mit Animationen kaum analog darstellbar sind, verschafft euch einfach selbst einen Eindruck. Entweder sucht ihr nach Videos zu „Tilt Brush“ im Internet. Oder ihr erlebt es am eigenen Leib in einer Virtual Reality-Spielhalle, die das Programm im Einsatz haben.
Natürlich darf man sich eine VR-Brille auch schenken lassen!
Mein Kopf wird schwerer und schwerer. Die Tischkante kommt gefährlich näher und ich kämpfe mit aller Kraft gegen den Verlust meiner Aufmerksamkeit. Nach 35 Power Point Folien habe ich diesen Kampf verloren und kapituliere vor der totalen Reizüberflutung. Als ich zu mir komme habe ich vergessen, worüber der mir unbekannte Referent gesprochen hat. Will ich so meine Zeit verbringen? Willst Du es?
Du hast viel zu sagen. Du erzählst spannende Geschichten. Du gibst wichtige Informationen weiter… verleihe Deinen Worten Flügel und visualisiere sie mit Bildern. Sei und bleibe MERK-WÜRDIG.
Ich bin überzeugt, dass je schneller die Digitalisierung und die Globalisierung an Fahrt aufnehmen wird, umso mehr müssen wir in der Lage sein wie unsere Vorfahren in Bildern sprechen zu können. Wie einst am Lagerfeuer werden wir unser Wissen mit Bildern weitergeben. Diversity wird in der Visualisierung an Einfluss gewinnen. Nutze Papier, Stift, Smartphone, LapTop, Beamer und Flip Chart um Deine Botschaft MERK-WÜRDIG zu platzieren.
Ich helfe Dir Deine Gedanken und Ideen in Bilder zu fassen. Ich zeige Dir wie Du mit wenigen Strichen auf den Punkt kommst. Ich unterstütze Dich, um MERK-WÜRDIG zu werden und zu bleiben. Peter Holliger – Führungskompetenz – www.peter-holliger.ch – visuelle Komplexitätsreduktion.
Maike Grunwald
Mein Name ist Maike Grunwald. Als Künstlerin liebe ich es, Bilder zu zeichnen und zu malen, die man zur Selbstreflexion und Inspiration nutzen kann. Viele von ihnen veröffentliche ich in Form von Kartensets.
Wer wären wir ohne Bilder? Ohne einfache Zeichen? Stell´ dir vor, es gäbe keine Ampel mit Farben, sondern mit Worten… Wie lange bräuchten wir, um zu reagieren? Ich bin dankbar, für all die Bilder, die uns unseren Alltag erleichtern. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass viel mehr Menschen sie für sich bewusst nutzen und den Zauber und die Magie entdecken, die in ihnen wohnt. Es gibt so viel Potential.
Sichtbarmachung deiner inneren Welt
Nicht nur unsere äußere Welt lässt sich visualisieren. Mein Fokus liegt auf der Sichtbarmachung unserer inneren Welt. Die Welt der Gefühle, unsere inneren Persönlichkeitsanteile, wie das Ego. Doch auch die eigene Traurigkeit kann durch eine Figur dargestellt werden und ihren eigenen Charakter erhalten.
Visualisieren kann auch transformieren
Wenn ein (belastender) Aspekt deiner Persönlichkeit als Figur seinen Ausdruck findet, verliert er dadurch seine Macht. Malen und Zeichnen hat daher für mich eine transformierende Kraft, von der ich mir auch wünsche, dass wir sie in Zukunft noch mehr einsetzen. So lassen sich zum Beispiel auch Glaubenssätze zeichnerisch verwandeln.
Dein innerer Schweinehund in 3D?
Heute zeichne ich überwiegend digital, doch möchte ich Bleistift und Papier nicht missen. Ich kann mir vorstellen noch mehr Geräte zu nutzen, die das analoge Zeichnen direkt digitalisieren. Meine persönliche Vision eher weiter in die Zukunft ist für mich die Animation. Wie fändest du es, deinen inneren Schweinehund oder deinen inneren Kritiker als bewegte Figur vor dir zu sehen? Oder Visualisieren wird 3D und wir erstellen unser eigenes „Persönlichkeitskino“?
Susanne Speer (designpiranha)
Zu mir: Susanne Speer, sketchnotende Designerin und coachingaffine Kreativgärtnerin
Als ich vor ziemlich genau 20 Jahren mein Grafik-Design-Studium begonnen habe, kamen wir uns vor wie im Mittelalter, als wir per Hand
Reinzeichnungen machen sollten, statt den Rechner zu nutzen. Im Nachhinein hat sich meine Sicht darauf sehr verändert. Heute weiß ich, wie wichtig es ist, Material auch zu spüren, um es optimal zu bearbeiten. Digitale Zeichnungen sind erst der zweite Schritt in meinen Augen.
Ich glaube an Papier und den direkten Kontakt damit. In Workshops empfehle ich vor allem Anfängern immer wieder zuerst mit echtem Papier und Stiften zu arbeiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie Gedanken sichtbar werden lassen mit Sketchnotes. Viele sind überfordert, wenn gleichzeitig auch noch digitale Technik dazu kommt. Es ist gefühlt “weiter weg” und macht einen ersten Einstieg in visuelles Denken nicht wirklich leichter.
Da wir Menschen gern anfassen und ein haptisches Erlebnis brauchen, wird es glaube ich auch weiterhin Papier geben, wenn auch vielleicht in einer anderen Form, zum Beispiel mit Sensoren ausgestattet, die zuverlässig Druck, Strich und Form weitergeben an digitale Systeme oder wirklich brauchbare, zuverlässige Stifte, die diese Information senden.
Was wird sich ändern
In 10-15 Jahren werden Visualisierungstechniken in der Bildung und im Marketing vollständig angekommen sein – nicht zuletzt weil sie schneller und leichter zu den gewünschten Empfänger durchdringen und längere Texte nur noch in ganz bestimmten Kontexten gelesen werden.
Dabei werden neue Jobs entstehen: Visualisierungscoaches, die Lehrern, Trainern und Marketingverantwortlichen zeigen, wie sie ihre
Themen attraktiv und leicht verständlich transportieren. Intuitive Visualisierungsapps werden entstehen und VR wird so ausgereift sein, dass Gesten direkt zu Zeichnungen umgewandelt werden können.
So wie heute schon Emoji fest zu unserem Leben dazugehören, werden Iconbibliotheken wachsen, Software die beim Visualisieren
unterstützt wird das heutige Office lange ersetzt haben und das Rennen “Bild gegen Wort” wird deutlich zugunsten der schnelleren, visuellen Form entschieden sein.
Visualisierung ist dann keine Nische mehr, sondern die gängige Kommunikationsform, die mit wenig Text und viel Bild die wesentlichen
Informationen präzise ausliefert.
Eine weltweite visuelle Sprache wird entstehen, die Sprachbarrieren überwindet. Das wird mit zunehmender Globalisierung immer wichtiger, weil Kulturen sich annähern, verschmelzen und eine neue Basis für den Austausch brauchen.
Ich bin überzeugt: Die Zukunft gehört der Visualisierung – sie wird alle Bereiche erobern und eine gemeinsame Sprache schaffen.
Hallo, liebe visuellen Denker und Macher! Mein Name ist Sandra Schulze, ich bin seit mittlerweile sieben Jahren Graphic Recorder – hätte ich nie gedacht , dass ich mit Skizzieren meinen Lebensunterhalt verdienen und Kunden glücklich machen werde. Doch ich hatte schon immer den gewagten Wunsch, mit Zeichnen mein Geld zu verdienen (Vielleicht mit T-Shirt Design?). In meinem Studium – Kommunikationsdesign an der Hochschule Mannheim – waren Skizzieren und Entwerfen sowie das Entwickeln von Ideen und Layouts mit Kunden Grundbestandteile des konzeptionellen Arbeitens, neben Editorial Design, Interaction Design, Filme bauen und Websites designen. Diese Grundlagen helfen mir noch heute, die Wünsche meiner Kunden und deren Aussagen und Schwerpunkte schnell zu erfassen, anzuordnen und die gewünschte Wirkung bei den Betrachtern hervorzurufen.
In meinem Alltag (als ob es da „Alltag“ wirklich gäbe) als Graphic Recorder arbeite ich gerne auf Foamboards in Flipchartgröße: auf der glatten Oberfläche lässt sich schnell und schön zeichnen. Noch lieber arbeite ich auf meinem heiß geliebten iPad Pro und der App Adobe Draw. Faszinierend finde ich dabei, dass die App automatisch einen Zeitraffer erstellt- diese Zeitraffer kann ich dann einfach zu einem Film mit anderen Illustrationen zusammenschneiden. Ein erwünschter Nebeneffekt ist auch, direkt nach der Veranstaltung den Entstehungsprozess eines Bildes über den Beamer zeigen, zusammen mit meinen anderen visuellen Dokumentationen einer Konferenz oder eines Workshops. Das verzaubert die Zuschauer am Schluss, und nebenbei bauen sich die gesprochenen Inhalte vor Ihren Augen Schritt für Schritt auf.
Bestimmt bemerkt Ihr auch den gar nicht mehr so jungen Trend, Erklärfilme und Tutorials auf YouTube und ähnlichen Plattformen zu veröffentlichen. Ich denke, dieser Trend wird sich noch verstärken: Die Welt wird immer komplizierter, schneller, technischer und kühler. Es werden mehr Filme geschaut, und es werden mehr Filme produziert, ziemlich wahrscheinlich auch günstiger als bisher. Große Sorgen, ob unsere Arbeit daher überflüssig wird, mache ich mir nicht, die Programme werden immer einfacher und wir immer schneller im „Aufnehmen“ der Inhalte. Die Menschen lieben es nach wie vor, wie vor tausenden Jahren, Geschichten und berührende Bilder zu sehen. Das ist der Gegenpol und wird vielleicht auch ein Ventil für die eher introvertierte Welt der Zukunft.
Für meine Kunden erstelle ich immer häufiger Strategiebilder. Diese Kunden (aus der Hightech-, Software- und Automobilbranche) bestehen oft aus Teams, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Gerade deshalb brauchen sie verständliche Bilder, um ihre Ideen „virtuell“ zu skizzieren, gemeinsam darauf rumzudenken und im Team weiter zu entwickeln. Es passiert auch hin und wieder, dass sich Aufgaben und Strukturen in Organisationen schnell ändern, also müssen die Strategiebilder auch ohne riesigen Aufwand veränderbar sein. Da hilft es enorm, auf dem Tablet mit einem vektorbasierten Programm zu arbeiten. Nicht selten wollen meinen Kunden auch einen Film und ein Plakat von dem Strategiebild.
Meinen Kunden hilft es sehr, wenn sie selbst Ideen skizzieren, um ihre Gedanken zu sortieren und zu strukturieren. Sie haben gute Ideen, müssen schnell mal etwas präsentieren, haben aber – zum Glück! – keine Zeit, um eine superschicke PowerPoint-Präsentation zu erstellen. Da greifen sie auch immer öfter gerne selbst zum Tablet, denn das Budget oder straffe Zeitvorgaben reichen nicht immer für einen Graphic Recorder. Für diese Situationen habe ich das Buch „Auf dem Tablet erklärt – Wie Sie Ihre guten Ideen einfach und digital visualisieren“* gestaltet und geschrieben, da ich mir gut vorstellen kann, dass wir mehr und mehr kreative Berater im digitalen Dschungel werden.
Mein Name ist Miriam Hamel. Ich bin Geschäftsführerin der Visual Selling GbR aus Erfurt und wir sind spezialisiert auf Mittelstand und Großkonzerne mit komplexen Produkten und Dienstleistungen. Unsere Kunden unterstützen wir dabei, Fragestellungen in Vertrieb, Marketing und Unternehmenskommunikation visuell zu analysieren, Informationen zu strukturieren und Nutzen darzustellen. Hierbei profitieren sie von unserer eigens entwickelten Visual Selling®-Methode, unseren Kenntnissen zu IT und Technologie sowie unserem analytischen Denken. Somit wird es unseren Kunden möglich, ihre Ziele nachhaltig zu erreichen. Sie werden produktiver, können schneller und erfolgreicher ihre Produkte und Ideen verkaufen, sowie eigene Herausforderungen effizient im Team lösen.
Ich denke, dass die Zukunft der Visualisierung analog bleibt und gleichzeitig zunehmend digital wird. So wird es digitale Schreib- und Zeichenwerkzeuge geben, die individuell und modisch gestaltet sind. D.h., wer jetzt gerne stilvoll mit einem hochwertigen Füllfederhalter schreibt, z.B. von MontBlanc, muss in Zukunft nicht darauf verzichten, wenn er digital arbeitet.
Zudem wird die Technik immer ausgereifter, sodass in Zukunft auch digital wirkliches Zusammenarbeiten möglich wird. In Workshops kann über große Touchscreens ein komplett digitales World Café ermöglicht werden. Dadurch können die Ergebnisse schnell und einfach zusammengetragen und weitergenutzt werden. In Online-Meetings und -workshops können mehrere Tablets angeschlossen werden und auf eine gemeinsame Arbeitsfläche zugreifen. Es findet eine Echtzeitsynchronisation statt, sodass jeder Teilnehmer am Gesamtbild mitarbeiten kann.
Auch Nachhaltigkeit wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Dadurch wird sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich mit langlebigem Material gearbeitet. Neben Recyclingpapieren und nachfüllbaren und kunststofffreien Stiften aus Naturmaterialien werden auch digitale Geräte beständig. Dadurch werden Ressourcen gespart, wodurch auch Visualisierer zukünftig mehr Freude erleben und kostensparender arbeiten können.
Gleichzeitig braucht jede Entwicklung auf dem Markt der Visualisierungen eine gute Methodik. Um Strategien zu entwickeln, mit Kunden und Mitarbeitern zu kommunizieren oder Ideen zu erarbeiten, sind Visualisierungen auch in Zukunft wichtiger Bestandteil. Wer mehr dazu erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, unser Buch „Visual Selling – Das Arbeitsbuch für Live-Visualisierung im Kundengespräch“ als täglichen Begleiter zu nutzen.
Ich bin Simone Fass und nenne mich Visuelle Übersetzerin. Ich komme aus der Illustration und habe mich darauf spezialisiert, Konzepte von Wort in Bild zu übersetzen, um sie besser verständlich zu machen. Dies können entweder Live-Visualisierungen sein (Graphic Facilitation und Graphic Recording) oder überarbeite Grafiken und Illustrationen (z. B. erstelle ich Bilder für Leichte-Sprache-Texte und Schulbücher).
Meine Website: www.simonefass.de. Ich bin besonders auf Twitter, Facebook und Instagram unterwegs, man findet mich aber auch über Xing und Linkedin. Meine Website: www.simonefass.de (diese wird aber demnächst überarbeitet). Und eine Übersicht meiner Arbeiten fndet man in meinem Portfolio: http://bit.ly/2i2pHQ3
Wie wirst du in 5 (10) Jahren deine Visualisierungen erstellen?
Ich werde nach wie vor hauptsächlich mit Stift und Papier arbeiten, um die Grundzeichnungen zu erstellen. Ich brauche einfach den Kontakt zum Papier. Die Bearbeitung erfolgt dann meistens über Photoshop. Ich habe mir aber nun auch ein iPad zugelegt. Sicher werden digitale Zeichnungen in den nächsten Jahren mehr Platz bei mir einnehmen. Ich finde digitales Arbeiten gut, um Zeichnungen noch mehr auf den Punkt zu bringen und noch einfacher zu gestalten. Ich habe nämlich einfach keine Lust, mich zu lange mit dem iPad zu befassen und zwinge mich so selber, die Bilder so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. 🙂
In vielen Fällen ist Zeichnen auf Tablet auch angebrachter als analog. Wenn die Zeichnungen z. B. projiziert oder live über twitter geteilt werden sollen. Ich bin der Meinung, zuerst der Zweck, dann die Ästhetik. Also ich stelle mir zuerst die Frage, wie die Visualisierungen weiter verwendet werden sollen, wer die Rezipienten sind, wie sie Informationen aufnehmen und welche Informationen bei ihnen ankommen sollen. Erst wenn ich die Antworten auf diese Fragen habe, fange ich an zu zeichnen. 🙂
Welche Jobs werden neu entstehen?
Als ich im November auf dem Meetup der europäischen Visual Practioners war, wurde darüber gesprochen, wie Grahic Facilitators zukünftig arbeiten können. Es gibt wohl eine wachsende Zahl an Unternehmen, die Graphic Facilitators fest anstellen, um sie bei den täglichen Kommunikationsaufgaben zu unterstützen. Die europäischen Visual Practioners werden sich besser untereinander vernetzen und unterstützen. Es wird eine offizielle Organisation geben (Name: European Forum of Visual Practioners), die visuell Arbeitende miteinander vernetzt und unterstützt. Vielleicht wird es da sogar neue Stellen geben innerhalb dieser Organisation.
Ich kann mir auch vorstellen, dass Visualisierungen für immer mehr und unterschiedliche Themen angewendet werden, um sie zu erklären. In Frankreich ist es z. B. fast schon üblich, alle möglichen Inhalte im Comicstil zu kommunizieren und zu erklären. Man nutzt die Vorteile dieses Mediums und wendet sie auf die Zielgruppe und Kommunikationskanäle an.
Wenn sich immer mehr Leute trauen –vor allem Nicht-Illustratoren –, Visualisierungen einzusetzen und selber Bilder zu schaffen, wird die Bilderwelt vielseitiger und auch tiefsinniger werden. Zumindest hoffe ich das. Bilder können sich genauso abnutzen wie alles andere. Deswegen ist es wichtig, die Vielseitigkeit voranzutreiben.
Visualisierung ist für mich die Sprache der Zukunft
In der Visualisierung liegt (bereits) ein riesiges Potential. Ich bin überzeugt, dass sich die Möglichkeiten der Visualisierung auf digitaler Ebene noch ausbauen werden, vieles wird noch einfacher – doch ich bin auch davon überzeugt, dass der Stift und das Papier uns in 10 Jahren immer noch begleiten werden. Die Visualisierung wird sicher noch mehr an Bedeutung gewinnen und ich kann mir vorstellen, dass es rund um dieses Thema in 10 Jahren noch viel mehr Ausbildungen und Berufsbilder geben wird. Visualisierung kann live, vor Ort über Video oder im Nachhinein stattfinden. Visualisierung kann von zu Hause oder mit den digitalen Möglichkeiten einfach mobil von überall ausgeübt werden. Die Anerkennung und Nutzung werden steigen.
Visualisierung umgeht die Sprache und schafft Klarheit. Auch in Unternehmungen ein sehr spannender Ansatz. Über ein eigenes entwickeltes Visualisierungscoaching entsteht bei meinen Kunden ein spannender Perspektivenwechsel, welcher gerade bei Standortbestimmungen und Neuorientierungen eine enorm wichtige Basis für die nächsten Schritte darstellt. Doch auch in Teams und Gruppen ist diese Methode sehr effizient. Ich bin überzeugt, dass auch dies in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
„Ist das, was ich mir da vorstelle das, was realistisch zukünftig möglich ist, oder ist es das, was ich mir wünsche?“
Vielleicht wird das, was ich mir wünsche aber auch die Realität, wenn ich es einfach mal aufschreibe?
Wenn ich mir den Markt der Visualisierung anschaue, dann ist er in den letzten 5 Jahren gewachsen wie verrückt. Es ist sehr schwer geworden, hier den Überblick zu behalten.
Aktuell habe ich das Gefühl, dass der Markt beginnt, sich zu sortieren, um sich zu professionalisieren und zu organisieren, um teilweise [hoffentlich] auch Qualitätsstandards für einzelne Bereiche zu entwickeln. Zwar bin ich kein Freund von zu vielen Vorgaben, doch wir Visualisierer wissen um die Macht der Bilder, und wir wollen nicht nur eine Modeerscheinung sein, darum sollten wir verstehen, was wir da tun.
So haben viele von uns noch vor einiger Zeit alles angeboten, das ändert sich gerade:
„Ich bin Visual Practitioner, ich kann Graphic Recording, Graphic Facilitation, ich zeige dir, wie du Flipcharts malst, wie du Sketchnotes machst. Dann kann ich auch noch Handlettering, Comics und Illustration. Das kann ich natürlich auch alles digital. Ach, und Erklärvideos kann ich auch.”
Ich will mich da gar nicht aufspielen, schließlich habe ich da auch immer eine mittlere Palette aufgezählt.
Aber dann muss man sich mal ganz ordentlich selbst hinterfragen, um festzustellen, dass das im Grunde Unsinn ist. Ja, es ist vielleicht kein Ding, wenn du die kleinen Motive aus den Sketchnotes auch auf ein Flipchart bringst, oder umgekehrt. Aber mal ganz ehrlich:
Macht dir das 1:1 genau so viel Spaß? Schließlich nutzt du hier ganz unterschiedliche Materialien.
Selbstverständlich spricht nichts dagegen, zwei bis drei dieser Techniken zu verbinden.
Graphic Facilitation, Graphic Recording und Flipcharttraining ODER
Sketchnotes und Handlettering ODER
Graphic Recording digital, etc.
Aber professionalisiere dich, kombiniere dein Visualisierergeschick mit deinem fachlichen Background, dann kannst du viel erreichen.
Gut ist, dass der Markt groß genug ist für alle, und dass der Kunde sowieso denjenigen bucht, dessen Stil er besonders mag.
Der Markt bleibt aber nur groß genug für alle, wenn wir dem Kunden auch nur unsere Stärken verkaufen, die für sein Geschäft oder sein Projekt wichtig sind. Wie schnell kann sich herumsprechen, dass diese wunderbare Methode zu nichts Nutze ist, wenn der Graphic Facilitator zwar ganz hübsch malen kann, aber von Facilitation keinen blassen Schimmer hat? Leider ist es auch gar nicht zielführend, wenn ein Graphic Recorder keine Stimmungen in der Gruppe wahrnimmt, weil er davon einfach keine Ahnung hat, oder es gar nicht erst als seine Aufgabe ansieht.
Wie sollen dann die essentiellen Dinge auf seinem Blatt landen? Passiert das nicht, dann taugt das entstandene Bild nur, um hübsch im Foyer aufgehängt zu werden. Davon mehr, und wir können die Visualisierung begraben.
Kurz gesagt:
Sortiere und professionalisiere dich, damit wir in Zukunft einen vielseitigen Markt behalten und vergrößern. Einen Markt, von dem wir alle etwas haben.
Susanne Kitlinski
Kickstarter und Designerin für soziale Innovationen
Was ich mache: Ich habe vor ein paar Jahren angefangen Visualisierungen als Werkzeug für die Verständlichkeit von sozialen und ökologischen Innovationen zu verwenden. Das hat das Interesse an der Sache und die aktive Beteiligung um 100% erhöht.
Mit Visualisierungen komplexe Themen leicht erklären und Beteiligungsmöglichkeiten stärken
Das Thema Visualisierung hat sich in den letzten Jahren stark professionalisiert. Es gibt sehr viele Workshops und Online-Tutorials, und jede Menge Fachliteratur sowie Blogs und Foren. Immer mehr Menschen verwenden Visualisierungen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, Veranstaltungen zu dokumentieren, Menschen miteinander in das Gespräch zu bringen, aber auch zum Entschleunigen, etwas Schönes zu schaffen oder einfach nur zum Spaß. Wenn ich auf die letzten 6 Jahre zurückblicke und in die Zukunft blicke sehe ich 5 Trends im Bereich Visualisierung
Professionalisierung und Individualisierung
Während es vor sechs Jahren im deutschsprachigen Raum nicht viele Bücher gab, ist die Anzahl deutlich gestiegen und dies wird auch anhalten. Social Media trägt dazu bei, dass Menschen ihre Visualisierungen auf Instagram und anderen Kanälen posten, nach Feedback fragen sich regional in Meetups vernetzen. Dadurch kann man auch sehr gut seinen eigenen Stil entwickeln, sortieren und sich inspirieren lassen.
Viele Kunden wünschen sich analoge Visualisierungen. Oft geht es um die Haptik aber auch die Einzigartigkeit, die sich im Raum manifestiert, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen. Persönlich mag ich die digitale Variante sehr, da sie mir so viele Möglichkeiten bietet. Beim analogen Graphic Recording konzentriere und fokussiere ich mich mehr. Die Materialschlacht bei analogen Visualisierungen kann schnell groß und in das Geld gehen. Trotzdem freue ich mich immer wieder darüber, qualitativ gute Stifte und Papier verwenden zu können. Ich kann nur empfehlen hier etwas mehr Geld auszugeben, es lohnt sich.
Kreislaufwirtschaft bei und mit den Materialien
Ich freue mich sehr, dass sehr viele Stifte von Neuland wieder auffüllbar sind. Bei Druckereien frage ich oft nach Fehldrucken von Postern, Kalendern und Postkarten. Die Rückseiten sind oft leer und lassen sich ganz hervorragend verwenden. Toll, was da alles zusammen kommt und neu gemixt werden kann. Es gibt aber auch ganz tolle Materiallager, die für Visualisierungsmöglichkeiten geschaffen sind. Ich bin ein großer Fan von Initiativen wie die Materialmafia http://www.material-mafia.net/ in Berlin, die REMiDAhttp://www.remida.de/ in Hamburg und Kunzstoffe http://kunzstoffe.de/aktuelles/ in Leipzig und immer noch auf der Suche wo es in Süddeutschland ähnliche Ort gibt.
Visualisierungen werden immer mehr als Kommunikationsmittel genutzt. Kunden bestellen oft ein Graphic Recording, weil es schön aussieht und etwas Besonderes ist. Wie wäre es, wenn Kollegen anfangen ihre Kundengespräche in einem Comic darzustellen, Produktideen via Sketchnotes festzuhalten und animierte Zeichnungen endlich langweilige Powerpoints ablösen? Wir wären alle ein bisschen produktiver und hätten wahrscheinlich auch mehr Spaß.
Mein Name ist Diana Meier-Soriat, ich bin in Salzburg geboren und lebe mit meiner Familie in Bremen. 2015 gründete ich Sketchnotes by Diana und gebe regelmäßig Visualisierungs Workshops in Bremen und deutschlandweit. Ich biete Graphic Recordings, zeichne Auftrags Sketchnotes und führe mit großer Leidenschaft einen Blog.
Back to the roots – Bilder erzeugen Gefühle
Wir leben im absoluten digitalen Zeitalter. Smartphone, Tablet, Laptop, Excel, Power Point sind unsere täglichen Begleiter, befinden uns allerdings auch in einer gewissen Abhängigkeit. Wir sind angewiesen auf Programme und vorgefertigte digitale Templates. Jedoch habe ich das Gefühl, die Menschen haben die ewig gleichen Power Point Folien mit den ewig gleichen Stock Fotos satt. Der Trend den Stift wieder in die Hand zu nehmen, kann man verstärkt beobachten. Ich vergleiche dies ein bisschen wie den Trend der Food Blogs. Die Leute wollen auf den Markt gehen, Lebensmittel anfassen, sie wollen wissen, wo es her kommt. Es ist ein bisschen wie „Back to the roots“ – Zurück zu Stift und Papier.
Die visuelle Kommunikation ist die Übermittlung von Informationen an das menschliche Auge. Im beruflichen und geschäftlichen Alltag kommt es sehr häufig auf visuelle Kommunikation an. Meist wollen wir etwas sehen, bevor wir es kaufen oder uns für etwas engagieren. Bildhafte Visualisierungen kann man nutzen, um anderen Menschen etwas verständlich zu machen. Denn Bilder erzeugen Gefühle. Ohne Gefühle können wir weder denken, noch lernen, noch verstehen. Umgekehrt sind Gefühle immer an Bilder geknüpft. Visualisierungen lenken den Blick also auf das Wesentliche. . Durch Visualisierung mache ich Dinge „begreifbar“. Und begreifen hat wiederum etwas mit „Anfassen“ zu tun.
Wie sehe ich die Zukunft der Visualisierung? Wie bereits erwähnt ist der Trend, wieder zu Stift und Papier zu greifen vielerorts zu beobachten. Vielleicht ebbt das ganze wieder ab, aber die visuelle Kommunikation scheint die Menschen zu berühren. Sich über Bilder auszudrücken ist ohnehin in unseren Genen verankert. Schon die Höhlenmalereien vor etwa 35.000 Jahren beweisen das. Wir müssen es einfach wieder aus uns heraus holen. Ich kenne übrigens keinen einzigen Menschen, der NICHT im Vorschulalter gekritzelt hat.
Simone Abelmann
Ich bin Simone Abelmann, Baujahr 1970, Mama von zwei Kindern, Webdesignerin und kreativ aktiv seit Sommer 2017. Mich hat das Thema Sketchnotes “gefunden” und lässt mich nicht mehr los. Du findest mich und meine Arbeiten auf Facebook.
Visualisierung meets Schule / Lernen!
Mit solchen Blicken in die Glaskugel tue ich mich meistens schwer – denn ich bin gar nicht in der Lage wirklich abzuschätzen, was da noch in den nächsten 5, 10 oder 20 Jahren auf uns zu kommt.
Was aber ganz klar ist: Unser Gehirn denkt in Bildern. 60 Bilder pro Sekunde spielen sich einfach so in deinem Kopf ab. Erfahrungen, Erlebnisse und vieles mehr und das auch noch in Farbe. Warum man dann in der Schule Wissen rein mit Texten in unsere Köpfe reinhämmern will, ist mir ein Rätsel. Klar gibt es diese Genies, die sich einen Text durchlesen und dann wissen was da steht, aber ich gehöre nicht wirklich dazu.
Mein Traum ist es, dass in der Zukunft Visualisierungstechniken großflächig in der Schule genutzt werden. Im Vokabelheft Sketchnotes auftauchen und nicht nur das spaltenweise Abschreiben von englisch – deutsch oder umgekehrt. Ich bin davon überzeugt, dass wir viele Schüler mit Visualisierungsmethoden mehr fördern können, als mit jeder Nachhilfe.
Stell Dir vor, die Kinder zeichnen den Stoff mit und egal WIE es aussieht – es zählt nur was hängen bleibt. In dem Moment wo man sich Gedanken macht, WIE man etwas aufs Papier bringt, um es festzuhalten, speichert man dieses Bild im Gehirn ab. 60 Mal in der Sekunde.
Wie gesagt, ich wage es nicht wirklich ein Aussage abzugeben, was in 5 oder 10 Jahren sein wird, aber mein Wunsch ist es, dass die Visualisierung in die Schulen einzieht und den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, unsere angeborene Fähigkeit in Bildern zu denken auszuleben und sinnvoll einzusetzen!
Doris Reich
Coach und Beraterin für ganzheitliche Potenzialentfaltung, so nenne ich mich. Du findest mich unter www.doris-reich.com. Ich inspiriere Menschen mit kreativen und visuellen Methoden dazu, ihre eigenen Themen sichtbar zu machen und Ideen zu entwickeln. Ich gebe Raum und Mut, die eigenen Potenziale zu erkennen und zu entfalten.
Klares Sowohl-als-auch: Analog und digital
Wie werde ich zukünftig visualisieren, ist hier die Frage. Für mich stellt sich nicht die Frage nach entweder analog oder digital visualisieren. Ich vertrete für ein klares Sowohl-als-auch! Das analoge oder digitale Visualisieren kann in unterschiedlichen Kontexten genutzt werden.
In meinen Workshops und Beratungen, erlebe ich immer wieder, dass die Menschen es als Wohltat erleben, analog zu arbeiten. Es entspannt und lässt Ideen fließen, es gibt viel Raum und ist zudem zutiefst befriedigend, etwas mit den eigenen Händen zu gestalten. Neuste Untersuchungen haben übrigens ergeben, dass in unserem Gehirn mehr Areale (für Sensorik, Motorik, Sprache, Planung und Strukturierung und kreatives Denken) aktiv sind, wenn wir analog arbeiten. So sind wir im analogen arbeiten kreativer (Zeit Wissen, 3.12.2017).
Durch die allgegenwärtige vielgepushte Digitalisierung verlernen die Menschen, analog zu arbeiten und merken auch, dass etwas fehlt. Zu diesem Megatrend der Digitalisierung ist das analoge Arbeiten ein Gegentrend (Visualisieren. Lettering, DIY, Handarbeiten erfahren in den letzten Jahren einen enormen Zuspruch).
„Wir müssen unsere eigenen Gesten bewahren oder vielleicht sogar wieder zurückgewinnen, weil sie unsere Persönlichkeit repräsentieren. Sonst entfremden wir uns von uns selbst.“, so die Maria Sebregondi, die Mitbegründerin von Moleskine.
Meinen Erfahrungen nach helfen kreative und visuelle Methoden, eine Verbindung zu uns selbst zu schaffen, die im Alltag häufig verloren geht.
Dabei bietet sich u.a. Möglichkeit, das Vertrauen in die eigenen Kräfte zu stärken und auf kreativem Wege zu entspannen.
Sichtbar machen, worüber gerade gesprochen wird, ist für mich eine wichtige Methode in meinen Beratungen. Wenn ich aufzeichne, was ich wahrgenommen habe und welche Möglichkeiten ich sehe, ist dies immer ein zentraler Schlüsselmoment für meine Kund*innen. Sie erhalten dadurch eine neue Perspektive, neue Impulse und finden so neue Lösungen.
Erstaunen entsteht außerdem immer dann, wenn in eine zur Höchstgeschwindigkeit angestachelte Gesellschaft, das Tempo reduziert und die Menschen bewusst wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Genauso ist es, wenn Menschen visuelle denken und arbeiten: Dann reduziert sich automatisch das Tempo, man rast nicht durch die Themen, sondern geht Schritt für Schritt vor, erkennt andere Facetten, sieht plötzlich Aspekte, über die vorab hinweggerast wurde. Eigene Wünsche, Bedürfnisse und Gedanken werden klarer. Und kommt dann häufig schneller ans Ziel.
Das digitale Visualisieren wird andererseits immer mehr an Bedeutung gewinnen, insbesondere in Unternehmen, in denen viele Inhalte intern und extern präsentiert und vermittelt werden müssen. „PowerPoint ist so was von out. Ich kann´s nicht mehr sehen!“, war just heute die Aussage einer Kundin eines großes Unternehmens meiner Region in meinem Visualisierungs-Workshop. Hier bietet das digitale Visualisieren den Vorteil, dass die Inhalte schnell und breit zur Verfügung gestellt werden können.
Ich kann nicht abschätzen, wie ich in z.B. fünf Jahren visualisieren werden. Ich kann nur abschätzen, dass ich mich auf neue Methoden mit großer Neugier einlassen werde und ich mir sicher bin, dass mir immer einfallen wird, wie ich das Neue in meinen Kontext und für meine Kunden nutzen kann.
Und ich habe den Verdacht, dass ich nicht alleine damit bin, wenn ich sage: „Mein Herz schlägt für das analoge Visualisieren, weil es für mich einen besonderen Wert hat.“
Für mich gibt es „immer eher ein sowohl – als auch“ als ein „entweder – oder“.
Andrea Brücken
Wie kamst du zum Visualisieren – wer bist du?
Vor drei Jahren, also 2014, wollte ich mal wieder etwas Kreativität in mein Leben bringen. Auf Twitter fand ich die tolle internationale Community #todaysdoodle. Die Challenge lautete: 365 Tage am Stück täglich irgendetwas Gezeichnetes zu erstellen und online zu teilen. Das Ganze war frei und locker, genau das Richtige für mich. Über die kleinen Schritte stellte sich dann schnell die Lust am Lernen ein: Ich professionalisierte meine Visualisierungstechniken zügig und wurde “Sketchnoterin”.
Anfang 2017 gründete ich zusammen mit Kathrin Werner die Facebook-Gruppe “Sketchnotes Germany” ,weil meiner Ansicht nach in Deutschland ein Forum fehlte, in dem sich Deutsche intensiv und fachlich über Visualisierung austauschen können. Die Gruppe hat inzwischen über 700 Mitglieder. Mit Diana Meier-Soriat, Katharina Theis-Bröhl und Marianne Rady organisierte ich dann das 1. Internationale Sketchnote Camp ,das vom 22.-23. September 2017 in Hamburg stattfand.
Visualisieren ist eine angeborene Sprache, die jeder Mensch nutzen kann.
Dezember 2030, kurz vor Weihnachten. Ich habe mir einen Viz-Stick geschenkt, der neueste Schrei. Das Ding ist kleiner als die Kreditkarten von früher: Man kann es am Handgelenk, als Kette oder als Schlüsselanhänger tragen. Per Spracheingabe öffnen sich Zeichenprogramme nach Wahl – mit dem dazugehörigen Stift kann ich auf jeder Oberfläche arbeiten! Ich muss nur den Viz-Stick auf einen Tisch, ein Blatt Papier oder neben mein Smart-Tab legen. Alles, was ich konzeptioniere und zeichne, geht gleich in eine gesicherte Cloud – über Datenklau braucht sich niemand mehr Gedanken machen. Klar, dass ich Projekte zusammen mit anderen bearbeiten kann. Und: In meinem Umfeld arbeiten wir inzwischen nur noch in 3-D.
Schulen und Universitäten haben sich zu offenen Lernräumen entwickelt: Die Menschen haben erkannt, dass sie der Komplexität der technologischen Entwicklung mit neuen Kompetenzen begegnen müssen. Visualisieren ist inzwischen selbstverständlich, die Wertung von Zeichnen als Kunst(fertigkeit) ist passé. Jeder lernt von Kindesbeinen an die Sprache der Bilder. Der Weltrat “Visual Languages” kümmert sich darum, dass kulturell bedingte Unterschiede in der Bildsprache global kommuniziert und diskutiert werden.
David Goebel (SinnSTIFTen)
Hi, ich bin Papa von 2 coolen Jungs, verheiratet und seit 5 Jahren als Flipchart-Trainer analog und digital unterwegs. Du findest mich hier auf dem Blog, den du gerade liest 🙂
3 Dimensionen der Zukunftsbetrachtung – Digitalisierung – Mobilisierung – Individualisierung
Digitalisierung: Als ich Zeichnen am Flipchart lernte, war das natürlich ganz analog mit Stift und Papier. Doch die Technik hält auch immer mehr Einzug in den Bereich der Visualisierung. Seit ca. 1 Jahr nutze ich jetzt mein iPad Pro und Pencil zur Visualisierung und bin noch immer von den Möglichkeiten begeistert. Bilder und Logo lassen sich extrem schnell erstellen und nutzen.
Ich kann hemmungslos Entwürfe skribbeln, editieren, löschen, verbessern und die Besten dann endgültig finalisieren. Und auch bei der Weiterverarbeitung nimmt mir die Technik Arbeit ab. Wo ich vorher Bilder einscannen, fotografieren und nachbearbeiten musste, kann ich sie heute einfach hochladen. Das vereinfacht und beschleunigt meine Prozesse erheblich.
Mobilisierung: Jeder hat heute sein Smartphone überall dabei. Da werden wieder Geräte zusammenwachsen, so wie das schon bei Telefon, Kamera und GPS passiert ist. Auf 7 Zoll Geräten kann man schon respektabel zeichnen und ich glaube, dass immer mehr Menschen digital zeichnen werden, weil es so einfach geworden ist. Dadurch können immer mehr Menschen ihre Kreativität auch bildlich ausdrücken.
Bilder werden dann einfach am Smartphone gezeichnet oder supermodern mit Google Glases einfach in der Luft. So können Menschen ihre Visionen und Ideen viel direkter ihren Mitmenschen zeigen, als über den Umweg der Sprache.
Individualisierung: Anstatt eine Lösung allen Menschen überzustülpen, werden wir viel differenzierter und spezialisierter vorgehen – auch in der Visualisierung. Powerpoint-Trancen haben ausgedient, vielleicht machen wir Visualisierer dann Präsentation sinnlich begreifbar und begehbar.
Ich freue mich schon auf die pfiffigen Software-Lösungen, die man für uns erfinden wird. Schon jetzt kann ich meine Lieblings-Zeichen-App ProCreate so einstellen, dass sie optimal zu meinen Bedürfnissen passt (Linkshänder, Handflächenaufleger).
Und was mache ich daraus?
Zukunftstrends entstehen UND werden gemacht. Denn wir alle bestimmen durch unsere Handlungen, welche Trends sich durchsetzen werden. So werde ich vermehrt Visuelle Online Coachings anbieten, bei denen ich die Gedanken meiner Kunden digital und live in unseren virtuellen Besprechungsraum „reinzeichne“. Das bringt dem Kunden echt viel Klarheit und kommt gut an.
Ich möchte aber auch weiterhin als Trainer Menschen zur Visualisierung führen. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, analog und digital. Denn wenn Kinder keinen Stift mehr halten können, steht es schlecht um uns alle.
Nach der dominanten Ära der Sprache folgt nun ein gemeinsames Regieren von Wort UND Bild.
Und jetzt bist DU gefragt …
Wie siehst du die Zukunft der Visualisierung? Ich finde ja Entspannung beim Zeichnen ist ein sehr großer Nebengewinn.
Stell dir vor, du hältst deine nächste Flipchart Präsentation und alle applaudieren begeistert. Die Teilnehmer (Seminar / Workshop / Meeting) reden noch Tage danach über die Übersichtlichkeit, mit der du Schlüsselbegriffe visuell darstelltest.
Aus einer langweiligen Tabelle wurde durch dich als Redner eine lebhafte Skizze – so mit Strichmännchen, professionell und interaktiv gestaltet.
In diesem Artikel geht es nicht um die Flipchartgestaltung (Layout, Überschrift, Zielgruppe, Kernbotschaft) und auch nicht um das Zeichnen am Flipchart (Schriftbild lesbar, Druckschrift, Chart usw.). Diese Aspekte findest du in den verlinkten Artikeln. Guck dort unbedingt auch rein.
Die besten Tipps für die Flipchartgestaltung
1: Der beste Ort für das Flipchart
Wenn ich in Besprechungsräume hinein komme, halte ich zuerst nach dem Flipchart Ausschau. Das steht nämlich oft in der dunklen Ecke. Und dort wollen wir es nicht haben.
Also ziehst du dir das Flipchart an den besten Ort. “Was ist der beste Ort für das Flipchart? Gibt es das Flipchart Regeln?” fragst du?
Dort kann jeder dich und das Flipchart gut sehen. Die meisten Besprechungstische ( vor allem mit Beamer ) haben eine Bühnenseite und eine Kopfseite. Also stellst du das Flipchart an die Bühnenseite.
Beachte das Licht: Hat der Raum Fenster, dann solltest du das Flipchart dem Fenster gegenüber platzieren. So werdet ihr beiden gut ausgeleuchtet. Und das Publikum muss nicht gegen das Licht gucken. Das ist der beste Ort für ansprechende Flipcharts.
Beispiel: Als Daniela den Raum betritt, sah sie das Flipchart in der Ecke stehen. Nachdem sie ihren Chef Nils begrüßt hat und mit der Präsentation beginnt, zieht sie das Flipchart an einen gut beleuchteten Platz gegenüber vom Schreibtisch. Perfekt
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Ideal ist, wenn du schon ans Flipchart kannst, bevor es losgeht. Aber auch wenn es hektisch wird: Nimm dir die Zeit und stelle die Flipchart-Höhe perfekt auf dich ein. So fühlst du dich bei der Präsentation besser. Und die körperliche Aktivität baut vorhandene Stress-Hormone ab.
Ein weiterer beliebtes Problem: Es hängen noch beschrieben Blätter aus der Vergangenheit dort. Blöd nur, wenn ein paar leere Blätter drüber hängen. Also blättere einmal kurz den ganzen Stapel durch bei deiner Überprüfung.
4: Stifte voll?
Eine Flipchart Präsentation abzubrechen, weil der Stift leer ist? Ein Grauen, oder?
Sei klug und prüfe vorher, ob die vorhandenen Stifte noch Farbe haben. Ansonsten bitte um einen Austausch.
Oder du machst es so wie Daniela. Sie hat sich eine eigene Tasche mit den wichtigsten Stiften angeschafft. Das hat sie für solche Fälle dabei. Und darin befindet sich auch immer ein zweiter schwarzer Stift, falls Nummer eins mal leer wird.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Das hängt davon ab, mit welcher Hand du schreibst und zeichnest. Für Rechtshänder empfehle ich stelle dich auf die rechte Seite ( aus der Sicht des Referenten ). Für Linkshänder ist es natürlich anders herum.
Oder anders formuliert:[bctt tweet=”Stell dich bei der Flipchart Präsentation so, dass deine Schreibhand vom Flipchart abgewandt ist.” username=”goebel_david”]
Das hat den Vorteil, dass du durch eine kleine Körperdrehung schnell schreibbereit bist. Auf der anderen Seite zu stehen heißt, du wendest deinen Allerwertesten bei jedem Zeichen-Ansatz deinem Publikum zu.
Einen Profi-Trick zur Position verrate ich dir später noch im geschützten Bereich.
6: Zuerst das Publikum, dann das Flipchart (eine der wichtigsten Flipchart Regeln)
Du stehst nicht am Flipchart aus reinem Selbstzweck. Das Ziel deiner Presentation hast du hoffentlich bereits definiert. Aus diesem Ziel leiten sich alle Feinheiten ab. Und bitte lass das Ziel NICHT “Informationen verteilen” sein. Das ist zu wenig.
Deswegen ist das Thema Beziehung zum Publikum das Wichtigste. Wenn du dich zwischen Publikum und Flipchart hin- und hergerissen fühlst, dann stelle dein Publikum bzw. deinen Zuhörer in den Mittelpunkt. Hier findest du ein paar Tipps, wie du dieses Dilemma anders lösen kannst.
Halte also immer wieder den Blickkontakt zu deinem Publikum. Merke dir bei größeren Gruppen ein paar sympathische Gesichter, die du öfters “ansteuerst”. So wirst du zur Superheldin / zum Superhelden für deine Gruppe
7: Sprich lebendig und begeistert (Gesprächsführung + Rhetorik)
[bctt tweet=”Du musst für dein Thema brennen, um in anderen das Feuer entzünden zu können” username=”goebel_david”]
Genau deshalb darf dich das Thema selber begeistern. Nur so entzündest du die Flamme in deinem Zuhörer. Also kein trauriges Gesicht.
Vermeide Nominalisierungen. Beispiel: “Wir müssen die Performance steigern” besser “Das System muss schneller sein”. Mit Nominalisierungen tilgst du einen Prozess. Und das klingt sehr sperrig. Sicher kennst du gute Beispiele aus dem Beamten-Deutsch.
Nutze stattdessen Verben.
Sprich klar und formuliere deine Sätze deutlich.
Kurz: Sprich wie zu einem Freund.
8: Touch, Turn, Talk
Du willst den Kontakt zu deinem Publikum aufrecht halten. Das habe ich dir bereits bei Punkt 6 gesagt.
[bctt tweet=”Aber wie hältst du den Kontakt zum Publikum, während du am Flipchart zeichnest?” username=”goebel_david”]
Touch: Berühre das Thema. Sage vorher, was du gleich zeichnen wirst. Und noch besser: Deute an, dass du jetzt die Lösung für das Problem zeichnen wirst. Du benennst also den Effekt.
Turn: Du drehst dich zum Flipchart und zeichnest vielleicht eine Hand mit Nachricht. Natürlich hältst du die Zeit dafür so kurz es geht. Weitere Tricks dazu findest du beim Flipchart-Dilemma.
Talk: Dreh dich wieder zum Publikum! Jetzt erklärst du deine Kernbotschaft.
Durch diesen simplen Trick sprichst du nicht zum Flipchart, sondern zu deinem Publikum. Und darauf kommt es an: eine ansprechende Flipchart gestalten.
9: Knie nieder – anstatt bücken
Keine Sorge, du bist jetzt nicht in der Sado-Maso-Ecke gelandet 🙂
Es gibt kaum etwas Hässlicheres als ein Bauarbeiter-Dekolletee in einer Präsentation. Ein Bild möchte ich dir hier echt ersparen.
Deshalb gibt es lieber eine Zeichnung dazu.
Merke:
[bctt tweet=”Notizen am unteren Flipchart-Ende machst du bitte in der Hocke. Und nicht gebückt.” username=”goebel_david”]
Alle Zuschauer werden es dir danken. Wirklich.
Und überprüfe, ob dein Hemd / T-Shirt / Bluse hinten weit genug hinunter reicht. So kommst du gar nicht in peinliche Situationen. Wenn du ein Sakko bei der Präsentation trägst, ist das Risiko sowieso sehr klein.
Du möchtest zeichnen, hältst dich aber für TALENTFREI?
Lass dich von diesem Gedanken nicht länger aufhalten, denn meine Erfahrung ist ...
Du wirst immer wieder Ideen für Flipcharts benötigen. Da hilft es, wenn du dir rechtzeitig eine Schatztruhe dazu anlegst.
Von deinem fertigen Flipchart erstellst du einfach mit dem Handy ein Foto. Dieses Foto legst du an einer bestimmten Stelle ab. Auch Flipcharts von Kollegen oder bei Auftritten darfst du fotografieren und deiner Sammlung hinzufügen. Wenn das Flipchart von jemand anderem stammt, frage bitte vorher um Erlaubnis.
In diese Schatztruhe kannst du dann später immer wieder reinschauen. So inspirierst du dich für neue Flipchart-Ideen und dieser schöne Kreislauf nimmt nie ein Ende. Ein paar Flipchart-Entwürfe habe ich für dich bereits gesammelt.
Das waren die versprochenen 10 Tipps für deine Flipchart Präsentation.
5 weitere Tipps habe ich noch im Bonus für dich, der letzte ist fast unanständig manipulativ 🙂
11: Wohin mit deinen Händen?
Das kennst du sicherlich auch. Du stehst am Flipchart und präsentierst. Aber du weißt nicht: Wohin mit deinen Händen?
Nutze Moderationskarten: Deine Hände können die Karten festhalten und damit haben sie eine Aufgabe.
Halte den Stift: Wenn du viel am Flipchart schreibst, hältst du den Stift sowieso in der Hand.Spannende Anekdote: Im Hawaiianischen Huna gilt die Länge 5 Zoll als sehr machtvoll. 5 Zoll sind 12,7 cm. Und so lang ist auch ungefähr ein Marker. Klemme ihn einfach zwischen Daumen und Ringfinder. Beruhigend.
Nutze deine Körpersprache: Hast du das Bedürfnis, deine Hände und Arme zu nutzen? Dann mach es einfach. Dein Publikum merkt, wenn du dich unnötig hemmst. Es ist okay und passt zu dir.
Was machst du mit deinen Händen während der Flipchart Präsentation?
12: Lege vorbereitete Elemente griffbereit ab
Du willst möglichst lange die Aufmerksamkeit deines Publikums halten. Dann kommst du in vielen Fällen nicht um vorbereitete Elemente herum. Ein wütendes Gesicht zeichnen fällt den meisten doch spontan eher schwer.
Ich liebe es, Details auf Din-A4-Zettel vorzuzeichnen. Diese präsentiere ich dann zum richtigen Zeitpunkt mit Magnet oder Kleber am Flipchart.
Und dafür müssen die Elemente griffbereit liegen. Keine langen Wege dorthin. Gut eignen sich Tisch oder Fensterbänke in der Nähe, um die Zettel zu parken.
Wenn du gerne mit Post-Its oder Stattys (statische Haftzettel) arbeitest, kannst du sie auch unauffällig an die Rückseite des Flipcharts kleben.
13: nur behandelte Flipcharts sichtbar
In deiner Flipchart Präsentation kämpfst du sowieso schon gegen Handy, Laptops und andere Ablenkungen an. Deine Zuschauer könnten jeden Moment woanders hingucken, aber du willst ihre Aufmerksamkeit zu dir lenken.
Handys und Laptops kannst du vielleicht nicht kontrollieren, aber du kannst einiges Ablenkungen vermeiden.
[bctt tweet=”Sorge dafür, dass nur Flipcharts sichtbar sind, die du schon behandelt hast.” username=”goebel_david”]
So reduzierst du die Ablenkung. Denn nach dem Umblättern ist deine Botschaft nicht mehr sichtbar. Wenn sie wichtig ist, hänge sie im Raum auf.
14: Nutze 2 Flipcharts
Warum nur eines, wenn man auch 2 haben kann?
Kennst du die folgende Situation? Du erklärst deine Botschaft am Flipchart. Ein Teilnehmer hat dazu eine Frage. Du blätterst um und notierst diese Frage, damit sie nicht verloren geht. Dabei reduzierst du den Wert der umgeblätterten Seite.
Viel einfacher: Du nutzt direkt 2 Flipcharts. Auf Flipchart A präsentierst du dein Thema und Flipchart B ist sozusagen Spielwiese für Notizen oder weitere Erklärungen.
Außerdem helfen dir 2 Flipcharts auch beim manipulativen Tipp 15.
15: Etabliere verschiedene Zonen
Versetze dich für einen Augenblick in die Betrachtung deines Zuschauers. Er oder sie sieht dich und deine ganze Präsentation. Vermutlich bewegst du dich auf deiner Bühne oder im Raum umher. Meistens wirst du dich in der Mitte der Bühne aufhalten.
Hier kommt die Magie ins Spiel.
Definiere für dich bestimmte Zonen. Eine Zone, in der du Fragen beantwortest. Eine Zone, in der du deine Experten-Rolle einnimmst. Oder auch eine Zone, in der du die ganze Präsentation von Außerhalb betrachten kannst.
Deine Zuschauer werden sich diese Zonen merken und deine Inhalte entsprechend einordnen. In der Redner- / Experten-Zone lässt du keine Diskussionen zu. Wenn dich jemand in eine Diskussion verwickeln will, wechselst du in die Diskussions-Zone.
Bei Präsentationen mit Entwicklung (z.B. die Umgestaltung oder Neupositionierung einer Firma) kannst du die Zonen sehr geschickt nutzen. Für uns Europäer (Vorsicht Verallgemeinerung 🙂 ) sehen wir Fortschritte von links nach rechts geschehen. Schließlich lesen wir auch von links nach rechts.
Präsentiere den Status Quo auf der linken Seite der Bühne (aus Zuschauersicht) und entwickel das Unternehmen über die ganze Bühne zur rechten Bühnenseite.
Deine Tipps für eine Flipchart Präsentation: Schreib einen Kommentar!
Du hast sicherlich noch weitere Tipps für die Präsentation am Flipchart. Dann schreib sie uns in die Kommentare. Natürlich auch, wenn du noch eine Frage oder Anregung hast.
SinnSTIFTende Grüße,
P.S.: Du kannst dir diesen Artikel jetzt auch auf Facebook speichern und in dir später nochmal durchlesen:
Im Artikel Logo und Produktbilder erstellen: In 4 einfachen Schritten zum Logo propagierte ich, dass du deine Logos selber erstellen kannst. Diese These löste eine heftige Diskussion aus. Deshalb beleuchte ich in diesem und dem nächsten Artikel, die Vorzüge beider Standpunkte (Logo designen lassen vs. Selber zeichnen). Danke an alle, die bereits in Facebook mit mir zusammen Gründe gesammelt haben.
In diesem Artikel nenne ich dir 8 Gründe, die aus meiner Sicht dafür sprechen, warum du dein Logo durch einen Designer oder Illustrator erstellen lassen solltest. Ich freue mich, wenn du noch fehlende Argumente als Kommentar ergänzt.
1 Ein erfrischender Blick von Außen
Du beschäftigst dich jeden Tag mit deinem Business. Am Tage sowieso und oft auch noch in der Nacht. (Mir geht es jedenfalls so). Du kennst dein Business in- und auswendig und bist der Profi dafür.
Diese große Tauchtiefe kann dich betriebsblind machen. Du siehst dann die nahe liegenden Dinge nicht mehr und blendest wichtige Details aus. Und das kann auch auf dein Logo zutreffen. Vielleicht hast du schon eine konkrete Vorstellung, wie es aussehen soll.
Ein Logo Designer bietet dir einen erfrischenden Blick von Außen. Er ist nicht voreingenommen und für ihn ist es “nur” ein Auftrag. Er ist nicht emotional verwickelt. Dadurch kann er auf ganz neue Ideen kommen.
2 Du hast keine Zeit
Die Frage stellt sich dir als Unternehmer immer wieder. Zeit investieren oder Geld investieren. Wenn du dein Logo selber erstellst, inverstierst du unter Umständen eine Menge Zeit.
Wenn du dein Logo designen lässt, investiert du hauptsächlich Geld. Wenn du dein eigenes Logo gestalten lässt, kannst dich um die Schlüsseltätigkeiten kümmern, die den Kern deines Unternehmens bilden. Definitiv eine gute Sache, das eigene Logo gestalten lassen.
3 Ein Logo für Online UND Printmedien
Dein neues Logo willst du vermutlich sowohl in deinem Online-Auftritt als auch für Print-Medien wie Briefpapier, Visitenkarten und Flyer nutzen. Dadurch kommen neue Anforderungen hinzu, die du vielleicht sogar gar nicht kennst.
Ein Logo Designer ist mit diesen Anforderungen vertraut und achtet automatisch darauf. Dein gekauftes Logo Design kannst du anschließend also überall verwenden und nicht nur digital.
4 Software / Material fehlt
Damit dein Logo gut aussieht, fehlt dir vermutlich noch Zubehör. Das kann eine Software wie den Adobe Illustrator sein oder gute Stifte zum Zeichen. Wenn du das Alles erst noch kaufen musst, ist es teuer und benötig wieder Zeit.
Neue Stifte müssen erstmal geliefert werden und in die neue Software musst du dich erst einarbeiten. Das sind alles Tätigkeiten, die dich wieder von deinem Ziel entfernen: Ein Logo, das deine Werte und dein Unternehmen repräsentiert.
Wir denken oft: “Das kriege ich schnell hin” und dann verzetteln wir uns in den Details und sind noch immer nicht zufrieden. So verlierst du wertvolle Zeit. (Es gibt aber auch für Tabletts schon gute Zeichnen Apps)
5 Dir fehlen Kenntnisse / Erfahrungen
Ein Designer fällt auch nicht vom Himmel. Er muss vieles über Layout, Schriftarten usw. lernen. Wenn du das alles kannst, dann leg los. Aber wenn dir das noch fehlt, darfst du Zeit einplanen, um die nötigen Kenntnisse zu erwerben.
Hinzu kommt: Wissen ist noch nicht gleich Können.
Der Designer hat schon viele Logos erstellt, für ihn gehen die Schritte leicht von der Hand. Du musst erst noch viel üben und Erfahrungen sammeln.
Wenn du noch nicht zeichnen kannst oder es dir nicht zutraust, dann ist es ein guter Rat, dich an einen Designer für deine Logo-Erstellung zu wenden.
7 Kein Plan
Wenn ich morgen Marathon laufen müsste, stünde ich ganz schön auf dem Schlauch. Denn ich bin nicht vorbereitet. Selbst wenn der Marathon erst in ein paar Monaten anfinge, wüsste ich aktuell nicht, womit ich anfangen sollte.
Das ist beim Logo erstellen lassen nicht anders. Wenn du keinen Plan hast, dann kommt dir diese Aufgabe so hoch wie ein Berg vor. Und du wirst vermutlich gar nicht in Aktion kommen.
Ein professioneller Designer hat aus seiner Erfahrung heraus eine Reihenfolge entwickelt, um dich durch den Prozess zu geleiten.
8 Sieht professionell aus
Man kann sagen, was man will. Wenn ein Profi am Werk war, sieht es auch professionell aus. Und wenn das für dein Unternehmen sehr wichtig ist, dann solltest du auch das Geld investieren und dein Logo erstellen lassen.
Ein guter Designer erstellt dir ein professionelles Logo in deinem Corporate Design. Und natürlich auch passend dazu ein Cover für deinen neuen Online Kurs.
Weitere Suchbegriffe: logo entwickeln lassen, tailor brands, logo generatoren, logodesigner
Deine Argumente für Logos erstellen lassen
Welche Argumente habe ich aus deiner Sicht vergessen und übersehen?
Geschäfte entstehen zwischen Menschen. Deshalb ordne ich die Firmen, die für mein Business wichtig sind, auch meinen Schlüsselpartnern zu. Du kannst sie aber auch zu den Schlüsselressourcen zählen. Das bleibt dir überlassen.
Nach meiner Sicht können deine Schlüsselpartner also Menschen oder Firmen sein.
Welche Firmen sind meine Schlüsselpartner?
Da ist mein Webhoster All-Inkl.com*. Die netten Leute dort sorgen durch ihre gute Infrastruktur dafür, dass all meine Blogs ständig im Netz verfügbar sind. Nur deshalb kannst du jetzt auch diesen Artikel hier lesen.
Dann mein Email-Provider Klick-Tipp*. Mit Email-Marketing kann ich direkt meine Interessenten, Lesern und Kunden anschreiben. Damit bin ich unabhängig von der Willkür Googles, Facebook, Twitter & Co..
Update: Mittlerweile bin ich komplett von DigiMember zu ThriveApprentice* gewechselt. Da ist viel mehr drin für weniger Geld. Und ich brauche weniger Angst haben. Denn weniger Komponenten bedeuten höhere Ausfallsicherheit.
Von deinem individuellen Geschäftsmodell hängt es ab, welche Firmen bei dir nahezu unverzichtbar sind. Und genau wie bei den Schlüssel-Ressourcen lohnt es sich, auch einen Plan B in der Tasche zu haben.
Zu welchem Webhoster / Email-Provider / Zahlungsanbieter würde ich wechseln, wenn sie morgen ihre Dienste einstellen?
Kooperation mit der Kritzelfee Martje Kleinhans
Nach meinem Flipchart-Kurs SinnSTIFTen “Vorsprung durch Visualisierung”(heißt ja nach dem letzten Update )entstanden bislang 2 Kurse in Kooperation mit der Kritzelfee Martje Kleinhans,
Wir sind strategische Partner und kümmern uns beide um die Kursbetreuung. Daneben hat natürlich jeder noch sein eigenes Unternehmen und treibt dort verschiedene Projekte voran.
Und die Zusammenarbeit mit Martje ist einfach großartig. Ein echtes WIN-WIN.
Schlüsselpartner Mastermind-Gruppe
Ich bin Teil einer Mastermind-Gruppe und kann es dir auch wärmstens ans Herz legen. Denn als Online-Unternehmer oder Trainer bin ich im “normalen Leben” nur selten von Gleichgesinnten umgeben. Dort guckt man mich eher komisch an, wenn ich über Conversions oder Online Kurse rede.
Die Teilnehmer meiner Mastermind-Gruppe sind alles Online-Unternehmer, aber kommen aus unterschiedlichen Themenbereichen. Wir geben uns gegenseitiges Feedback, entwickeln Ideen und reden auch offen Tacheles. So schwimme ich mit meinen Gedanken nicht nur in der eigenen Soße.
Netzwerk Online Unternehmer
Dann gibt es da noch ein Netzwerk, das aus vielen lieben Menschen besteht. In diesem Netzwerk sind Trainer, Coaches, Berater und Online-Unternehmer, aber auch Blogger und andere kreative Geister.
Ich treffe sie immer wieder in verschiedenen Gruppen bei Facebook und wir alle teilen den gleichen Mindset:
[bctt tweet=”Zusammen erreicht Jeder Einzelne mehr.” username=”goebel_david”]
Damit dir das nicht passiert, geht es im siebten Teil der Artikelserie “Zeichne dein Geschäftsmodell” um deine Schlüssel-Ressourcen bzw. deine Fähigkeiten-Liste. Denn wenn du für dich klar hast, was du zum Arbeiten wirklich brauchst, kannst du dich gegen Ausfälle im Vorfeld rüsten.
Zeichne dein Geschäftsmodell
Vielleicht bist du ja mitten in die Artikelserie “gestolpert”. Dann empfehle ich dir, vorne anzufangen. Dies sind alle Teile der Serie.
Wir brauchten für unseren Stellplatz einen Carport. Der war laut Bebauungsplan vorgeschrieben und zwar mit Satteldach. Ich fand auch schnell online eine Firma, die Carports mit Satteldach in genau der richtigen Größe herstellte. Als Dacheindeckung hatten sie neben Ziegeln auch Bleche in Ziegeloptik anzubieten.
Soweit ich recherchieren konnte, war diese Firma die einzige, die diese Ziegelbleche auf ihren Carports einsetzte. Was für ein Alleinstellungsmerkmal. Man brauchte keinen Dachdecker, denn die Montage der Bleche war viel leichter.
Doch dann der Schock. Die Firma ging pleite.
Ich sprach mit dem Geschäftsführer und er erzählte mir die ganze Geschichte.
Ein Großkunde, für die sie viele Carports herstellte, wollte das Geschäft wohl selber übernehmen und hielt absichtlich Zahlungen zurück. Dadurch hatte die Firma nicht mehr genügend Kapital, um ihre Lieferanten zu bezahlen.
Und schwupps – wurde die Firma aufgekauft.
Was habe ich darauf gelernt?
Eine herausragende Fähigkeit wirkt sehr attraktiv auf Kunden und Neider.
Absicherung gegen alles ist nicht möglich / sinnvoll
Natürlich kannst du dich gegen viele Vorfälle absichern bzw. versichern. Davon lebt ja ein ganzer Finanzsektor. Es ist die Angst davor, was passieren könnte.
Dabei ist es gar nicht nötig, sich GEGEN ALLES abzusichern.
[bctt tweet=”Ist es nicht viel smarter, für deine Schlüsseltätigkeiten einen Plan B zu haben?” username=”goebel_david”]
Und jetzt stellst du dir einfach immer wieder die Frage:
Was brauche ich dafür?
Ist es Material, ohne das du nicht arbeiten kannst?
Als Trainer brauchst du vielleicht einen Seminarraum, Stifte, Flipcharts, Zeichnen-Apps, Beamer usw. Kannst du Hände zeichnen? aber ohne Hände kannst du nicht zeichnen.
Als Berater brauchst du vermutlich einen Business-Anzug und einen Laptop mit dem Apfel. 🙂
Wenn du (so wie mein Carport-Hersteller) regelmäßig Material einkaufen musst, dann musst du die entsprechende Menge Kapital dafür bereit halten. Schlechte Angewohnheiten loswerden heißt auch, sich von unnötigen Ausgaben zu trennen.
Brauchst du Menschen?
Wenn du ein Seminarzentrum oder ein Hotel leitest, dann brauchst du Angestellte und zwar gute Mitarbeiter.
Bist du als Solopreneur unterwegs, dann brauchst du vermutlich ein großes und unterstützendes Netzwerk.
Und jeder von uns braucht Kunden. Wie sollte sonst dein Business überleben?
Ich benötige zum Schreiben meiner Artikel einen Rechner. Mein Laptop könnte mir aus Versehen runterfallen. Damit ich dann trotzdem weiter arbeiten kann, sichere ich meine Daten in der Cloud und auf einem Speicherstick. Wenn mein Laptop mal kaputt geht, bin ich relativ schnell mit einem neuen Laptop wieder auf der Spur.
Und damit ich diese Tätigkeiten ausführen kann, brauche ich unter Anderem:
Einen Ideen-Pool, in dem ich alles speichern kann, was zur Inspiration in Frage kommen könnte. Das können Bilder, Blogartikel oder Fragen sein. Ich nutze zur Zeit eine Trello-Lösung. Jeden Einfall dazu, schicke ich an meinen speziellen Trello-Posteingang. Da füge ich auch meine Zeichnen-Ideen ein. Die Lösung funktioniert ganz gut, aber das geht sicher noch effizienter.
Wenn du da einen guten Vorschlag für mich hast, lass es mich bitte wissen.
Für die meisten meiner Tätigkeiten benötige ich einen Rechner oder Laptop. Im Notfall reicht auch mal ein Tablett, um auf Kommentare zu antworten oder nach Inspirationen zu surfen. Aber ganze Artikel oder Online Kurse kann und will ich nur an guten, schnellen Rechnern erstellen.
Und ich muss meistens online sein, also benötige einen Zugang zum Internet. Nichts geht über ein Kabel, aber zu Not tut es auch WLAN. Entweder in meinem Home-Office. Oder bei einem Problem mit meinem Provider weiche ich auch mal in ein Cafe mit WLAN aus.
Dort muss ich mich auch nicht selber um die Getränkeversorgung kümmern. Die haben dort soviel davon, die müssen das sogar verkaufen. 🙂
Für die Anleitungen, Kurse und Sinnbilder brauche ich die Fähigkeit, das Wesentliche zu erkennen und darstellen zu können. Das ist mir so wichtig und trotzdem ist es mir erst beim Schreiben des Artikels klar geworden. Ich liebe dieses Business ?
Natürlich gibt es noch vieles mehr, was ich brauche. Da sind Gesundheit, geschickte Hände, ein wacher Verstand, verschiedene Services und Partner.
Jetzt bist du an der Reihe
Erstelle deine Fähigkeiten-Liste und zeichne deine Schlüssel-Ressourcen.
Du hast eine gute Arbeit als Trainer oder Manager geleistet.
Und du bist sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die deine TeilnehmerInnen erreicht haben. Die Teilnahme war gut, die Aufgaben wurden selbstständig erledigt und die Stärken vom Unternehmen eindrucksvoll und gleichzeitig sorgfältig präsentiert.
Jetzt möchtest du wissen, wie zufrieden deine TeilnehmerInnen sind. Denn vielleicht täuscht dich deine eigene Wahrnehmung. Wie kamen komplexe Inhalte individuell an? Waren sie begeistert? Oder hatten sie Angst? Konntest du die Person begeistern?
Je größer die Gruppe, desto wichtiger. In kleinen Gruppen kannst du dir persönliches Feedback geben lassen. Doch in Seminaren mit vielen TeilnehmerInnen würde ein ausführliches Feedback sehr lange dauern. Dann doch lieber wirkungsvoll Flipcharts gestalten, das Feedback einsammeln und bildlich darstellen.
Erprobt: Das Skalierungsfeedback (Feedback Flipchart oder Metaplan)
Dieses Vorgehen hat sich mittlerweile durchgesetzt. Du bittest die TeilnehmerInnen darum, sich auf einer Skala einzuordnen. Von Schlecht bis Gut, von Wenig bis Viel, usw.
Manche lösen das mit Bodenpositionen. Andere mit Feedbackbögen. Und die Dritten mit Klebepunkten.
Das ist alles okay, aber…
[bctt tweet=”Mich stören die einfallslosen Smileys bei Feedbacks.” username=”goebel_david”]
Hier kommt der Klassiker…
Willst du wirklich langweilige 0815 Smiley zeichnen? Oder kreative Feedback Flipcharts?
Die hast du sicherlich schon mal gesehen. Vermutlich viel zu oft.
Keine Frage, du brauchst dafür nicht viele Fähigkeiten:
Kreise, Striche und Punkte, so entsteht Schritt für Schritt ein Smiley. Solch ein Emoji malen ist für Anfänger im Zeichnen lernen ganz nett.
Aber willst du nach deinem großartigen Seminar wirklich mit “ein Smiley malen” aufhören?
Soll das letzte Bild, das deine TeilnehmerInnen von dir im Kopf mit nach Hause nehmen, so ein langweiliger Smiley sein? Emojis, die lächeln, kann jedes Kind malen. Wenn schon, dann lerne, wie du einen Gesichtsausdruck zeichnen kannst. So ein Gesicht malen und mit Emotionen darstellen, z.B. ein trauriges Gesicht zeichnen.
Alternative 1: Ampeln, die in Rot , Grün oder Gelb leuchten
Auch Ampeln haben 3 Stufen. Deshalb eignen sie sich genauso gut für deine Feedback Runden.
Und sie sind einfach zu zeichnen.
Kasten
Kreise x3
Farben
Nutze gute Stifte und die passenden Farben. Du kennst ja vermutlich meine Stift-Empfehlung für TrainerInnen.
Tipp: Male zuerst die Kreise und dann den Kasten. So passt der Kasten immer perfekt drum herum.
Alternative 2: Wetter-Symbole, die Stimmungen darstellen (für die Ziel Galerie)
“Draußen kann es regnen, stürmen oder schnei´n…”
Mit 3 einfachen Wettersymbolen kannst du die Stimmung deiner TeilnehmerInnen sehr gut darstellen.
Alternative 3: Batterie – Wie frisch und erholt fühlt du dich jetzt?
“Wie gut fühlst du dich jetzt nach diesem Seminar?” Visualisiere diese Feedback-Frage mit einer Batterie.
Akku leer, Halb Voll oder Super gefüllt, sind Visualisierungen, die du besonders gut nach Energiearbeit nutzen kannst.
Du brauchst dafür auch nur gerade Linien. Kann wirklich jeder.
Alternative 4: Kraft – Eine Anzeige für die Power deiner Teilnehmer (Vorstellungsrunde)
Batterien gehen ja schon sehr gut bei Manager-Seminaren, aber wenn sich jemand ausgepowert hat, dann kannst du das mit Oberarmmuskeln visualisieren.
Sepp Schlaffie, Olaf Okay und Max Power sind hier die Sympathieträger.
Alternative 5: Gläser, denn auch Humor bleibt positiv im Gedächtnis
Du kennst sicher den Spruch: “Das Glas ist halb voll und nicht halb leer.” Und das kannst du auch bildlich darstellen.
Das passt ja auch super zum Oktober und zur Bierzeltzeit.
Hol dir die 5 Alternativen als PDF.
Jetzt kommen deine Ideen …
Ich bin ganz sicher, dir fallen auch noch viele Ideen ein, wie man Teilnehmer Feedback darstellen kann. Ich freue mich auf deinen Kommentar. Entweder hier im Blog oder bei Facebook.
2015 nahm ich an einem Treffen der Mompreneurs teil, bei dem Sketchnotes vorgestellt wurden. Ich war sofort angefixt! Ich ließ mir die Materialien zeigen, kam nach Hause und gab direkt eine Bestellung auf. Dann fing ich sofort an zu kritzeln und hatte unglaublichen Spaß dabei!
Die Resonanz war unglaublich, das gab mir Auftrieb und ich fing an, alles zu visualisieren, was mir über den Weg lief.
Ich merkte schnell, dass mir für die Sketchnotes auch verschiedene Handschriften fehlten, also nahm ich das Thema Handlettering mit auf, was mir ebenfalls viel Spaß macht.
Und daraus entstanden sind Online Kurse, Workshops, eine Bandbreite an Dienstleistungen wie Logos und Kritzelfilme und jede Menge toller Kontakte mit lieben Menschen.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Wenn ich mit Papier arbeite, am liebsten in den Spiralbüchern der Firma Paperscreen und mit den Markern von Neuland. Die sind einfach spitze!
Digital arbeite ich am liebsten auf meinem iPadPro mit dem Apple Pencil. Mit verschiedenen Apps kann ich so viele tolle Effekte erzielen und die Ergebnisse ganz einfach digital nutzen.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Fang nicht mit schlechten Stiften an, die Ergebnisse werden dich frustrieren und dich vielleicht daran hindern, weiter zu machen!
[bctt tweet=”Gönne dir gleich zu Beginn ein paar schöne Stifte und gutes Papier – du wirst begeistert sein! (Martje Kleinhans)” username=”goebel_david”]
Hole dir Inspiration auf facebook, bei Instagram oder Youtube. Kopieren zu Übungszwecken ist erlaubt 🙂 Es gibt so viele tolle Visualisierer im Netz, von denen du viel lernen kannst. Oder gönn dir einen Workshop, einen Online Kurs, ein paar gute Bücher. Dann lernst du auch alle Grundlagen und wirst die schönsten Ergebnisse erzielen.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Ich biete Workshops für Sketchnotes und Handlettering in verschiedenen deutschen Städten an und natürlich Buchstäblich begeistern – den Onlinekurs für Handlettering. Über meinen Newsletter bekommst du Tipps und Tricks und immer die Infos, was es gerade Neues gibt.
Mein besonderes Angebot sind Kritzelfilme, die ich für dich erstelle. Darin kannst du dich oder deine Dienstleistung, dein Produkt vorstellen und bekommst einen tollen Film für deine Webseite oder Social Media.
Zufällig! Ich habe für mich immer schon sehr gerne geschrieben und gezeichnet.
Meine Spezialität mein Herzstrichweibchen- und Männchen gekoppelt mit meiner Handschrift. Ich war die, welche immer gefragt wurde, wenn es darum ging, ein Flipchart zu schreiben. An einem Kurs hat mich jemand erneut darauf aufmerksam gemacht, wie toll meine Illustrationen und Schriften aussehen.
Diese Person meinte zu mir, das ist eine Gabe. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, das stimmt. Damit will ich etwas machen und genau darin steckt meine Leidenschaft und mein Herz.
Drum hier ein kleiner Tipp: es sind oft genau die Dinge, welche wir als selbstverständlich annehmen, welche uns ausmachen bzw. welche eine große Gabe sind. Schaut achtsam her oder befragt doch mal euer Umfeld.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Am allerliebsten habe ich die Ink-Stifte von Micron, welche momentan top aktuell auch für „Zentangle“ eingesetzt werden.
Mein absoluter Lieblingsstift ist der mit der Spitze „005“. Ich staune jedes mal, wie fein der Schreiber eingesetzt werden kann. Dazu ein 250g/m2 Papier und ich kann loslegen und tauche ab.
Natürlich zeichne und arbeite ich auch elektronisch mit Stift. Doch Handarbeit da gehört mein Herz hin.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
[bctt tweet=”Einfach anfangen. (Visualisierungs-Tipp von Sandra Elsig)” username=”goebel_david”]
Und ganz wichtig, von Anfang sich und seinem Stil treu bleiben. Nicht versuchen jemanden zu kopieren.
Jeder bringt seine eigene Technik und seinen eigenen Stil mit. Go for it. Denn auch beim Visualisieren zählt – bleibe authentisch.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Mich findet man unter www.sandraelsig.com oder auch über Facebook, Xing & LinkedIn und manchmal Twitter.
Ich biete zwei Richtungen an. Zum einem Illustriere ich leidenschaftlich gerne Bücher, Zusammenfassungen (Booklets), Business Illustrationen, Kurszusammenfassung und individuelle Wünsche meiner Kunden. Mein Team dabei, die Herzstrichweibchen- und Männchen und meine Handschrift.
WER sind diese Kunden? Solche welche ihr Business einzigartig und anders gestalten und zeigen wollen. Buchautoren, Coaches, Unternehmer(n), Einzelpersonen welche eine tolle Botschaft haben und eine Ergänzung zum Geschriebenen suchen. Kurzum die visualisierte und punktgenaue bildliche Zusammenfassung DEINER Botschaft. Oder wie eine Kundin von mir letzthin meinte, die Expertin für bildliche Botschaften.
Und zum zweiten verbinde ich Coaching mit Visualisierung – hier sehe ich mich als Geburtshelferin der Lebensträume. Ziel ist es, die Träume und Ziele meiner Kunden in Kombination mit Visualisierung sichtbar zu machen. Eine wundervolle Arbeit. Welche live oder über Skype erfolgt. Hier darf es keine Grenzen geben.
WER sind die Kunden? Frauen & Männer ab 35/40 aufwärts welche endlich den Mut haben, sich ihren Träumen und Zielen zu stellen. Welche Lust haben, ihren Weg zu gehen um so in eine tiefe Zufriedenheit zu gelangen. Diese Personen stehen mitten im Leben und stellen sich die Frage: „Und, war es das schon?“. Nein, war es nicht. Leute, welche ihr Leben in die Hand nehmen wollen und sich endlich zeigen wollen. Raus aus dem Hamsterrad, rein in die Selbstbestimmung sprich Selbstverantwortung. Das kann vom Stil, über ein Hobby, bis hin zu einem eigenen Business sein. Hier will ich bei der Geburt der „Träume & Ziele“ dabei sein und auch bei den ersten Schritten und Erfahrungen zur Seite stehen. Bestes Vorbild bin ich selber, ich war jahrelang in einem Business tätig und immer fehlte mir etwas. Nämlich die Kunst und der kreative Ausdruck. Ich weiss also, von was ich spreche.
Und last but not least – ich bin und bleibe im Herz Künstlerin. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Angebot. Auf meiner Website zeige ich meine Kunst. Das Angebot streckt sich über Schmuck bis Bilder und Fotografie. Reinschauen lohnt sich immer.
In der Welt der Bilder und Farben fühle ich mich schon immer zu Hause. Als Kind habe ich mit Butterbrotpapier Comicfiguren abgepaust, in langweiligen Unterrichtsstunden vor mich hingekritzelt. In meinem Kunststudium habe ich diverse Techniken kennengelernt. Ich liebe den Zufall und so ist mir das Visualisieren konkreter Inhalte fast in den Schoß gefallen.
Im April habe ich mir ein Tablet gekauft, die „30daysdraworletter“-Challenge vom Farbcafé und Diana Soriat entdeckt und seitdem habe ich nicht mehr aufgehört zu zeichnen: Zu Wörtern, zu Sätzen, zu nervigen Überzeugungen und ihren visuellen Umwandlungen.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Zur Zeit liebe ich das Arbeiten mit dem Tablet (iPad) und einem Pencil. Es gibt großartige Apps (z.B. procreate oder Sketches Pro), die verschiedenste Maltechniken imitieren. Es ist erstaunlich, welche Möglichkeiten das bietet. Es ist natürlich kein Ersatz für die Erfahrung mit Stift, Pinseln, Papier oder Leinwänden. Scanner, Fotoapparat und ein Bild– und Videobearbeitungsprogramm dürfen auch nicht fehlen.
Früher habe ich schwerpunktmäßig mit Pastellkreiden gearbeitet. Dann kamen ganz schnell die digitalen Möglichkeiten hinzu. So habe ich beispielsweise eine Installation mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation erstellt und auch meine Taschendamen sind „mixed media“: Genäht, gezeichnet, gescannt, weiter bearbeitet.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Das wichtigste: Einfach sein. Das ist natürlich beim Zeichnen schnell eine Herausforderung. Der innere Kritiker meldet sich mit den unterschiedlichsten Stimmen, die wir uns im Laufe unsere Lebens zu eigen gemacht haben: „Das ist schlecht. Du bist nicht gut genug. Das ist doch keine Zeichnung.“ Wir haben gelernt, es den Erwartungen der anderen Recht zu machen. „So malt man doch nicht. Das war nicht die Aufgabe.“
… und starte einen inneren Wettbewerb, so richtig alles falsch zu machen.
Die Übung führt dich ziemlich schnell aus der Perfektionismusfalle, kann sehr viel Spaß machen und dich überraschen.
Wenn die negativen Stimmen nicht so viel Einfluss haben, empfehle ich dir, einfach anzufangen. Es gibt im Netz viele Challenges, wie z.B. die „30daysdraworletter“-Challenge vom Farbcafé und Diana Soriat. Dort zeichnet man zu einzelnen Begriffen, kann seine Bilder bei facebook oder instagram posten und sich von anderen inspirieren lassen. Durch die tägliche Praxis entwickelt sich dein eigener Stil.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Ich zeichne für dich – Deine Mutmachsprüche, negative Überzeugungen, die du verändern möchtest oder du hast einen anderen Illustrationsauftrag für mich. Noch bin ich gerade mitten im Positionierungsprozess und arbeite an meinem Portfolio. Auf meiner Seite www.maipart.de kannst du dich für meinen Newsletter anmelden. So erfährst du als erstes alle Neuigkeiten und kannst de aktuellen Entwicklungen mitverfolgen.
Ich habe immer schon gezeichnet (wie so viele Illustratoren denke ich), und mir nach dem Illustrationsstudium die Frage gestellt, wie man mit illustratorischen Kenntnissen Geld verdienen kann.
Da es recht schwer ist, auf die klassische Weise Geld zu verdienen (d. h. Verlage, Magazine etc.), habe ich nach anderen Bedürfnissen recherchiert und bin so aufs visualisieren gekommen.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Tusche, Feinliner, Pentel Manga-Stift und für die Kolorierung den Rechner bzw. Tablet.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Für Visualisierungen müssen es keine komplexen Bilder sein.
Im Gegenteil:
[bctt tweet=”Meist reichen einfache Symbole und Grafiken. (Simone Fass)” username=”goebel_david”]
Diese kann jeder in einfachen Strichen umsetzen.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Ich bin visuelle Übersetzerin und übertrage komplexe Sachverhalte in Bilder – dies entweder live in Form von Graphic Recordings oder Sketchnotes oder zeitversetzt in Form von z. B. Infografiken, Diagrammen, Info-Illustration, lerngerechtes Grafikdesign. Diese finden Anwendung z. B. in Präsentationsdesign, Trainingsmaterial, e-learning …).
Meine Kunden kommen u.a. aus dem Trainings- und Bildungsbereich, aber auch Unternehmen jeder anderen Branche nehmen Visualisierungen für die Unternehmenskommunikation in Anspruch.
Walter Gröschel
Website: www.coaching-effekt.de
Wie kamst du zum Visualisieren?
Als ich vor gut zehn Jahren beruflich mit Schulungsverantwortung konfrontiert wurde, habe ich mich natürlich exzessiv im Powerpoint-Animations-Sumpf gesuhlt und war von meinen Folien begeistert. Die bleierne Müdigkeit meiner Teilnehmer ignorierte ich in meinem Slidshow-Rausch.
Bis ich selbst mal wieder auf der anderem Seite saß und als Seminarteilnehmer von Powerpoint betäubt wurde. Als an diesem Seminartag – endlich – jemand ein Flipchart nutzte, war das wie ein Energy-Drink für die Teilnehmer und verdeutlichte den Unterschied zwischen dem betreuten Lesen von Foliensätzen und dem Live-Events, wenn ein Bild entsteht.
Dann begann ich auch zu visualisieren und entdeckte zudem meine alte Kindheitsliebe des Zeichnens wieder. Mehr Bilder statt Wörter in Powerpoint, Flipcharts in Seminaren, handgezeichnete Handouts, Mind Maps oder auch Grafic Recording.
Bilder sind nun mal einfacher für das Gehirn, internationaler und meistens auch schneller zu erstellen.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Neben dem klassischen Setting (Marker, Outliner, Kreiden) versuche ich auch, “Spezialeffekte” zu nutzen.
Man kann aus Foamboard Gegenstände ausschneiden oder den untereren Teil eines Flipchartpapiers hochkleben, um so Taschen zu basteln. Diese entsprechend visualisiert (Zauberhut, Ozean, Aktenkoffer usw.) dienen dann als Wundertüte, aus der man z.B. Moderationskarten (idealerweise zugeschnitten und laminiert, also wiederverwendbar) hervorzaubern oder angeln kann.
Bei aufwändig vorbereiteten Flipcharts nutze ich gerne eine Klarsichtfolie darüber, um mit abwischbaren Whiteboardmarkern zu arbeiten und so meine Charts immer wieder verwenden zu können. Dazu braucht man natürlich entsprechend Verstärkungsmaterial für das Papier selbst.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Man muss es einfach wagen zu beginnen. Stift und Papier und probieren, was man aus Kreis oder Viereck schon alles zaubern kann.
Zudem die Augen offen halten: unsere Welt uns voll von einfachen Symbolen (Piktogrammen oder Emoticons, z.b. für Angst zeichnen).
[bctt tweet=”Nachzeichnen, verändern, individualisieren und so ein Repertoire an Symbolen anlernen. (Walter Gröschel)” username=”goebel_david”]
Parallel braucht man ebenfalls ein Sortiment an leserlichen Schriften. Auch hier empfehle ich, die Welt einfach wahrzunehmen und der Werbung auf die Buchstaben zu schauen. Zudem bietet natürlich das Internet eine Vielzahl von Schriftvorlagen.
Mit dem Rüstzeug Symbole und Schriften kann man dann mal eine Nachrichtensendung oder sonst ein Magazin im Fernsehen (ggf. auch im Radio) visualisieren – quasi “aufzeichnen”.
Wie so oft gilt einfach: Machen –> Üben –> Können.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Ich selbst arbeite hauptsächlich innerbetrieblich als Trainer für Fachthemen und Softskills.
Freiberuflich biete ich zudem Coaching an – und auch hier sind Visualisierungen stets hilfreich. Hier sind meine Schwerpunkte Stressmanagement und Burnout-Prävention, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstentdeckung (Wer bin ich denn wirklich?).
Ich begleite Veränderungsprozesse mit dem offenen Blick von außen, helfe jungen Menschen, ihre Kompetenzen zu entdecken und daraus Berufsentscheidungen zu treffen und biete manchmal Flipchartkurse an.
Mehr dazu findet man unter www.coaching-effekt.de.
Aber auch Innovation und Kreativität beschäftigt mich aktuell sehr. Unsere Welt steht vor sehr komplexen Aufgaben und braucht viel kreative, neuartige Ansätze. Wie wollen wir das entwickeln und umsetzen? Wie generiert man Ideen? Wie arbeiten Kreativ-Schmieden wie Google oder Apple und was davon kann man unsere Welten übertragen?
Angefangen hat alles im Jahr 2002 an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Uni in Berlin. Damals war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Strafrechtslehrstuhl und erhielt die Aufgabe, Anschauungsmaterial für Vorlesungen zu erstellen. Zunächst beschränkte sich meine Arbeit darauf, Skizzen meines Chefs auf PowerPoint-Folien zu übertragen, später erstellte ich das visuelle Lehrmaterial für ganze Vorlesungen in Eigenregie, entwickelte eine eigene Lehrveranstaltung zur Visualisierung von Recht mit PowerPoint und entdeckte mit der Rechtsvisualisierung ganz nebenbei meinen heutigen Beruf.
Das Seminar hat mich durchaus motiviert, dummerweise wusste ich aber nicht, was ich beruflich mit all dem anfangen könnte. Außerdem fühlte ich mich sehr unbegabt und war entsprechend frustriert. Die Folge: Das Thema schlief schon kurze Zeit später wieder ein.
Erst zu Beginn dieses Jahres habe ich es wieder aus der Kiste geholt und beschlossen, dass 2016 ein kreatives Jahr werden wird. Das hat bisher auch wunderbar geklappt. Im Januar nahm ich zur Einstimmung an einem eintägigen Workshop „Kreative Visualisierung“ bei Anke Reichert teil und begann im Februar damit, Zeichentipps für Juristen im eigenen Blog zu veröffentlichen.
Mittlerweile habe ich außerdem meine ersten juristischen Sketchnotes erstellt und überlege, mein Angebot demnächst um diese Leistung zu erweitern.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Das kann ich gar nicht sagen, weil ich noch nicht so viel ausprobiert habe, dass Vergleiche möglich wären. Mit Papieren kenne ich mich gar nicht aus.
Was Stifte betrifft, so bin ich sehr glücklich mit den schwarzen SketchOnes und den farbigen fineOnes mit Pinselspitze von Neuland. Gut arbeiten lässt sich außerdem mit den Filzstiften Pen 68 von Stabilo und Buntstiften des tschechischen Unternehmens Koh-i-Noor Hardtmuth.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Kauf dir schöne Stifte.
Trau dich, drauf los zu zeichnen.
Vergleiche deine Ergebnisse nicht mit den Ergebnissen anderer (du hast sowieso am wenigsten Talent von allen).
Guck dir bei anderen Kleinigkeiten ab und lass dich inspirieren.
Übe, übe, übe …. Irgendwann wirst du merken, dass du besser wirst.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Seit 2008 bin ich Inhaberin des Büros für klare Rechtskommunikation in Berlin und unterstütze Juristen und Fachverlage mit Grafik- und Textdienstleistungen (insbesondere juristische Schaubilder u. PowerPoint-Präsentationen sowie Lektorat juristischer Texte). Das Ziel ist, Recht klar und anschaulich zu vermitteln. Der Schwerpunkt liegt auf der Rechtsvisualisierung.
In meinem Blog finden Juristen und andere Interessierte u. a. PowerPoint- und Zeichentipps.
Mein visueller Weg begann schon in der Schule, dort zeichnete ich im Unterricht mit und wurde damals dafür ermahnt. Man konnte sich damals nicht vorstellen, dass man zeichnen und zuhören gleichzeitig kann, oder sogar noch besser.
Heute verdiene ich damit meinen unbeschwerten Lebensunterhalt. Vorher habe ich noch eine Berufsausbildung im Bereich Gestaltung und die Fachhochschulreife in Gestaltung abgeschlossen, um dann noch ein Kommunikationsdesign Studium drauf zu setzen.
In meiner Anfangszeit in Werbeagenturen kamen Skizzen und Illustrationen schon gut an bei den Kunden und machten einiges einfacher. Irgendwann habe ich mehr mit Illustrationen verdient, als mit der starren Agenturtätigkeit. Und so kam es zu den ersten Graphic Recording Aufträgen und Visualisierungsworkshops vor 5 Jahren.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Nach wie vor finde ich die Stifte von Neuland am Besten zum zeichnen auf Papier, oder Foamboards (Architektenpappe).
Auf dem iPad zeichne ich auch sehr gerne. Adobe Draw und Paper 53 sind meine Favoriten.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Denke Dir 10 Symbole (Männchen, Buchstaben, Glühbirne, Fabrik…Flügel) aus, die Du immer brauchen kannst, übe dies 10 mal bis Du sie blind zeichnen kannst. Durch kombinieren der Symbole kannst Du die meisten Inhalte bildlich umsetzen.
[bctt tweet=”Denke dir 10 Symbole aus, die du immer brauchen kannst. (Sandra Schulze)” username=”goebel_david”]
Brandy Agerbeck hat in Ihrem Buch „The Graphic Facilitation Guide“ einen guten Tipp, über die Vorgehensweise beim Visualisieren in Ihren „Brandy´s 8“ zusammengefasst. (Bild anbei) Das ist die Grundlage für den Aufbau und Reihenfolge beim Visualisieren.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Meistens auf Konferenzen, Vorträgen und Seminare (vorne rechts neben der Bühne, die blonde Frau an der Graphic Recording Wand).
In meinem Büro in Heidelberg, oder im Atelier in Sandhausen, oder im Internet:
Marko und Miriam Hamel, Gründer von Visual Selling, waren mehr als 10 Jahre als Berater bei SAP tätig. In diesem Rahmen waren sie auch für die Vertriebsunterstützung zuständig, wobei sie häufig feststellten, wie schwierig es ist, solch komplexe Software verständlich zu erklären. Wie zum Beispiel in folgendem Erlebnis von Marko Hamel:
Er war bei einem Kunden in Norwegen und stieß auf ein Problem. Marko hatte eine perfekte PowerPoint-Präsentation für eine Risikomanagement-Lösung dabei. Er präsentierte die Lösung mit Begeisterung und einem vom Marketing aufwändig „designten“ und weltweit genutzten Foliensatz. Das Produkt passte perfekt zu den Anforderungen des Kunden. Dennoch konnte er keine Regung, keine Emotion, in den Gesichtern der Kunden-Mitarbeiter feststellen. Auch Fragen stellten sie kaum. In der Pause fragte er seinen Kollegen, was mit ihnen los ist. Dieser sagte, dass das Norweger sind. “Die sind halt so.“ Aber Marko wollte das nicht glauben. Er hat sie doch auch schon anders erlebt.
Am nächsten Tag hatte Marko noch eine weitere Chance. In der Nacht dachte er darüber nach, was nicht so gut gelaufen sein könnte und was er besser machen könnte. Da fiel ihm plötzlich das Gerät in der Ecke des Raumes ein. Er hat es schon sehr lange nicht mehr genutzt. Aber nun hatte er eine gute Idee und wollte es unbedingt ausprobieren.
Dann war es so weit. Das Meeting begann und Marko war mit dem zweiten Teil seiner Präsentation dran. Alle erwarteten eine erneute PowerPoint-Präsentation und schauten mehr oder weniger erwartungsvoll auf die dafür vorgesehene Fläche. Doch Marko ging plötzlich durch den Raum. Die Blicke folgten ihm. Er griff sich das Flipchart, zog es quietschend nach vorne. Der Stift klappte geräuschvoll auf und ein fast kratzendes Geräusch begleitete den ersten Strich.
Gebannt schauten die Teilnehmer auf das Flipchart. Was entstand da? Marko erzählte nebenher eine Geschichte, flocht Fakten des Kunden bzgl. Sicherheit und dem individuellen Kundenszenario mit ein und visualisierte die Risiken direkt vor den Augen der Kunden. Erwartungsvoll lauschten diese der Präsentation, nickten, antworteten und … stellten Fragen. Schließlich verstanden sie den Nutzen, den die Lösung ihnen bot … und kauften.
Dies war der Beginn von Visual Selling. Aus dem einfachen Visualisieren entwickelten wir gemeinsam eine Methode, die wir nun unseren Kunden vermitteln. So befähigen wir sie dazu, selbst den Nutzen ihrer Lösung, ihres Produktes oder ihrer Dienstleistung live im Kundengespräch sichtbar zu machen.
Mit welchen Materialien arbeitet ihr am liebsten?
Am liebsten nutzen wir das iPad. Hiermit sind schöne Visualisierungen möglich, die Protokollierung geht einfach und schnell. Gleichzeitig können auf diese Weise auch Online-Meetings durch Live-Visualisierung unterstützt und protokolliert werden.
Welchen Tipp gebt ihr jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Kannst Du schreiben? Wenn ja, dann kannst Du auch visualisieren.
[bctt tweet=”Kannst Du schreiben? Wenn ja, dann kannst Du auch visualisieren. (Visual Selling)” username=”goebel_david”]
Das ist nämlich mit bestimmten Tricks und wenigem Wissen ganz einfach möglich.
Beginne einfach einmal, Bilder abzupausen. Du wirst schnell tolle Ergebnisse haben und dies auch bald ohne Vorlage visualisieren können. Nun noch eine schöne Geschichte erzählt und gewürzt mit passenden Fragen und schon kann nichts mehr schief gehen.
Wo kann man euch finden? Was bietet ihr an und für wen?
Im Internet findest du uns unter http://visualselling.de … bald auch im neuen Gewand. Wir bieten Inhouse-Schulungen und offene Workshops an, in denen wir zeigen, wie Du live im Kundengespräch visualisierst, dabei packende Geschichten erzählst und in Wort und Bild den Verhaltenstyp (nach everything DiSG®) Deiner Gesprächspartner berücksichtigst. Das Ganze führen wir gerne auch online durch und speziell für die Anwendung in Online-Meetings. Hierfür haben wir auch eine Online-Workshopreihe im Angebot, in der wir Dir nicht nur das digitale Live-Visualisieren zeigen, sondern Du auch erfährst, welche Software Du nutzen kannst, welche Kameras und Mikrofone es gibt und worauf Du sonst für den professionellen Auftritt im Online-Meeting achten solltest. Dabei arbeiten wir komplett interaktiv, also mit vielen praktischen Übungen bis hin zur Gruppenübung.
Wer lieber doch nicht selbst visualisieren möchte, aber dennoch eine Visualisierung für Webseite oder Werbemittel oder ein Erklärvideo braucht, ist bei uns auch gut aufgehoben. Denn im Auftrag erstellen wir auch diese.
Wir freuen uns auf Deine Anfrage per Mail an office@visualselling.de oder telefonisch an 0361 65361526.
Übrigens findet im nächsten Jahr auch unsere Visual Selling® Worldtour 2017 mit vielen Workshops, Vorträgen und Ausstellern statt. Werde doch Unterstützer dieser und löse somit das kostenlose Ticket für Dich. Hier gibt es alle Informationen dazu: http://visualselling.de/worldtour/#support
2013 wurde ich durch einen Bericht im Magazin „Drei Sechs Null“ auf das Graphic Recording aufmerksam – schon beim Lesen wusste ich, dass ich damit meine Fähigkeiten als Illustrator/Kommunikationsdesigner und „Rampensau“ perfekt kombinieren kann. Ich wollte das auch machen – ein paar Monate später hatte ich meinen ersten Auftrag. Damals noch unentgeltlich und im kleinen Kreis an einer Hochschule.
Durch die Recherche zum Thema bin ich dann immer tiefer in die noch recht junge Visualisierung-Szene eingetaucht. Hier lernte ich „Sketchnotes“ kennen und war überrascht, denn wir Designer wenden ganz selbstverständlich das „Sketchnoten“ oder „visuelle Denken“ in unseren Skizzenbücher an. Ich war mittlerweile total angefixt und fing an, meine Notizen noch bewusster zu visualisieren.
Dann fing ich an, das Visualisieren konkret in mein Projektmanagement und in Meetings einzubauen, und das mit sehr großem Erfolg – denn damit lassen sich Probleme und Lösungen wunderbar herausarbeiten. Und sind wir mal ehrlich, es ist ja nicht so, dass es was Neues wäre einfach mal an die Flipchart zu gehen und das Gesagte aufzuschreiben und zu strukturieren – nein, es wurde die letzen Jahre nur vernachlässigt und jetzt wieder entdeckt.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Für mich: ein unliniertes gebundenes Skizzenbuch und einen schwarzen Tintenroller + einige Farben (Neuland, Textmarker, Kinderfilzstifte).
Irgendwann hatte ich die Idee, das visuelle Denken/ Gestalten auch als Workshop anzubieten.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Für das Arbeiten am Flipchart arbeite ich am liebsten mit den Markern von neuland. Die unterschiedlichen Markerarten und die Farbenvielfalt bereiten bei dem visuellen Tanz auf dem Papier viel Freude.
Auf kleinen Formaten verwende ich unterschiedliche schwarze Fineliner und probiere hier immer wieder alle möglichen Stifte aus. Zum Kolorieren greife ich auch gerne zu Tombow-Stiften und zu Copic-Markern.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Wichtig ist, dass Sie Ihre persönlichen Bildvokabeln selber kennen und mehrfach schon mal gezeichnet haben. Je häufiger Sie das tun, desto lockerer gehen sie Ihnen von der Hand, z.B. auch dann, wenn Sie mitten im Workshop das Gesagte über prägnante Bilder dokumentieren möchten.
[bctt tweet=”Visualisieren Sie doch einfach mal das, was Sie mit Ihrem nächsten Gesprächspartner am Telefon besprechen. (Doris Reich)” username=”goebel_david”]
Visualisieren Sie doch einfach mal das, was Sie mit Ihrem nächsten Gesprächspartner am Telefon besprechen. Vorträge und Meetings sind auch wunderbare Möglichkeiten, das Gesagte einfach mal zu zeichnen. Zeichnen Sie los und staunen Sie anschließend, wie viel mehr doch auf diese Art Ihnen im Gedächtnis haften geblieben ist.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Informationen zu meinen Angebote zum visuellen Gestaltung befinden sich auf meiner Website: http://doris-reich.com/
Ich biete Visualisierungskurse als offene Workshops und als Inhouseworkshops für Unternehmen und Institutionen an. Darüber hinaus unterstütze ich Menschen in Einzelberatungen, Ihre Themen zu visualisieren. Und last but not least entwerfe ich Illustrationen zu gewünschten Themen.
Ich arbeite seit 2008 als Illustrator und Grafikdesigner. 2012 wurde ich gefragt, ob ich zusammen mit anderen Illustratoren auf einer Messe live zeichnen würde.
Das waren kleine Zeichnungen und gezeichnete Schriftzüge auf dem Deckblatt von Katalogen. Dort auf der Messe habe ich dann im Gespräch erfahren, dass Livezeichnen und Graphic Recording gerne angefragt würden. Ich kannte das vorher gar nicht und mochte die Idee, Inhalte und Ideen live zu visualisieren. Außerdem finde ich es als Selbständiger gut, ein breites Spektrum innerhalb der Illustration zu haben und im Unterschied zur normalen Schreibtischtätigkeit auch mal unter Leute zu kommen.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Als Illustrator mit Grafiktablett und Photoshop.
Als Livezeichner mit Neulandmarkern (ohne jetzt Werbung dafür machen zu wollen). Die wasserfesten schwarzen Outliner in Verbindung mit den pastelligen Farben sind meiner Erfahrung nach am besten vom Duktus und von der Farbigkeit her. Außerdem preislich unschlagbar.
Ganz gut sind auch Faber Castell Pitt artist pen Big Brushs. Allerdings sind die Farben teilweise sehr dunkel und zu aufdringlich. Der Vorteil ist aber, dass sie lichtecht und wasserfest sind. Copics haben sich wegen der fehlenden Lichtbeständigkeit nicht bewährt.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Geschwindigkeit ist alles. Also so viel wie möglich alles Mögliche üben. Je weniger du nachdenken musst, desto besser. Ein Grundstock an Tieren, Verkehrsmitteln, Wahrzeichen usw. ist nicht verkehrt.
Und Mut zur Lücke: Wenn du weist, dass du im Nachhinein genügend Zeit hast, setze bei aufwändigeren Bildern nur schemenhafte „Platzhalter“ und zeichne sie nachher fertig.
[bctt tweet=”Eine unschlagbare Quelle für verschiedene Gesichtsausdrücke: Comics (Raimund Frey)” username=”goebel_david”]
(Z.B. Lustiges Taschenbuch, Calvin & Hobbes) Eine gute Möglichkeit, einem Bild Tiefe zu geben, Abgrenzungen vorzunehmen und freie Flächen zu kaschieren: Schatten in grau oder blau mit einem großen, dicken Neulandmarker.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Ich mache Illustration und Grafikdesign für Unternehmen, Verlage und ab und an auch Privatpersonen: Buchillustration, Spieleillustration, illustrierte Onepager und Präsentationen für Firmen, Cartoons, Graphic Recording und Livezeichnen. Im Prinzip alles, was gezeichnet und gemalt werden muss.
Aktuelle illustrierte Bücher: Das Katerkuddelmuddel von Sonja Kientsch:
Lesebücher für Kinder mit und ohne Down-Syndrom bei „Das bunte Zebra“:
Ich war schon immer ein sehr visueller Mensch. In meinem Architekturstudium habe ich diese Veranlagung natürlich auch noch weiter vertieft. Meine Veranlagung ging schon soweit, dass mir während des Studiums sehr oft ans Herz gelegt wurde, vielleicht doch auch Design zu studieren.
Schon während des Studiums habe ich durch Wahlpflichtfächer jede Möglichkeit genutzt weiter in das Thema Visualisierung einzutauchen. Nachdem ich schließlich mein Diplom hatte und einige Zeit gearbeitet habe, machte ich mich als Illustratorin selbstständig.
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Meine Lieblingsmaterialien sind ganz eindeutig Pinselstifte, Tusche und Tuschestifte und natürlich mein allerliebstes Material: Aquarell.
Ich liebe das schöne Gestalten von Schriften und bin ganz verliebt in die modernen Möglichkeiten, mit Pinselstiften zu arbeiten und moderne Kalligraphie (Handlettering) in vielen Formen zu meiner Dienstleistung gemacht zu haben.
Am liebsten arbeite ich zu 80 % analog und bearbeite meine fertigen Illustration anschließend nur noch digital um sie dem Kunden zukommen zu lassen.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
mein Tipp an Interessenten und Anfänger ist: lass dich nicht unterkriegen, lass dich nicht von fremden Stilen einschüchtern und finde deinen eigenen Weg.
Nutze das Internet und seine Möglichkeiten, um dich zu informieren, dich inspirieren zu lassen und viele Informationen schnell und einfach zu finden.
[bctt tweet=”Tausche dich mit Gleichgesinnten aus (Julia Faßhauer)” username=”goebel_david”]
und schrecke nicht davor zurück, diversen Gruppen auf Facebook beizutreten. Dort findet man immer viel Hilfe, nette Kontakte und auch mal eine Schulter, wenn es mal nicht so gut läuft.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Mich findet man im Internet auf der Seite hab farbCafe.de sowie auf Instagram und Facebook und ab und zu auch auf Snapchat. Auf meinem Blog findet man unter anderem viele Testberichte zu Zeichenmaterialien und viele Blog Beiträge zum Thema Bisiness, DIY und das Leben als Illustratorin.
Wenn du dich für den Einstieg ins Handlettering interessierst, dann wird vielleicht mein online Video Workshop interessant für dich sein. Dort erfährst du in vielen Video-Lektionen alles wissenswerte über Material, Stifte und Papier, Stift-Haltung und Grundübungen für den Start. Außerdem bekommst du über 60 Übungsbögen als PDF, auf denen du jeden einzelnen Buchstaben bis zur Perfektion üben kannst. Du lernst zwei komplette Schriften und wie man diese zu schön Schriftbildern kombiniert.
Mich hat das Thema “Bilder machen” schon immer interessiert. Meine Eltern haben mich als Kind immer mit vielen bunten Stiften und genügend Papier versorgt. Mein Vater kann unheimlich gut zeichnen, und bis zur 8. Klasse Gymnasium glaubte ich, dass ich das eigentlich auch recht gut kann. Meine Kunstlehrerin sah das anders, sie unterstellte mir außerdem mangelnde Fantasie, weil ich mich nicht auf den Surrealismus einlassen konnte. Finde Dali nach wie vor blöd, und da fehlt mir auch jede Idee. Kurz: Das Thema Zeichnen hatte sich vom einen auf den anderen Tag erledigt. Fortan behauptete ich, dass ich nicht zeichnen könne, und Modedesign könne ich ja dann wohl auch nicht mehr studieren wollen. Mein Vater hätte die blöde Lehrerin am liebsten für diese ganze Sache geohrfeigt.
Erst 1998 in meiner Trainerausbildung zur Ausbildungsleiterin wagte ich wieder erste Versuche mit Filzstift und Papier. Also Marker und Flipchart. Übte mich erst in der Schrift, lernte dann die Flipchart-Basics.
Damals hatten wir noch Overheadprojektoren in allen Seminarräumen stehen, und ich kam schnell auf die Idee, mir eine Foliensammlung mit comicartigen Bildern anzulegen. Dann warf ich den Projektor an, und im Rahmen meiner Seminarvorbereitung habe ich dann meine Charts und Pinwände künstlerisch nach Vorlage verziert. Das ging dann irgendwann auch richtig schnell. Allerdings verwendete ich meine Charts damals auch mehrmals. Das würde mir heute nicht mehr einfallen. Ich mag immer gerne alles neu machen.
Irgendwann gab es dann Vorlagen von The Grove (David Sibbet), Bikablo, Beyond Words, die man einfach abzeichnen konnte. Ich wurde mutiger und übte mich im Freihandzeichnen. Wobei ich jetzt anfing, diese kleinen hingeworfenen Icons zu lieben. Von da an visualisierte ich.
Ich belegte zwei Bikablo-Kurse, verstand das System. Meldete mich dann an der Alphachimp-University an, und wurde zum “Rockstar Scribe” (so hieß der Kurs). Das hat mein Visualisieren noch mal sehr verändert, weil ich verstanden habe, dass alles, einfach alles aus ganz einfachen Grundformen besteht. Das hat mich sehr ermutigt. In diesem Kurs hat mich Diane Bleck auch sehr ermutigt, eigene Kurse zu geben. Das hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm, schließlich konnte ich doch nicht zeichnen, außerdem hatte ich keine Fantasie.
Es war mehr ein Befehl, statt ein Coaching, ich konzipierte also meinen ersten Kurs als Präsenztraining, dann online. Das hat viel Spaß gemacht, und kam bei den Teilnehmern auch gut an. Seitdem gebe ich Visualisierungskurse und habe den schlechten Einfluss meiner ehemaligen Kunstlehrerin über Bord geworfen. Jippiehh!
Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Im Seminar ist es ganz klar die gesamte Bandbreite der Neuland Marker. Davon habe ich am liebsten die Artmarker. Sie sind so schön flexibel. Ich kann damit sehr fein, aber auch sehr breit arbeiten. Das finde ich toll. Aber: Jede Neuentwicklung erwarte ich mit Ungeduld. Ich bin ein Groupie. 😉
Für kleine Graphic Recording Sessions in Vorträgen liebe ich unterschiedliche Fineliner, die ich mit FineOne Pinselspitzen oder auch mit dem Tombow Dual Brush Pen coloriere.
Das sind dann wohl eher Sketchnotes, und sie lassen sich leicht digitalisieren.
So gerne ich aber mit Stift und Papier arbeite, das digitale Zeichnen, das hat es mir aber auch schon sehr angetan. Ich arbeite mit meinem Microsoft Surface Pro 4. Dazu nutze ich die Software “Sketchbook” von Autodesk. Das macht riesig Spaß. Könnte mir vorstellen, dass ich das zukünftig noch viel mehr mache.
Graphic Recording biete ich z.B. nur digital an.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der/die gerade mit dem Visualisieren anfängt?
Grundsätzlich würde ich sagen: Mach dich nicht verrückt!
Erfasse die Idee, erstelle keine Kunstwerke. Entwickle dich in deinem Tempo.
Etwas konkreter heißt das, dass du dir ganz langsam deine eigene Bildbibliothek aufbaust, indem du dich von allen Seiten inspirieren lässt und immer wieder kleine Visualisierungen machst.
Denke dabei nicht zu schnell nur in deine Fachrichtung, sondern nimm alles an, was dir begegnet. Angenommen, du arbeitest bei einer Versicherung, dann versteife dich nicht akribisch auf Businessthemen, und vermeintliche Bilder dazu.
Blicke über den Tellerrand, nimm z.B. die kleine Blume, den Altglascontainer oder die Paprika auch noch mit dazu. Womöglich brauchst du diese Bilder schneller, als du denkst. Mache kleine Fingerübungen, und erschließe dir damit die verschiedenen Bilder.
Übrigens: Alles, was du auf meiner Seite und in meinen Kursen an Inspiration findest, das kannst du verwenden. Allerdings musst du es selber zeichnen.
Wo kann man dich finden? Was bietest du an und für wen?
Dann habe ich kleine Videokurse und Webinare zu speziellen Visualisierungsthemen im Angebot. Dazu gehören das Arbeiten mit Foamboards, digital zeichnen mit Sketchbook und kleine Themenserien.
Mein digitales Graphic Recording biete ich jetzt auch für Onlinemeetings an. Ich komme in dein Webinar, und visualisiere die Ideen, die dort diskutiert werden. Die Technik macht’s möglich. 🙂
Noch Fragen zu Visualisierung?
Wow, ich bin echt “geflasht”, wie viele geniale Antworten dabei waren. Danke an Euch Expertinnen und Experten, die ihr hier so bereitwillig Einblick in eure Schatztruhe gewährtet. Da ist ganz sicher ganz viel Mehrwert drin.
Hast du trotzdem noch eine Frage?
Was möchtest du die versammelten Experten noch fragen? Schreib einen Kommentar.